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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Seite - 119 -
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Schüler 519 Schüler blatt i870, Nr. 4t. — Salzburger Kir- chen. Zei tung ls?o, Nr. 3. Schüler, Max Joseph (Arzt und Fachschriftsteller, geb. um das Jahr 1820). Sohn mittelloser Eltern, der unter den drückendsten Verhältnissen die medicinischen Studien in Wien beendete und daselbst 4843 die Doctorwürde er« langte. Nun that er Dienst in den ver» schiedenen Abtheilungen des allgemeinen Krankenhauses, begab sich auch nach Gräfenberg, um dort an Ort und Stelle sich mit dem Verfahren der Wasferheil» kunft vertraut zu machen und ließ sich 4846 in Gratz als praktischer Arzt nieder. Er war nun neben seiner stets wachsen» den ärztlichen Clientel als Secundararzt im Findelhause und auch im Sanitäts- Departement des dortigen GuberniumS . thätig, wurde 1847 Assistent an der Lehr- kanzel für Geburtshilfe, 4849 provisori- scher Leiter der Gratzer Irrenanstalt, gleichzeitig Chefarzt im Garnisonöspitale zu (Matz während einer mehrmonatlichen verheerenden Cholera» und Typhusepi« demie unter dem Militär. Diese vielseitige Verwendung, in welcher er sich überall Vertrauen zu erwerben gewußt, lenkte die Aufmerksamkeit der Stände Steiermarks auf den jungen thätigen Arzt und sie ernannten ihn im Jahre 483t zum Di< rector deS ständischen, zwei Stunden von Gratz entfernten. TobelbadeS. Sieben Jahre wirkte Dr. Schüler daselbst und das Bad hatte unter seiner Leitung einen ungeahnten Aufschwung genommen. Nachdem dann die Stande das Bad Neuhaus angekauft, beriefen sie 1859 Dr. Schüler als Director dahin, und auch dort hatte S. während seiner acht. jährigen Thätigkeit — bis 4867 — vielfache Reformen zur Hebung und zum Gedeihen des Badeortes durchgeführt. Noch in dieser Stellung beauftragten ihn die Stände Steiermarks, ein Organi- sationsstatut für die berühmte Landes» Curanstalt — Sauerbrunn Rohitsch in der südlichen Steiermark — auszuarbei« ten. Dr. S. bereiste zu diesem Zwecke die verschiedenen Curörte Deutschlands, Böhmens, Belgiens und Frankreichs, machte während eines mehrwöchentlichen Aufenthaltes in Selters, der ersten und größten Versendungsanstalt in Europa, administrative Studien. entwarf nun nach den persönlich gewonnenen Ersah« rungen das Statut und wurde im Jan« ner 1867 Dicector der LandeS-Curanstalt Sauerbrunn Rohitsch, in welcher Eigen« schaft er noch zur Stunde thätig ist. Bald darauf erhielt er den Titel kaifer» licher Rath und wurde 187t k. k. Lan« des-Sanitätsrath. DaS Bad gelangte unter feiner Oberleitung zu einer früher nicht gekannten Höhe des Besuches, sowie des Exportes seines vortrefflichen Säuer- lings. In seinem Fache als Badearzt auch schriftstellerisch thätig, veröffentlichte < S. außer einem größeren Aufsatze in der „Gratzer Tagespost": „Ueber den Werth der Heilquellen für Landesinteressen" folgende balneologische Monographien: „Ner lllilböchllitliche Gnrart Nen^ans bei Gilli in NntttZteiermark" (Wien 1862, Brau« müller. 8".); — „Ner landschaftliche Gnlllrt Gllbrlbad bli Gratz in Fteiermark" (Grah 1856; 2. Aufl. Wien 1864. Braumüller, 3o.); diese und die vorige Schrift bilden Nr. 6 und 12 der bei Braumül ler m Wien erscheinenden „Badebibliothek" — und „ AllhitZch-Sünerbrnnn und sein V'üner- ling", 1869. Dr. Schüler wurde ah. OrtS mit dem goldenen Verdienstkrmze ausgezeichnet. Porträt. Ueberschrift: Dr. M. I . Schüler. Holzschnitt ohne Ang. des Zeichners und Xy, lographen s^ehr ähnlich, auch im Badeblatt: „Der Cursalon" (gr. 4«.) Jahrgang I87l, Nr, 16).
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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