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Schulek 144 Schul-ek
gest. 1808 (gr. Fol.); davon sind vor«
' Handen: 2.) die sehr seltenen Abdrücke
vor der Schrift, und d) Abdrücke mit der
Schrift; — „Gharun übergibt seinem sahne
den PelopideL als Pkand der Greue". nach
einer Zeichnung von I . Bergler in
Aquatinta geätzt und mit zwei Platten
gedruckt (gr. Qu..Fol.); — „Rrak, am
Grabe Gze'ch's n^m HeerWrer gewählt", nach
einer Zeichnung von I . Bergler in
Aquatinta geatzt (gr. Royal-Fol.); —
„Abbildung des Pllkllls, den 3835 die böhmischen
Granen dem Kais. russ. General Ostermann
uerchrt huben" (gr. Fol.). Von seinen klei
neren Stichen, darunter sich auch mehrere
Vignetten u. dgl. m. befinden, ist anzu>
führen das Blatt (80.), das einen Mann
in dreieckigem Hute, den ein Bettler um
eine Gabe ansteht, vorstellt.
Handbuch für Kupferstichsanunler u. s. w.
Auf Grundlage der zweiten Auflage von Hel»
ler's praktischem Handbuch für Kupferstich«
sammler neu bearbeitet u. s. w. von Dr. pkU.
Andreas Andresen. nach dessen Tode fort-
gesetzt von I. E. Wessely (Leipzig 1873,
T. O. Weigel, gr. 8".) Bd. H, S. 473. —
Meyer (I.). Das große Conversations'Lexi«
lon für die gebildeten Stände (Hildburghausen,
Bibliogr. Institut, gr. 8v.) Zweite Abtheilg.
Bd. VIH, S. 54. — Nagler (G. K. Dr.),
Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München
1839. E. A. Fleischmann, 8<>.) Bd. XVI, S. 31.
Schulet, öechisch 8ulek, BohuSlav
(slavischer Schriftsteller, geb. zuSo-
botiSte in der Neutraer Gespanschaft
Ungarns 20. April 1816). Ein Sohn des
Sobotistaer Pastors Johann Schu»
lek, dessen Lebensgeschichte S. 147 folgt.
Bis zum zwölften Jahre besuchte er die
Ortsschule und machte sich insbesondere
die lateinische Sprache eigen. Nun begab
er
sich
nach Preßburg, um an dem dorti-
gen evangelischen Lyceum die Studien
fortzusetzen- auch hatte der dortige Verein
der slavischen Jünglinge — Hodza.
Hurban ^Bd. IX, S. 436^ Karl und Ludwig 8 tnr gehörten zu demselben —
sich diePflege der nationalen Sprache und
Cultur zur Aufgabe gemacht. Schulek
wirkte wacker mit; man schrieb und dich«
tete, sang und declamirte in slovakischer
Sprache, und jedes Mitglied suchte neben
der Muttersprache noch eine oder mehrere
seines Stammes zu erlernen. I n diesen
Zusammenkünften faßte S. den Gedanken,
ein nationaler Schriftsteller zu werdey.
Neun Jahre brachte S. in Preßburg zu,
wo er den philosophischen, Rechts« und
theologischen Studien oblag. Zugleich trieb
er Botanik und wurde mit dem Botaniker
Gustav Reuß ^Bo. XXV, S. 356) be«
kannt. der einige Jahre zuvor der Erste
die slovakische Flora in ihrer Mutter«
spräche herausgegeben hatte. Seine Ab«
sicht, nach Deutschland zu gehen, um an
einer dortigen Hochschule seine Studien
zu beenden, wurde durch die Kränklichkeit
seines Vaters vereitelt, denn er kehrte
nun in'S Elternhaus zurück und unter»
stützte seinen kränkelnden, alternden Vater
im Schul» und Predigtamte bis zu seinem
Tode. Doch das immer mehr überhand»
nehmende Gebrechen der Taubheit machte
ihn unfähig, auf theologischem Felde fort»
zuwirken. So begab er sich denn nach
dem Tode deS Vaters zunächst nach Sla«
vonien zu seinem Bruder Michael , der
in Brod als Arzt thätig war. Dort
erlernte er während des Jahres 1838 die
croatische Sprache und machte, sich nach
achtmonatlichem Aufenthalte daselbst auf
den Weg nach Agram, wo er im Spät«
sommer 1839 ankam. Dort, nun 22 Jahre
alt, trat er als Lehrling in eine Druckerei.
Drei Jahre arbeitete er in jener des Fr.
2upan; bei Tag setzte, bei Nacht laS er
und schrieb auch mancherlei für die damals
erscheinende deutsche Zeitung „Croatia".
Im Jahre 1841 versuchte er bereits in
croatischer Sprache zuschreiben. Indessen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Band 32
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schrötter-Schwicker
- Band
- 32
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon