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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Seite - 147 -
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Seite - 147 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32

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Schulek t47 Schulek liche Terminologie aus. welche sich zu einem ganz umfangreichen Werke von 80 Bogen ausdehnte. Als darauf der AuSgleich zwischen Ungarn und Croatien zu Stande kam, gab S. eine Schrift über croatisches Recht heraus, wovon in wenigen Wochen eine neue Auflage nö« ihig wurde. Zuletzt verlegte er sich auf das Studium derDarwi n'schen Theorie und beschenkte der Erste mit einem Er« gebnifse derselben die croatische Literatur. S. war bereits Alles: Student, Setzer, Redacteur, Journalist» Schriftsteller auS allen Fächern, Agitator nach jeder Wind» richtung, Sprachforscher. Naturforscher, und genießt seit 1867 die etwas zweifel- hafte Ehre, daS Doctordiplom der philo- sophischen Facultät der Rostocker Hoch« schule zu besitzen. Welche Rolle er dem« nächst spielen wird, weiß Gott; er ist jetzt 60 Jahre alt. d. l. Illyrisches Lesebuch für Obergymnasien (Wien 1860, Schulbücher»Verlag. gr. 8<>.) Bd. I I , S. 234. Schulek, «echisch 8ulek, Johann (evangelischer Theolog, geb. zu Ra« jecz, einem Städtchen im Trencsiner Comitate Ungarns, 29. Juni 1774, gest. zu Senic in der Neutraer Gespanschaft Ungarns 6. December 4837). Ein um die Förderung seiner slavischen Stamm« genossen in Ungarn, welche zu jener Zeit in Cultur und Sitte noch auf tiefer Stufe standen, vielverdienter evangelischer Prie» ster. S. hatte eine wechselvolle Jugend. Schon mit seinen Eltern — sein Vater war Schullehrer — übersiedelte er in das Arvaer Comitat, dann kam er zu seinem Oheim Math ias Sch., Prediger zu Nagy<Palugya, später zu einem zweiten Oheim, J o h a n n Sch. in K6n» Taplocza, bei welchen er seine ersten Studien machte, bei Letzterem sich auch die Kenntniß der ungarischen Sprache aneignete. Nach einer längeren Krank« heit setzte er im Jahre 4790 in Debreczin im dortigen Collegium der Reformirten, seit 1792 in KaSmark seine Studien fort. I n Käsmark befanden sich zu jener Zeit mehrere tüchtige Professoren, u. A. An« dreas K r a l o v a n s k y sBd. XI I I , S. 117^. Johann und Christian Gen er- sich I M . V, S. 133 u. 134^, die nicht ohne Einfluß auf Sch.'ö Ausbildung blieben. Nach beendeten Studien trat er im Herbste 1798 ein Lehramt zu Geib (Hibbe) an, welches er 1801 mit einer gleichen Stelle in Mossocz ver» tauschte. Dort und in der Umgebung lag seine Muttersprache noch sehr im Argen. Dieselbe zunächst zu heben. war sein ganzes Streben. Zu diesem Zwecke legte er eine kleine nationale Schulbibliothek an und bediente sich im Unterrichte bei allen Gegenstanden seiner Mutiersprache. Der nachmals berühmt gewordene sla« vische Dichter IohannKol lär sBo.XII, S. 323). der Verfasser der Dichtung: „Die Tochter des Ruhmes", ein gcbornec Mofsoczer, war sein Schüler. Der Um» stand, daß zu jener Zeit die Gegend, wo S. lebte, häufig von verheerenden Bräli- den heimgesucht ward, veranlaßte S., ein darauf bezügliches Büchlein aus dem Deutschen in's Slovakische zu übertragen, welches die Turcsaner Gefpanschaft drucken und vertheilen ließ. 1803 folgte S< einem Rufe nach Mähren als Prediger an der evangelischen Kirche zu Przeno, von wo er nach mehrjähriger Wirksamkeit 4811 wieder nach Ungarn als Prediger der evangelischen Gemeinde zu Sobotiste zurückkehrte, wo er bis an sein Lebens» ende verblieb. Das Jahr 1811 war das berühmte Kometenjahr, für Ungarn durch die Devalvation, die ungewöhnliche Hitze und den trefflichen Wein unvergeßlich,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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