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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 96 -
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Seite - 96 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schwarzenberg) Karl Philipp 9 6 Schwanenberg, Karl Philipp nitz. im August 4791, womit die Grauet eines ein Vierteljahrhundert langen Krie geS ihren Anfang nahmen, wurde der damals 20jährige Fürst dem berühmten Wallonen-RegimenteLatour.Dragoner— nachmalsWindisch.Giatz.Chevauxlegers— zugetheilt und imRegimente als so junger Stabsofsicier kalt empfangen. Bald aber gewannen ihm sein einnehmendes . Betragen im Regimente und sein glän« zender Muth vor dem Feinde die Achtung der auserlesenen Reiterschaar. Er über» fiel die Außenwerke der Festung Philippe« ville mit glänzendem Erfolge, bewies in mehreren kleineren Kämpfen große Tapfer« keit und zeichnete sich im Gefechte bei Estreuf besonders aus. 1793 kam er als Oberstlieutenant zu dem damaligen Uhlanen» Freicorps Blank, welches zu jener Zeit in Galizien stand, als eben Blücherdie leichten Truppen der preu ßiscken Vorhut commandirte. Um diese Zeit machte der Fürst bei einer Recognos» cirung einen Sturz mit dem Pferde, welcher von Vielen für die Ursache seiner späteren körperlichen Uebel angesehen wurde. Nun kam cr mit seinem Corps zur Avantgarde des Prinzen Coburg, welcher 1793 in den Niederlanden com- mandirte. Daselbst nahm er siegreichen Antheil an der Schlacht bei Neerwinden, half den Angriff Dampierre's am 1. Mai 1793 auf die Stellung des Prin« zen Coburg bei Onnaing vereiteln und führte mit kleinen Abtheilungen Streif» züge aus, in denen er übcr den oft stär« keren Gegner den Vortheil behielt. Zu Anfang des IahreS 1794 ernannte ihn der Kaiser zum Obersten des Kürassier« Regiments Wal l i s . welches damals zur Aufwartung in Wien fich befand; aber der Fürst verzichtete lieber auf die Be- förderung, um den Kriegsschauplatz nicht verlassen zu müssen; so ernannte ihn denn der Kaiser noch im Februar d. I . zum Obersten bei Zeschwitz.Kürassieren, als wel. cher er fich vorerst bei dem Angriffe, den Prinz Coburg auf die verschanzte Stel» lung deS Feindes bei Premont hatte un- ternehmen lassen und dann durch seine herrliche Reiter'Attaque bei Cateau aus. zeichnete. Der Feind hatte nämlich, um den Entsatz von Landrecy zu bewirken, mit beiläufig 90.000 Mann die Verbün- deten an der Sambre angegriffen. 30.000 derselben unter General Chapuy be. drängten, von einem dichten Nebel be« günstigt, den von dem Herzoge von Uork befehligten rechten Flügel. Das Heer der Alliirten befand sich in einer höchst gefahrlichen Situation. „Nur ein Reiter« Angriff kann uns retten", rief der Herzog, und Feldmarschall-Lieutenant Ot t erwie- derte : ,Und ich kenne Jemand, der ihn füh. ren wird". Der FeldmarsHall-Lieutenant schickte sofort nach dem Fürsten. Dieser, die. Lage überschauend, hatte alsbald ent« deckt, daß der Feind im Siegeswahne unterlassen hatte, den linken Flügel zu decken. Entschlossen stellte er fich nun an die Spitze seines Regiments, welchem noch zwölf Schwadronen schwerer eng» lischer Reiterei beigegeben waren, und zog, geführt von dem Rittmeister M.e csery, der die Stellung des Feindes und das Terrain kannte, nach dem äußersten rech- ten Flügel und von da ungesehen durch Vertiefungen in die nächste Nahe des Feindes. Daselbst standen ihm etwa 2000 Pferde entgegen, aber der Fürst ließ dem Gegner nicht Zeit, sich zu besin« nen, mit der ganzen Wucht seiner Reiter warf er sich auf die Franzosen und wie vom Sturme zerstoben, suchte diese Ret- tung in der Flucht. Indessen suchte die feindliche Infanterie durch einen Kartä» tschenregen sich die Unsrigen vom Leibe zu halten. Aber die Reiter des Fürsten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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