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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 91 -
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Schwarzenberg) Karl Borr. 91 Schwayenberg^ Karl Borr. Johann 3 ocat i , indem er das Geschenk ablehnte. Tief gerührt von dieser Treue, beeilte sich der Fürst, den Vorgang dem Feldmarschall' zu berichten, der den scho« nen Zug durch einen besonderen Tages- befehl der ganzen Armee bekannt machen ließ. Diese Züge sind für die Persönlichkeit des Fürsten zu bezeichnend, um sie zu ver» schweigen. Unter dcn nöthigen VorsichtS- maßregeln und mit Zurücklassung einer Besatzung von 2 Compagnien des Infan» terie»Regimcnts Prinz Hohenlohe Nr.17 in Castellamare trat der Fürst seinen Marsch gegen Orzinovi an, rückte am 24. März in Crema ein, wo er sich mit der im Rückzüge befindlichen Armee desFeldmar. schalls GrafenRad etzky vereinigte. Fürst Schwarzenberg befehligte hierauf eine Division bei dem 1. Armeecorps, fand in der Schlacht bei St. Lucia Ge« legenheit zur Auszeichnung, wurde jedoch auch von einer Gewehrkugel leicht ver- wundet. I n dieser, sowie in allen folgen« den Relationen des Feldmarschalls Grafen Radehky finden wir den Fürsten nach jedem Kampfe unter den Ausgezeichneten genannt, waS auch die Verleihung des Militär-Verdienstkreuzes und des Papst- lichen Pius'Ordens zur Folge hatte. Im Jahre 4849 befehligte Fürst Schwär- zenberg eine Division beim 4. Reserve« Armee«Corps. Mit ah. Entschließung vom 20. Juni 1849 zum Truppen-Comman« danten deg Observations-Corps in Vor» arlberg ernannt, kam Fürst Schwär» zenberg den 16. October d. I . als Statthalter und Civil- und Militär- Gouverneur nach Mailand, bri welcher Gelegenheit ihm auch die k. k. geheime Rathswürde verliehen wurde. Dieses seines Postens, bei welchem ihm auf sei» nen Wunsch sein Bruder Friedrich (der Lanzknecht) zugetheilt gewesen, enthoben, erhielt er am 18. December 1830 das Commando des 10. Armeecorps, bis er am 29. April des darauf folgenden Iah« res zum Civil« und Militär«Gouverneur von Siebenbürgen ernannt wurde. I n Würdigung seiner Verdienste wurde ihm damals. 16< December 1832. der Orden des goldenen Vließes verliehen. Von regem Diensteiferund echtem militärischen Geiste beseelt, ließ sich der Fürst vor allem daS Wohl des LandeS angelegen sein, welches sein kaiserlicher Herr ihm anvertraut hatte, und er wußte mit der Strenge deS Dien« stes jene Formen von Humanität zu ver« binden, welche ihm die Liebe und Hoch« achtung der gesummten Bevölkerung sicherten, sowie er auch durch seine würde« volle äußere Haltuifg und sein wohl« wollendes liebevolles Benehmen die Her« zen Aller gewonnen hatte, die mit ihm in nähere Berührung gekommen sind. Unter seiner ebenso kräftig durchgreifenden als umsichtig vermittelnden Verwaltung ist das Land aus den Nachwehen des unheil» vollen Umsturzes in die feste Bahn der Ordnung und Gesetzlichkeiten gehoben und in den neu belebenden Organismus des einheitlichen Staatsverbandes, auS dessen Wechselwirkung Glück und Segen auf daS Land zurückströmt, eingegliedert worden. Vieles ist unter dem Fürsten geschehen: die Verwaltung wurde geord- net, die Gesetzgebung für Alle gleich ge« regelt, der Grund und Boden entlastet, die Straßen wurden von Grund aus her« gestellt.neue Verkehrswege und früher nie gekannte Verkehrsmittel nach allen Seiten hin geschaffen, Schulen und Bildungs« statten, aus Staatsmitteln vermehrt und sonst gefördert. Anstalten für die lei- dende Menschheit theils erweitert, theils neu errichtet; gemeinnützige Vereine für Landwirthschast und zur Förderung wissenschaftlicher Bestrebungen wirkten in verjüngter Thätigkeit, die Bevhlkerung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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