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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 43 -
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Seite - 43 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schmanenberg) Felix 43 Felix stand er mit Baron Hügel im freund schaftlichen Verkehre und kam durch die> sen in öftere Berührung mit dem Staats- kanzler Fürsten Metternich. dessen Scharfblick .die diplomatischen Talente des jungen Fürsten bald durch scbaut, und denselben zum Eintritte in die diplo maiische Carriere veranlaßte, was um so leichter geschab, als er dem militärischen Charakter dabei nickt zu entsagen brauchte und somit im stetigen Verkehre mit dem kaiserlichen Heere blieb. Di^ß Alles hatte sick rasch und ohne Zuthun seiner Ange- hörigen vollzogen, so daß, als sich der Fürst eineö schönen Tages seinem eigenen Vater als Rittmeister und Diplomat in ein^r und derselben Person vorstellte, der V.iter kaum scinen eigenen Oyren traute. Und nun begannen die politischen Wettfahrten des jungen Rittmeisters und Gesandtschasts »AttachH's. Bereils im Frühlinge 1824 erfolgte die Ernennung des Fürsten zum Gesandtscdasts.Attachö in St. Petersburg, wohin er sich über Dresden und Berlin sofort begab. Am 2-^. Juni dort angelangt, überreichte er seine Depeschen dem kais. österr. Gesand» ten Grafen von Leb zelte rn. Der Empfang, der dem Fürsten am kais. Hofe zu Theil wurde, war der huldvollste und der Eürst.Attach6 soll sogar durch einen persönlichen Besuch des Kaisers A l exa n» der in seinem Logis ausgezeichnet wor» den sein. Bald war der Fürst in den gewähltesten Kreisen der Czarenstadt hei» misch, und zu den Persönlichkeiten, welche sich dem lebensfrohen, jungen Fürsten in vertraulichster Weise näherten, gehörte auch Fürst Sergius Trubetzkoj. Die Zeit seines Aufenthaltes in der Czaren- stadt benutzte der Fürst zu wiederholten Ausflügen in's Innere des Landes, so unternahm er eine mehrwöchentliche Reise nach Astrachan, anläßlich der Thronbe- steigung des Kaisers Nikolaus nach Moskau und dann in Gemeinschaft mit den Grafen Gyulay, S tad ion und Franz Fürsten Liechtenstein nach Nisch- neinowgorod. Da brachte ihn die anläß» liä' des russischen Thronwechsels im Jahre 1823 aufgebrochene Militär«Rövolte in eine schlimme Situation. Der obener» wähnte 5'ürst Trubetzkoj. eines der Haupter der Vöiscbwörung. mit dem Für- sten Fel i r besrcundet, soll, nachdem Alles entdeckt war. in der Wohnnng deS Fürsten ein Asyl gesucht haben und auch daselbst festgenommen worden sein. Nach Anderen hätte die Sach^ sich anders oer- halw?. An dem Allen ist nichts gelegen, weil kein Mensch und so auch der Fürst nichts dafür kann. wenn sein Bekannter, der zufällig aber auch ein Verschwörer ist, in seiner Wohnung eine Zuflucht sucht. Ebenso gleiä^gillig ist es, ob die Ende 1826 erfolgte Abberufung deS Fürsten in Folge dieses Nmstcindes oder aus dem natürlichen Motive eintrat, weil ihm nach zweijähriger Thätigkeit am Czarenhofe ein anderer Wirkungskreis zugedacht war. Kurz. Ende October 1826 verließ der Fürst, von Kaiser Ni- kolaus mit dem Wladimir-Orden aus« gezeichnet. St. Petersburg, reiste über Lemberg nach Wien, wo er schon am 8. November mit diplomatischen Aufträ» gen den beiden Weltstädten an der Seine und an der Themse zueilte, um sich in letzterer der außerordentlichen Sendung nach Rio Janeiro anzuschließen, mit wel< cher damals Baron Neumann von London aus betraut worden. Am 21. De» cember 1826 schiffte sich die Mission in Portsmouth ein.lcnigte am 3O.December in Madeira an, pafsirte am 22. Jänner 1327 den Aequator und lief am 7. Fe> bruar im Hafen von Nio Janeiro ein. Der Aufenthalt in Brasiliens Hauptstadt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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