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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Seite - 139 -
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Seite - 139 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32

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Schuh Schuh gen des chirurgischen Wissens. Was feine schriftstellerische Thätigkeit als Fachmann anbelangt, so schreibt zwar die „Presse" 1863. im Local.Anzeiger zu Nr. 333: „außer drei Schriftchen über specielle Zweige der Chirurgie hat der große Ge> lehrte — der Schriftstellcrei ziemlich ab- hold — keine wissenschaftliche Arbeit hin- terlaffen". Dem ist nicht so. Seine scbrift« stellerische Thätigkeit eröffnete S. mit seiner „ 1831, 80. m^'.). Nach Jahren folgten derselben nachstehende Werke (nicht Schriftchen) : „Aeber die Erkenntniss der P3ent!ll?la5men" (Wien 1831, Seidel, gr. 80.. IV u. 336 S.); — „Pathlllugir und Gherupie der Pseudllplllsmrn" (ebd. 1834, Braumüller, gr. 8".. X u. 480 S.); — „Geber Oe2icht5neurülgien und über die Erkolge der illl^ egen Nürgenammenen Aernen3ertianen" (Wien 1838, Seidel, gr. 8»., VI I I u. 124 S.)', — „Veber die Eiickleclitnung der Vnter!eib2brüche und ihre Nehllndlnng" (ebd. 1860. Seidel), Separatabdruck auS der „Wiener medicinischen Wochenschrift"; — und mehrere Jahre nach seinem Ab« leben: „Abhandlungen aus dem Gebiete der Ohirurgie und OperlliinnZlehre. Nach deZ 35er- faäL?r5 Cllbe geänmmelt". M i t einer lithogr. Tafel (Wien 1867. Braumüllerj. I n diesem letzten Werke ist aber nur ein Theil seiner zahlreichen, in Fachzeitschrif- ten zerstreuten Arbeiten enthalten. Schuh hat nämlich in den „Oesterr. mediciniscken Jahrbüchern", dann im „Journal der Gesellschaft der Aerzte", in der „Prager Vierteljahrschrift", im Journal von Ro> fer und Wunderl ich, in der „Medi- cinischen Wochenschrift" und in der „Zeit» schrift für praktische Heilkunde" seine Aufsätze veröffentlicht. Im obenerwähn- ten Werke über die Pseudoplasmen hat S. die Mikroskopie zuerst in die Praris der Chirurgie eingeführt. Von den zer» streuten Aufsätzen sind besonders betner- kenswerth: „Ueber Evithelialkrebs"; — „Ueber die chirurgische Behandlung des Pneumathorax"; — „Ueber I^rnpoiiitis poritonaei", dann in operativer Hinsicht seine Resultate der „Operation der Her» nien durch Invagination". nach Gerdy und Sign 0 r 0 ni selbsteigen modiftcirt' — „Ueber die (ÜMoLackoms der Brust« drüse"; — „Ueber das Verfahren bei veralteten Darmrissen"' — „Ueber Hy> pertraphie der Prostata"; — «Ueber ScheideN'Atreste mit zurückgehaltenem Menstrualblut" u. dgl. m. Seme schrift- stellerischen Arbeiten, wahre Eroberungen in der Wissenschaft, wurden noch unter seinen Augen, namentlich von den Fran- zosen, förmlich geplündert. S< hat nie einen Schritt gegen diesen Eingriff in sein Eigenthum gethan. Der von ihm im Jahre 1840 unternommene Einstich in den menschlichen Herzbeutel bildet ein Ereigniß in der Geschichte der operativen Medicin. Das bis dahin unerhörte Wag« niß hat den Kranken gerettet. I n seinem Berufe als Lehrer zählte er durch Vor« trag und Eifer zu den Zierden der Hoch« schule. Sein mündlicher Vortrag war bestimmt und klar im Ausdrucke. Seine Worte waren ebenso kurz, wie seine Be» obachtung scharf. Als erfahrener Mann der Praxis, verweilte er gern bei der Be» trachtung unscheinbarer und darum in den Handbüchern meist unbeachteter Er» scheinungen der täglichen Erfahrung, in« dem er allzeit das praktische Bedürf« niß der kleinsten Hilfeleistungen betonte. Leeres Phrasengeklingel vermeidend, gei» ,< ßelte er die plumpen Ueberhebungen brei» ter Mittelmäßigkeit mit beißendem Sar. kasmus, gesiel sich w den spöttelnden
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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