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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 53 -
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Seite - 53 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schwarzenberg. Felix Schwarzenberg, Felix deutschen Angelegenheiten. Diese hatten manche Wendung genommen, welche deS Fürsten Proteste hervorriefen. Für einige Zeit beschäftigte den Fürsten die Idee einer Dreitheilung Deutschlands (Drei» siaatenbund); als die Dinge in Frank- fürt sich vollends Preußen zuwandten, berief Oesterreich seine'Abgeordneten zu. rück. Indessen war ja unser nachbarlicher Freund in Deutschland nicht müßig ge» blieben und hatte während der österrei» chischen Krisis gründlich gewühlt. Dock waren diese Wühlereien, wie die fein gesponnenen demokratischen Intriguen. Oesterreich und Preußen auf einander zu hetzen, erfolglos geblieben, aber es mußte wenigstens vorderhand das Verhältniß zwischen Oesterreich. Preußen und Deutsch« land geregelt werden. und der erste Schritt aus dem Wirrsal der deutschen Conflicte war das in Wien zu Stande gekommene, von dem Fürsten Schw a r» zenberg und dem Grafen Bernstorff unterzeichnete „Interim". welches den eigentlichen Ausdruck der Zeitlage: der entscheidenden Stellung eines Zusammen» Wirkens von Oesterreich und Preußen für Deutschland bildete. Aber nicht für die Dauer. Es kamen die Tage von Erfurt und Berlin, denen Oesterreich jene von Frankfurt und Bregenz entgegensetzte. Preußen erklärte den Frankfurter Bun» destag nur für einen Sonderbund. Als nun von Seite des Bundestages an Preußen die Aufforderung zur unbehin» derten Durchführung der Bundesbeschlüsse in Schleswig.Holstein und Kurhefsen. dann wegen Räumung Hamburgs und Badens von Seite preußischer Truppen erging, da stand man am Vorabende eines entschiedenen Bruches. Während man in Warschau unter Vermittelung Rußlands verhandelte, rüstete man preu« ßischerseitS. Als nun gar der damalige preußische Minister des Aeußern, Herr von Radowitz, zu gleicher Zeit, als Herr von Bernstorff in Warschau versöhnliche Erklärungen abgab, Mlene machte, die in Kurhcssen angezettelte Revolution zu stützen und zugleich ben österreichischen Gesandten versicherte: der Befehl zur Mobilmachung von neun Armeecorps der preußischen Armee sei gegeben, da trat auch Oesterreich gehar« nisckt in die Schranken und beantwortete in raschem Entschlüsse diese Drohung mit Aufstellung der k. k. Armee. DeS Grafen Ficquelm ont1830erschicneneSchrifl: „Deutschland. Oesterreich und Preußen", gibt über die damalige Sachlage eine interessante, aufklarende Darstellung. So waren die Dinge auf die Spitze getricbeü und ein brudermörderischer Kampf, w;e er ein anderthalb Iahrzehend spater ein» trat, stand in Aussicht, wenn nichl ^u rechter Zeit eingelenkt wurde. .Und es geschah. Herr von Manteuffel eilte auf „positiven Befehl seines KönigS" nach Olmütz und ließ den Fürsten dring.nd um eine Unterredung bitten. Nachdem nun Preußens Minister, „ohne erst eme Antwort von Wien abzuwarten", nach Olmütz gegangen war. „hielt eS auch Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich für eine Pflicht, dem vom Könige so lebhaft ausgedrückten Wunsche entgegenzukom- men. und Fürst Felix erhielt den Befehl, sich nach Olmütz zu begeben". Aus diesen Worten der Circular-Depesche des Fürsten Schwärzender«, vom 7. December 183l) an die österreichischen Gesandten bei mehreren der größten europäischen Höfe gewinnt man einen authentischen Anhaltspunct in Betreff der Initiative der Olmützer Verhandlungen. Diese Note des Fürsten hatte aber noch ein interes» santes. nicht unwichtiges Nachspiel. Herr von Manteuffel . der nur den Befehl
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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