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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
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Schwayenberg Kar l Schwester Prinzessin Mar iaE l sabeth Louise zur Gattin nahm, j ergab sich das interessante Schwäger, schaftsverhältmß: daß des Fürsten eigem Schwester seine Schwiegermutter un der Fürst selbst der Schwager seines Schwiegervaters — von anderen ver> wandt schaftlichen Kuriositäten nicht zu reden — wurde. Als des Fürsten Tochter Mar ia Anna ßch dem Markgraf« sudwig Wilhelm von Baden-Ba> den vermalte und bei dieser Gelegenheil dem Markgrafen der Orden deS goldenen Vließes vom Kaiser verliehen wurde, er« hielt Fürst Adam Franz Kar l den auszeichnenden Auftrag, als Stellver« treter des Kaisers seinen Schwiegersohn zum Ritter deS goldenen Vließes zu schlagen. Der Fürst war ein große, Kunstfreund und mit der Macht seines Besitzes ging sein Streben, ihn zu ver» schönern und geistig zu heben, Hand in Hand. Er schuf die noch heute in Frauen berg bestehende Gemaldegallerie, in wel» cher der sogenannte Harniltonsaal eine Menge der schönsten, in des Fürsten Auf» irag-gemalten Thier» und Iagdstücke von der Meisterhand des berühmten Thier- malerS I . G. Hami l ton enthalt. Die» ser Künstler Md. VII , S. 264. im Textes arbeitete viele Jahre, 1706—1713, im Dienste des Fürsten. Der berühmte Maler Daniel Gran ^Bd. V, S. 50?^. den der Fürst zu seinem Gartendirector gemacht, schmückte im Auftrage des Fürsten daS ueuerbaute Gartenpalais am Rennwege in Wien mit seinen Bildern und legte im Garten die schon damals durch eine sinnreiche Dampfmaschine getriebenen Wasserkünste an. Außerdem ließ der Fürst viele und ansehnliche Schloß, und öko> nomische Bauten auf seinen ausgebreite» ten Besitzungen in Böhmen von italie» nischen Architekten ausführen; bereicherte > Schwärzend erg ansehnlich die fürstliche, jetzt über halb« hunderttausend Bände zählende Biblio. thek. I n der Vollkraft seiner Jahre stand der Fürst, als er, ein großer Freund der Jagd, auf welcher sich auf des Fürsten Besitzungen auch der Kaiser einzusinden liebte, von diesem erschossen wurde; er verschied am folgenden Tage. Die Jagd hatte auf Schloß Brandeis am 10. Juni 1732 stattgehabt. Der Fürst war durch den aufspringenden Hirschen in die Schuß» linie des Kaisers gerathen und von die- sem zu Tode getroffen worden. Kaiser Kar l VI. war vor Schmerz außer sich; als der Fürst die verzweistungsvollen Ausrufe deS Kaisers horte, rief er im Sterben, um der unfreiwilligen That des Monarchen den Stachel von Selbst» vorwürfen zu nehmen, mit gottergebener Ruhe: „Stets sei eS seine Schuldigkeit gewesen, für den Kaiser sein Leben hin« zugeben". DaS ist ein Ausspruch, eines Fürsten würdig. Außer oberwahnter Tochter hinterließ er nur einen Stam« meserben, den Fürsten Joseph Adam Johann Nep. s^. d. S. 84^, der die fürstliche Linie fortpflanzte. Transsylvania. Beiblatt zum Siebenbürger Boten (Hermannstadt, 4«.) 1856, Nr. 3, S. 42, im Artikel: „Das Fürstenhaus Schwarzen» berg". l. <Zur Genealogie des Fürstenhauses Schwarzen» berg. Die Schwarzenberg find ein uraltes Geschlecht, das mit jenem der fränkischen Grafen von Seinsheim einen Ursprung und von diesem in > der ersten Hälfte deS ^3. Jahrhunderts sich ausgeschieden und selbst« ständig entwickelt hat. Die Seins Heime reichen mit ihren Ahnen in das 10. Jahr- hundert zurück. Die Alemancnfürsten Erkin- ger und Ber thold, die für ihren unbeug- samen Widerstand gegen ihren Schwager Conrad I. im Jahre!>t7 durch ein Fürsten- gericht zum Tode verurtheilt wurden, sind die Urahnen der Seinshei m. Erkinge r's Witwe, die Herzogin Bertha, floh nach dem an ihrem Gatten vollstreckten Urtheil mit ihrem Sohne Conrad zu dessen Taufpathen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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