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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Seite - 104 -
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Schubert) Franz 104 Schuberts Franz aus röthlichem Granit sitzend dar. das Haupt emporgerichtet, die Rechte hält den Griffel; die Linke das auf dem Schooße ruhende offene Buch. Schubert ist im Momente des Schaffens dargestellt. Drei in Marmor ausgeführte Basreliefs schmücken den Sockel; das auf der Vorderseite stellt die musikalische Phantasie dar; die beiden anderen drücken die Instrumental« und Vocalmusik aus. Statue und Reliefs sind aus Carrara-Mar- mor. Das ganze Monument vom Sockel bis zum Scheitel mißt 9 Schuh 5 Zoll, davon die Figur Schubert's 6 Sch. 9 Z.; das Relief der Phantasie 2 Sch. 10 Z. im Qua< drat, jene der Instrumental« und Vocalmusik sind 3 Sch. 10 Z. breit. 2 Sch. 40 Z. hoch. Der architektonische Bau des ganzen Monu- mentes ist ein Werk des Oberbaurathes von Hansen. Mit Beischaffung des Blockes zur Herstellung des Postamentes und der Stufen aus Granit wurde Steinmetz Was« serburger beauftragt. Auf der Vorderseite des Sockels steht die Inschrift: 5i-2N2 Lokn» i»ert j 8sineni ^nösuksn j Dsr ^ioNor NlanQei-ßSLkiiF-Verein > KIV060KXXII. Die Rückseite enthält den Geburts« und Sterbe» tag Schubert's verzeichnet. Zur Herstellung deß Denkmals hatte sich ein Schubertfond von 36.000 fl. in Werthpapieren und 600 fl. in Baarem angesammelt, an dem sich außer zahlreichen Privaten 33 Märineraesang« Vereine und 12 andere Corporationen betheiligt hatten. Von Deutschland waren der Mannergesang» Verein von Hannover (mit 206 fl.) . von Königsberg (168 fi.), Leipzig (Gesangverein Paulus 30 fi.), der norddeutsche Sängerbund (50 fi.), der schwäbische Sängerbund (100 fl.) und der Stuttgarter Männergesang-Verein (mit 463 fi.) vertreten. Die Spende des Wiener Männergesang.Vereins betrug 20.382 fl. Von Privaten steuerte der König von Hannover «00 fl., die Großfürstin Helene von Ruß. land 200 fi., Fräulein Helene Magnus 100 fl.. Franz Liszt 116 fl., Karl Fromme 70 fi. u. s. w. bei. Die Beschreibung des Denkmals, die Geschichte seiner Ausführung und eine Liste der «Spender enthält die Schrift: „Vom Wiener Mäunergesana.Ver< "eine. Festschrift zur Enthüllung des Schubert« Denkmals am 13. Mai 1872" (Wien, Verlag des Wiener Männergesang« Vereins, Druck von R.v. Waldheim, Ler. 8°., 3?S.). Eine sauber im Holzschnitte ausgeführte Abbildung gibt eine treue Darstellung des Denkmals. Kundt< mann hat vornehmlich nach den Porträt» Darstellungen Kupelwieser's und Nie, d er's gearbeitet. Wenn ich nicht irre, eine Nachbildung der Stirnlinie Schubert'S nach einer Zeichnung Schwind's befindet sich in der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien. — Eine andere gute Ab- bildung des Denkmals nach einer Zeichnung von F. Ko l la rz brachte „Ueber Land und Meer" 1872. Nr. 30, S. 4. — Außer der von dem Wiener Männergesang»Vereine an» läßlich der Enthüllung des Schubert.Denk. mals herausgegebenen Festschrift brachten noch verschiedene Journale Abbildungen des Schubert-Denkmals, darunter ist, weil die nächste Umgebung des Denkmals eingezeich» net ist. zu nennen jene aus der rylogr. An» stalt von R. Hempel in den „Illustrirten (Wiener) Plaudereien" 1873. Nr. 43. — Anläßlich des Denkmals und seiner Cnthül. lung entwickelte sich eine kleine Literatur. Mit Uebergehung des Unwesentlichen wird bier nur Alles das aufgezeichnet, was als Ergänzung der erwähnten „Festschrift" dienen kann. Neue freie Presse 1884, Nr. 83, in der Turner- und Sänger»Zeitung: „Das Schubert.Denkmal in Wien"; 1866, Nr. 622, im Feuilleton: „Das Schubert-Monument" ftie Skizzen von Widemann, Pi lz und Kundtmann); Nr. 382: „Schubert-Monu- ment"; Nr. 749: „Ablehnungs«Gutachten des Schiedsgerichts für das Schubert-Denk< mal"; 1872. Nr. 2743: „Schubert.Denkmal"; Nr. 2774: „Enthüllung des Schubert.Monu- ments"; — Wanderer (Wiener polit. Blatt) 1867,-Nr. 206, im Feuilleton: „Das .Schubert-Denkmal. Anspruchslose Vorschläge eines Laien"; — Neues Wiener Tag« b lat t 1872. Nr. 131: „Enthüllung des Schu- bert'Monumentes". Schubertgasse. Man hat Schubert's An< denken in Wien auch dadurch geehrt, daß man eine Gaffe nach ihm benannte. Auf dem alten Himmelpfortgrunde wurde die frühere „Brunngasse", eine Seitengasse der Nußdorferstraße, mit dem Namen des Ton» Heros belegt und „Schubert gasse" ge- nannt. Vl. Schubert-Feste. Am 19. November 1347 fand von Seite des Wiener Männeraesang- Vereins über Veranstaltung des Chormeisters Gustav Bar th die erste Schubert-Feier Statt, über welche die „Wiener allgemeine Musik.Zeitung" 184?, S. »67. und auch , die Frankl'schen „Sonntagsblätter" 1847, S. 437. ausführlich berichten. — Dann folg»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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