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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 64 -
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Schmayenderg) Friedrich, Lanzkn. 64 Schwanenberg, Friedrich, Lanzkn. besten Aufschluß, sie lautet: „Gott sei Dank! grüne und weiß>e Cocarden! 3an» desschützen! — Männer! — Bürger! — Herzen gefunden'. — Nachdem durch Radetzky'S Siege Tirols weitere selbst» ständige Vertheidigung minder nothwen» dig geworden, begab fichFürstFried ri ch nach Mailand in's Hauptquartier des Gra» fen Radetzky. der ihn seinem General« Adjutanten Feldmarschall - Lieutenant Schönhals zur Disposition stellte. In deffen Kanzlei fand des Lanzknechts schwungvolle Feder ein reiches und neues Feld der Thätigkeit. Für seine Verdienste in Tirol war dem Fürsten das Militär» Verdienstkreuz zuerkannt worden. Eine im Frühjahr 1849 bei der neuen Organi» sirung der in Ungarn occupirten Landes- theile ihm zugedachte Stelle als Districts- Commifsar mit Generalsrang lehnte der Fürst, dem diese Anomalie eines activen Civildienstes vor dem Feind ganz und gar nicht zusagte, entschieden ab, ließ sich aber im Sommerfeldzuge 1849 dem damaligen Armee>Ober«Commandanten Feldmarschall-Lieutenant Baron Hay» nau als Ordonnanz»Officier zutheilen und machte als solcher die Vorrückung in Ungarn, die Schlachten bei Raab, Komorn und das Gefecht bei Pußta Harkaly mit. Für seine vorzügliche Ver> wendung in letzterem Gefechte erhielt er den Orden der eisernen Krone 3. Claffe. Im Herbst 1849 wurde er vorzugsweise wegen seiner genauen Kenntniß Tirols und der nahen Schweiz dem im Bregenz stehenden Hauptquartier des 4. Armee« Corps, welches des Fürsten jüngerer Bruder, Feldmarschall-Lieutenant Fürst Kar l Schwarzenberg, befehligte, zugethettt. Als dann der Letztere zum Civil, und Militär. Gouverneur in Mailand ernannt worden, begleitete er diesen, auf deffen Wunsch, mit kaiser« licher Genehmigung. Am 20. März 1831 erhielt Fürst Friedrich Sch. in Anerkennung seiner Leistungen vor dem Feinde und seiner sonstigen vielfacken und verdienstvollen Verwendung den Charak« ter eines General-Majors in der Armee. Anfangs der Fünfziger-Jahre — 1830 waren seine „antediluvianischen Fidibus» schnitzet" erschienen — begab sich der Fürst in sein ihm liebgewordenes Besttzthum Marienthal, wo er oft, selbst im Winter, wochenlang zubrachte, die Zeit unter Leo türe. literarischen Arbeiten und Jagd thei» lend, auch besuchte er manchmal daS von seinem Vater, dem Feldmarschall, so ge> liebte Worlik. die Wintermonate verlebte er längere Zeit in Wien. Im Feldzuge 185? hatte er wieder seine Dienste ange« boten, aber die Campagne hatte eher ge» endet, als davon Gebrauch gemacht werden konnte. Seit dem Jahre 1866 war der „letzte Mönch von Marienthal", wie er sich selbst nannte, bereits immer kränkelnd, aber obgleich gebrochen, und wenn unser Gewährsmann Bernhard von Meyer wahr berichtet, ungeladen, machte er noch am 20. October 1867 die feierliche Enthüllung des seinem Vater gesetzten Denkmals mit. Bernhard von Meyer in seinem (Wien und Pest) 1873 erschie« nenen Memoiren berichtet im I. Theile, S. 341 wörtlich: „Bei allen Ghren, die man an diesem Tage der fürstlichen Familie Schwarzenberg erwieS, wurde der älteste Sohn des gefeierten Siegers über Napoleon I., der stebenzigjährige, gebro« chene Greis, der Kämpfer für Wahrheit und Recht, der in weiten Kreisen bekannte geistreiche Schriftsteller, Fürst Friedrich Schwärzend erg, vollkommen verges« sen. Ich besuchte ihn einige Tage nach der Feier; er saß im Lehnstuhl, gebeugt, wie ich ihn nie gesehen. „Sie begreifen, mein lieber Freund", so redete er mich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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