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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 81 -
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Schwanenberg, Ioh. Adolph 8 l SchwarZenberg^ Ioh. Adolph den Land- und Forstwirthen und den ersten Land» und Forstwirth, unter den Fürsten" nennen. I n diesem seinem Lieblingsfache ist der Fürst auch schrift- stellerisch thatig und einzelne landwirth. schaftliche Blatter der Monarchie enthal« ten Beiträge aus der Feder deS Fürsten. Längere Zeit versah der Fürst auch die Präsidentenstelle der k. k. Landwirth, schaftsgesellschast in Wien, führte im Jahre 1866 das Präsidium des Comi« tss für die land« und forstwirthschaft« liche Ausstellung im Praler, und der 48. Versammlung der deutschen Land« und Forstwirthe. Mehrere Jahre hin« durch fungirte er als Präsident des Ver- waltungsrathes der Creditanstalt, welche Stellung er aber später mit dem Präsi« dium der Kaiser FranzIosephs'Bahn ver« tauschte. Bisher ist die Wirksamkeit des Fürsten auf land- und Volkswirthschaft' lichem Gebiete nur mit den zur Herfiel« lung eines verstandlichen Bildes unerläß« lichen Contouren gezeichnet worden. Was seine politische Thätigkeit betrifft, so ist zu erwähnen, daß er 1833 den Regie- rungsantritt des Kaisers Ferd inand, dem Berliner Hofe notifizirte. und 1838 nach London entsendet wurde, um der Krönung der Königin V ict o ri a beizu» wohnen. Am 29. April 1860 wurde er als lebenslängliches Mitglied in den ver« stärkten Reichsrach, am 18. April 1861 als erbliches Mitglied in das Herrenhaus berufen. I m verstärkten Reichsrathe sprach der Fürst in den wichtigsten Fragen, so über landwirthschaftliche Gewerbe, über Fructisicirung der Waisen- und Kirchencavitall'en, über Rübenzuckersteuer, über Biersteuer, über dasTabakmonopol, über Staatsgüter und die allgemeine Finanzlage, immer zur Sache, mit staatS« männischer Nuhe und den eindringlichen Gründen des erfahrenen Nationalökono« v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XXXIll. ^ men. Mit kurzen aber treffenden Wor- ten kennzeichnete er die Finanzlage des Staates, und ohne sich zu ereifern, sprach er die schwerwiegenden, unbeherzigt ge» bliebenen Worte: „Was die politische Verwaltung anbelangt, so wurden früher die Geschäfte solcher Dominien, welche jetzt in 6—7 Bezirke eingetheilt sind, na> mentlich das Recrutirungswesen, das Straßen« und ContrihutionSwesen. der Contributions'Schüttkasten und das Affe« curanzwesen von 3—6 Individuen vcr« richtet; jetzt sind vielleicht 30 oder noch mehr Individuen dafür bestellt, ob diese wohlfeiler sind, als die früheren sechs, dürfte, glaube ich, zu bezweifeln sein." I n der denkwürdigen Debatte über die Organisation des Reichs, in welcher die Minorität, geführt von He in und Maager , leider vergebens ein einiges Gesammt« Oesterreich anstrebte, stimmte auch der Fürst mit der Majorität, sprach aber die bezeichnenden Worte: „Die Reckte des Souveräns dürfen, was heute leider oft angestrebt werde, nicht geschmälert wecden. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich muffen Kaiser und Herr blei» ben." Dem böhmischen Landtage gehorte der Fürst in den Jahren 1861 — 1867 als Vertreter des sideicommiffarischen Großgrundbesitzes an. Am 4. Februar und 29. März 1867 wurde er wieder- gew.ählt, nahm indeß, wie noch einige Cavaliere der conservativen Partei, bei der letzteren Wahl das Mandat nicht mehr an. Seit 1820 ist der Fürst Käm« merer, seit 1836 Ritter des goldenen Vließes. also außer den Mitgliedern deS kaiserlichen Hauses zur Stunde das älteste lebende Mitglied dieses Ordens, seit 1838 geheimer Rath und seit 1834 Großkreuz des St. StephanS-Ordens. I n letzter öffentlicher Thätigkeit fungirte der da« malg 74jährige Fürst, im Jahre 1873. ?dr. 14. Sept. 1876.) 6
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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