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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 28 -
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Seite - 28 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schwanenkerg 28 Schwarzenberg Georg Ludwig in Franken und die Herr» schaft Muran in Steiermark. endlich die im Laufe der Zeit auch ansehnlich vermehrten Se i ns.h ei m'schen Güter und die durch Io» hann Adolph's Urgroßmutter Anna von der Harf f an das Sch w arzen be rg'sche Haus gelangte Herrschaft Grinborn» Neustadt. Es war eine Hausmacht eisten Ranges, wie wenige Magnaten des deutschen Reiches eine ähnliche aufzuweisen hatten. Das steierische I l i co la t erhielt Johann Adolph am 6. April 4647 sGeo rg Ludwig hatte es auch schon 9. Februar 1610 besessen), das böh. mische 3 a n d m a n n s ch a f t s r e ch t hatte er 1634 erlangt und das u li g ar is ch e Ind ig e. nat war ihm aus dankbarer Anerkennung der Verdienste seines Großuaters Adolphdes Be» .zwingers von Raab 18ö9. verliehen worden. Am 14. Iu!i 1670 verlieh ihm der Kaiser,, zu dessen Lieblingen Johann Adolph ge» hörte und der bereits seit 1630 das gol. dene Vließ trug. die Fürstenwürde. Johann Adolph war seit 1637 Kämmerer, seit 1640 Reichshof- und seit l646 Hofkriegs, rath, im genannten Jahre geheimer Nath des Erzherzogs Leopold Wi lhelm, dem er in den Tagen des Kampfes. Wie später bei der Negierung der Burgund'schen Lande treulich mit seinem Rath und seiner Einsicht zur Seite gestanden. Im Jahre I64ä war er dessen Oderstkämmerer und 1636 zugleich dessen Obersthofmeistrr. Als der Erzherzog 1662 starb, setzte ihn dieser, dessen treuester Freund und innigster Vertrauter er war, zu seinem Universalerben ein. IohannAdo lph lehnte aber das reiche Erbe feierlich ad, ohne jedoch verhindern Zu können, daß er mir einem ansehnlichen Legcite bedacht wurde. Wie schon einer der Ahnen seiner Familie, Erkinger von Schwarzenberg, der sich des besonderen Vertrauens des Kaisers S ig iömund erfreute, so war auch Kaiser Leopold dem Fürsten IohannAdo lph in besonderer Huld gewogen, wie dieß ein langjähriger vertrauter Briefwechsel bekundet, in welchem die wichtigsten Haus», Hof-. Staats« und Personalangeleaenheiten behandelt werden.. Im Jahre 1670 wurde der Fürst zum Reichs. hofraths'Präsidenten ernannt. Fürst Johann Adolph war Aristokrat von echtem Schrot und Korn, seiner äußeren Erscheinung nach eine imposante Gestalt; von ungewöhnlicher- Bildung, mit dem Classischen vertraut, ein. Macen der Wissenschaften und Künste. Gleich« zeichtige Schriftsteller huldigten ihm durch. zum Comthuren und Nachfolger seines.Va. , tcrS im Herrenmeisterthume 1640 gewählt worden, wurden ihm willkürlich vorenthal» ten. und gerieth er darüber mit Kurbran» denburg und Pfalz Neuburg in verwickelte Streitigkeiten,- die von dem Grafen Georg Ludwig l^ s. d) im ErbvertragSweae abge» tretcnen Stammgütcr in Franken waren durch schwedische Confiscation ganzlich zu Grunde gerichtet und wurden ihm überdieß von Erbsansprüchen der Lüttich'schen Linie, wie von den Schwärzender« aus West« friesland. welche oon Michael (II.). dem Stifte der älteren Stephansber^ischen Linie l^s. d. S. 30, Nr. 47^ ihren Ursprung ableiteten, auf oas Hartnäckigste bcstritten; mit Kursach' sen lag er in Streit wegen Beschlagnahme und Vorenthaltting des Sch w arz en d e r g'. schen Familien«Silb?»s; mit Frankreich, als seinem Lehensherrn, über die in Lothringen gelegenen Güter, welcher wegen, als mütter- licher Erbschaft, er auch die Erbansprüche von Prätendenten zu dtkämvfen hatte. Dazu ge> sellten sich aufregenoe Kämpfe mit politischen Gegnern aller Art. die Drangsale der Zeit. der Nirrwa r im Reiche: unter solchen Ver« Hältnissen hatte Sch.. 26 Jahre alt. das Re. giment seines Hauses angetreten. Und wie hat rr es 40 Jahre später in die Hände seines Sohnes Ferdinand Wi lhe lm Euseb niedergelegt? Alle Streitigkeiten waren beendet, alle Kämpfe geschlichtet. Als Entschädigung für jahrelange, dem Erzherzog Leopold Wilhelm ebenso ausgezeichnete als uneigennützige Dienste, für jahrelang rückständige Besoldungen, ge. leistete Vorschüsse. Krieassubsidien. Bestrei. tung des erzherzoglichen Haushaltes u- s. w. erhielt Johann Adolph von dem Erz. herzog i-emuneratoi-jQ noinins die Herrschaft Wittingau, mußte aber. als später die S chw arz enbe rg'schen Tochter Gräfinen von Paar, gestützt c,uf ein R osenb erg'sches Testament, Rechtsansprüche auf Nittingau er» hoben, über 223.000 ss. an die Paar'schen Erben ausbezahlen; die Herrschaft Frauen, brrg hatte er von dem kais General Don Balthasar de Maradas gekauft, ferner die Herrschaften Kernhaus und Wildschütz, hatte für eine Forderung von 300.0U0 Nthlrn. an Kurbrandenburg pfandweise die Herr« schaft Vürglitz erhalten, zu dem angeführten Besitz kam noch auch der alte Besitz von den Herrschaften Schwarzenberg und Hohen, landsberq und daö reiche Erbe des Grafen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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