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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 95 -
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Seite - 95 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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) Karl Philipp 9Z Hchwayenberg^ Karl Philipp hielt er eine seinem künftigen Stande angemessene Erziehung, wobei auf Ab Härtung des Körpers, aber auch auf wissenschaftliche Ausbildung gesehen wurde. Sein eigentlicher Erzieher war Franz Joseph von Haßl inger, nach. maliger Bevollmächtigter dcS Fürsten Joseph, überdieß unterrichteten ihn in den schönen Wissenschaften der Krumauer Gymnasial«Professor von V seteczka, in den philosophischen Dis' ciplinen Johann Mayer, damals Di- rector der philosophischen Studien in Wien, und in der reinen und angewand« ten Mathematik der Normalschuldirector Bauer. Mit 16 Jahren betrat er die militärische Laufbahn als Unterlieutenant im damaligen Regimente Wolfenbüt» tel. in welcher Eigenschaft er zur Dienst, leistung bei dem k. k.Feldmarschall.Lieute» nant Grafen* 3acy, dann bei dem k. k. General der Cavallerie Joseph Kinsky und zuletzt bei dem Feldmarschall Baron Loudon angestellt war und dem Feld« zuge gegen die Türken im Jahre 1786 beiwohnte. Schon damals zeichnete sich der Fürst durch seine Entschlossenheit und Tapferkeit aus. Einer auf Streifung ausgeschickten Abtheilung sich anschließend, sprengte er, sobald er die Feinde ge> wahrte, mit seinem — nachmals bei Leip« zig in der Elster ertrunkenen — Freunde, Fürsten PoniatowSki auf dieselben los, entwaffnete mit eigener Hand einen Spahi und führte seinem Feldherrn den Gefangenen vor. Ein anderes Mal, als er eben wieder mit P oni atow ski auf der Jagd sich befand, ward er und sein Freund von den Albanesen überfallen, aber die beiden jugendlichen Helden ließen sich nicht bemeistern. Sie hielten so lange Stand gegen ihre Gegner, bis die herbei» eilenden Jäger ihnen im Kampfe halfen. Die Albanesen wurden in die Flucht ge« schlagen und zwei Gefangene gemacht. I n dieser Zeit lebte der junge Fürst in regem freundschaftlichem Verkehre mit dem schon genannten Fürsten PoniatowSki , mit dem Fürsten Dietrichstein, dem jüngeren Prinzen deLigne, deren Na» men in den späteren Feldzügen ihren alten Glanz, den leuchtenden Ruhm ihrer alten Geschlechter bewahrten. Wegen seines "tapferen Verhaltens bei dem. Sturme auf Sabacz, wo er mit eigener Hand das Pfahlwerk umstürzen half, wurde er zum Hauptmann ernannt. Da» malS lernte auch der Kaiser Joseph den jungen tapferen Prinzen kennen und dieser behielt zeitlebens den Eindruck, den der Anblick des edlen Menschenfreund» lichen Monarchen auf ihn gemacht. Auf sei» nen Wunsch erhielt 1789 der damals 18jährige Prinz eineAnstellung im Haupt» quartiere des Feldmarschalls Zaudon. wo er neue Proben seines Muthes ablegte, durch ein schweres Fieber aber verhindert war, der Erstürmung Belgrads beizuwoh. nen und vielmehr auf den Gütern in Böh- men sich erholen sollte. Hier sollte ihn bald doppeltes Leid heimsuchen, erst der Tod seines Vaters und als er noch tief er» schüttert nach Krumau sich begab, wo die Aufstellung des Heeres gegen Preußen Statt fand, der seines geliebten Erziehers. Im Jahre 1790 — noch nicht 20 Jahre alt — war der Fürst bereits Major und fungirte bei der Kaiserkrönung Leo« pold I I . zu Frankfurt als erster Wacht- meisterder Arcieren'Leibgarde. Die darauf folgende Zeit in Wien widmete er der Fortsetzung seiner militärischen und wissen» schaftlichen Ausbildung, betrieb fleißig die Lectüre der Schrifsteller des classischen Alterthums und entwickelte als guter Schütze, Reiter und Fechter alle Eigen« schaften eines tapferen, kampfbereiten Kriegers. Nach der Erklärung zu Pill«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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