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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 26 -
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Seite - 26 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schwarzenberg 26 Schwarzenberg zninalrechtes eingegriffen hat, denn thatsächlich die Lamdei-TeuLiL, wie dieses Werk Schwär zenberg's allgemein heißt, steht als das erst allgemeine Gesetzbuch für die deutsche Natio, da. und bildet heute »och ein herrliches Denk mal seines Urhebers. Wir fügen zu diesen Zei !en einer Charakteristik Iohannvon Schwär zenbern'S. wie solche sich ln einer von Ang Hagen nach einer Handschrift deS 16. Jahr Hunderts herausgegebenen „Marien" betitelten Schrift findet, die uns ein lebendiges Bild die ses merkwürdigen Kämpen für Recht und Lich und eole Ritterlichkeit gibt. In dem bezeichneten Werke schillert ein Zeitgenoß Johann von Sck w a rz en b er g folgendermaßen: „Neben Kaiser Max zunächst stand, mit eiserner Rüstung angethan, dcnn diese nannte er seine bequemste Tracht, der Freiherr I o h a n n e s uon S ch w a r zenberg'. von hochanschnlichem Geschlechte, dessen ungewöhnliche Größe mir schon vordem aufgefallen war. Seine Größe entsprach seiner Kraft. Manckes edle Roß erlag unter ihm, so bald er sich auf seinen Rücken schwang. In Tur- nieren war er stets der Sieger und er hob sei- nen Gegner aus dem Sattel, wie er im Trinke das Heben verstand und den größten Humpen in einem Zuge leerte. Doch war rr auch ein Held in der Tugend und in der Wissenschaft. Er wußte um die Rechtsgelehrsamkeit und war ,mit den latrinischen Schriftstellern bekannt. Diese übersetzte er und jene bezeichnete er durch Gesetzvorschläge". Und an anderer Stelle die» ses Werkes l'eißt c'6, als Kaiser Mar die Stärke und Kraftiüstung von Männern der Bergan, genheit pries - „Tchw arz en b erg fühlte sich gekränkt und sagte dagegen: wieso soll einem Beherzign gegenwärtig nicht eben so gut ein Wagniß gelingen, als damals? Noch mancher Ritter.kann sich jetzt deS Muthes und der Kraft rühmen als zur Zeit der Hohenstaufen. wie auch lange vor ihnen männliche Tugenden be. kannt waren. Versetzt Euch in die Fabelzeit zurück und denkt anTheseus und Herkules, und laßt es auch nicht unerwägt, daß Schwär« zenderg schon zwanzigmal im Turnier den Dank davontrug. Hat eine Zeit vor der an» deren den Vorzug, so ist es die unsere,da Fr i ed« rich's hochherziger Sohn das Scepter führt. Wcr hörte nicht uon Arbeiten des Herkules? Qr sprach's und pfeilschnell war er über die Um» zäunung gesprungen und reizte die Wuth deS wild um sich stoßende» Stieres. Wie einen morschen Faden riß er den Strang entzwei, er- griff das mächtige Thier bei den Hörnern, drückte ts nieder, daß «s stöhnte, und wie ich es mit eigenen Augen gesehen (Jacob Hal l er. ein reicher Kaufherr aus Frankfurt, der damals in Nürnberg verweilte), hob es auf und schleu- derte es dann wieder zu Boden. Märe n's Lob blieb nicht aus. Vor jeder Gefahr schützte uns die Umzäunung und die Erschöpfung des Stiers, der nun matt vor sich hinsah. Der Ritter Schwarzenberg aber war wohlauf, ihm hatte die Anstrengung nicht geschadet". Freiherr Johann war mit Kunigunde Gläsin Rheinek vermalt. Nach Einigen hatte sie ihm eilfKinder geboren, nach von Stram» berg wäre sie 1302 in Kindesnöthen gestorben, nachdem sie siebenmal Mutter geworden. Von seinen Söhnen sind besonders Christoph und Friedrich ssiehe beide Nr. 8 u. 22) bemer- kenswerth. Der älteste, Christoph, stand seinem Vater in Glaubenösachen entgegen, daraus hatte sich allmälig. zwischen Vater und Sohn eine Verstimmung entwickelt, die mit dem Weggange Ch-ristoph's auS Franken und dessen Nebersiedelung nach Bayern, wo seine katholische Glaubensseligkeit hinreichend Nah- rung fand, endigte und wo sein Sohn Otto Heinrich eine eigene, die jüngere bayerische Linie stiftete. Diese Meinungsverschiedenheit in Glaubenssachen ging so weit, daß zwischen Va< ter und Sohn förmliche Controuersschriften ge> wechselt wurden, ^»"'«t s'/ok. F>i'eck»-.^ , Oom.- msuwljUZ äs^og.u.8eli^2r2suboi'3loa (Hallo 1726.40.) — Herrmann (Emil). I . Freiherr zu Schwarzenberg. Veitrag zur Geschichte deß Criminalrechtö und der Gründung der protestalltischen Kirche (Leipzig 184t. 8°.). — ^sgi'mö l^To/i. ^?6?l?'.^, 8cIi'vvar26nI)Oi'F» 6loliO5a (Kai2 00112.L l7l)8. kl. 16".) x. 86 sdciselbst heißt eS: „Li^izinuuclus Fenuit auno 1502 sx Nvs,, Ottouis oomitis a,b NrMok tUia,, ^oauuiiui LOßlloinsnto lartsru,", das ist unrichtig. Johann von Schwarzen« berg ist bereits 1463 geboren). — Mal« blank (Iul. Friedr. Dr.). Geschichte der peinlichen Gerichtsordnung Kaiser Carl's V. uon ihrer Entstehung und ihren weiteren Schicksalen bis auf unsere Zeit (Nürnberg 1783, Grattenauer)senthält reiche Materialien und Qurllennachträge über Johann von S ch w a r zen be rg^. — Norica., das sind Nürnbergische Novellen aus alter Zeit. Nach einer Handschrift des <6. Jahrhunderts, herausgegeben uon August Hagen. Dritte Aussage. (Leipzig 1867. I . I . Weber. 8».) S. i96'u. 2?u u. f. — St robe l (Georg Theodor), Zwei sehr merkwürdige Briefe des Freiherrn Johann von Schwarzenberg
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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