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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 49 -
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Seite - 49 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schrvanenberg. Feliz Schwarzenberg) Felix ergreifen zu wollen, um denselben wieder gut zu macben. so viel es die schwierigen Zeitumstände erlaubten". Der Fürst er klarte sich im Namen der Negierung, welche er vertrete, durchaus nickt für befriedigt, sondern verlangte entschieden, daß das österreichische Wappen auf Be- fehl der neapolitanischen Regierung und in Gegenwart eines Beamten.derselben wieder an seinem früheren Platze be festigt, ferner daß eine ofsicielle Erklä- rung schleunigst im „Nornale äelis äus sioilio" mit den Ausdrücken der Miß- billigung auS der Note des Ministers veröffentlicht werde. Zur Ausführung dieser Anforderungen stellte der Fürst eine Frist von 24 Stunden. Als nun am folgenden Tage statt der verlangten Note eine im Namen des Ministeriums des Innern abgefaßte Proklamation an den Ecken der Straßen angeschlagen wurde, welche den Charakter eines Aufrufes zur Bildung von Freicorps in Oberitalien trug, denen die Regierung Bewaffnung und Dampfschiffe zur Ueberfahrt zusicherte, so veranlaßte dieß den Fürsten zu einer neuen Note, worin er um Angabe des Zweckes dieses FreicorpS binnen 24Stun« den ersucht. Die Antwort deS Fürsten Car iot i auf beide Schreiben war aus- weichend, und da mittlerweile das Mini- sterium entlassen war, eine endgiltige Antwort erst nach Berathung mit dem neuen Ministerium in Aussicht gestellt. Der Fürst Felix, der nicht annehmen konnte, daß die neuen Minister für eine Genugthuung sich bereitwilliger zeigen würden, als die abgehenden, konnte nichts thun, als, wie er an seine Regie« rung berichtet, „noch an demselben Tage das Land verlassen, wo seine officiellen Beziehungen durch eine grobe Verletzung des Völkerrechts unterbrochen worden waren, und wo sein längeres Verweilen v.Wurzb ach,biogr. Lerikon. XXXIII. G^« keinen Nutzen mehr gewährt, sondern nur die Ehre und die Würde des Kaiser« Hofes bloßgestellt haben würde". Gr. nahm den Weg zur See über Trieft, wo er mit seinen spateren AmtSgenoffen im Ministerium. Freiherrn ron Brück und Grafen Stadion, zusammentraf. Er war nun nach Wien geeilt, und da nun wieder der Zeitpunct eingetreten war, in welchem an Stelle der Diplomatie daS Heer trat und seine Depeschen auf der Wahlstatt mit blutiger Schrift schrieb, wünschte der Fürst zu seiner ursprüng» lichen Thätigkeit im kaiserlichen Heere zurückkehren zu dürfen. Seine Bitte wurde ihm gewährt. Als Episode seines damaligen Aufenthaltes in Wien sei seine wenig bekannteControverse mit C a stelli erwähnt, als dieser in Nr. 97 der „Wie« ner Zeitung" d.en Wunsch zunächst auf die Vereinigung des Adels und Bürger» standes auSsprach. Castelli meinte die bereits Flußbett und Ufer überfluthende Bewegung u. a. durch dieses Mittel in das rechte Fahrwasser einzudämmen. Da war es der damals in Wien sich auf- haltende Fürst, der, ohne sich zu nennen, sondern einfach: „Ein Adeliger" unter« schrieben, in der „Wiener Zeitung" vom 9. April 1848, Nr. 400. Castell i ant- wortete. I n dieser Antwort erscheint aber bereits jenes Programm, dessen Er« füllung sich in der Folge der Fürst zur Aufgabe gestellt: „Ein einiges, großes und mächtiges Oesterreich". Obwohl die diplomatischen Generale bei der Armee zu keiner Zeit beliebt waren, denn in der Diplomatie spielten sie meist die Solda» ten und in der Armee gewöhnlich die Diplomaten, so verhielt eS sich mit Schwarze nbe rg . dessen schneidige Weise längst bekannt war, anders; er übernahm zuerst eine Brigade bei dem Corps des Feldzeugmeisters Grafen N u« dr. 13. Sept. 1876.) 4
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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