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Schwanenberg, Paulino l^ 29 Schmar^ enberg) Pantine
sechs Töchter und drei Söhne, u. z.
den noch lebenden Chef des Hauses und
ersten Majorates Fürsten Johann
Adol f Joseph, den nachmaligen kms.
Minister des Aeußern Fürsten Felix und
den noch lebenden Cardinal und Fürsterz-
bischof von Prag. Fürsten Friedrich.
Von den Töchtern. fand die älteste, Für»
siin Mar ia Eleonora, Gemalin des
Fürsten Alfred von Wiudi sch- Grätz,
ein gewaltsames Ende, da sie in der
Pfmgsiwoche 4848, am Fenster ihres
Palastes stehend. von einer aus dem
Haufen der Prager Rebellen geschossenen
Kugel getroffen. todt zusammenstürzte.
Die zweite. Mar ia Paul ine, eben die-
selbe, um welche die Mutter den Opfer»
tod in den Flammen erlitten, starb nach
nur vierjähriger Ehe, am 18. Juni 1821,
im Alter von erst 23 Jahren. Ihr ver«
witweler Gatte Heinrich Eduard
Fürst Schönburg heiratete später ihre
jüngere Schwester, feine Schwägerin
Prinzessin Aloisia Eleonore (geb.
3. März 4803). Die übrigen Töchter
Paulinens sind: Prinzessin M a«
thil.de Therese (geb. I.April 4804)
die an der Seite ihres früh verblichenen
Bruders des Fürsten Felix lebte; Prin.
zesstn Karol ine (geb. 45. Jänner 1806),
Palastdame Ihrer Majestät der Kaiserin,
seit 27. Juni 1831 mit Ferdinand
Fürst Bretzenheim vermalt, und Prin.
zessin Mar ia Anna Ber tha (geb.
2. September 1867), gleichfalls Palast,
dame. seit 10. November 1827 Gemalin
des Fürstin August 3 ongin von Lob»
kowitz und seit 17. März 1842 Witwe.
Die Fürstin Paul ine. die Mutter, war
eine große Wohlthäterin den Armen und
als solche auf ihren Gütern in Böhmen,
wo sie so viele Thränen getrocknet, hoch
verehrt. Sie soll, wenn wir einer Erzäh-
lung im „Vaterland", deren Quelle je- doch eine nicht ganz zuverlässige, trauen
dürfen, im Volke mit dem Namen „der
blaue Engel" nach der Bekleidung, die
sie bei einem ihrer bekannt gewordenen
Wohlihätigkeitsacte trug. bezeichnet wor«
den sein. Fürstin P auline war über-
dieß eine große Kunstliebhaberin, die selbst
mit feinem Geschmack zeichnete und 'ra-
dirte. Eine Folge von Ansichten auf
ihren Gütern in Böhmen hat die Fürstin
selbst in Kupfer radirt. Es sind l S Blat-
ter mit eigenem Titel und Inhaltsuer»
zeickniß in Quer»Quart, von denen einige
die Initialen P(auline) Sscbwarzcnberg)
tragen. Ihr Gatte Fürst Joseph über-
lebte sie 23 Jahre.
Feierstunden. Von Ebersberg (Wirn, 8«.),
1833, Nr. 5N—32.- „Das Fest des österreichi-
schen Botschafters, cim 1, Juli 18l0. in Paris",
Von K- Ä. Varn Hagen von Ense. —Der
Bazar. Illustrirte Damen-Zeitung (Berlin,
kl. Fol.). X I I . Jahrg. (1866). Nr. 20: „Die
Fürstin Zchwarzenberg". Von Max R i n g.smit
eben nicht sehr gelungener Illustration von
O. WisnieSki). — Vater land (Wiener
polit. Blatt), 1570, Nr. 92, im Feuilleton:
„Die Volköfiguren unter den Wiener Caua»
lieren". Von Berthold Mo rma nn s^ob unter
Pertbolo M o r m a n n nicht Herr Moriz B e l>
mann steckt, der es mit der gesänchil'.chen
Wahrheit eben nicht immer sehr gennu nimmt?^.
Temesvarer Zei tung 1860, Nr. 1 "7, im
Feuilleton.- „Eine Feuers.brunst in Paris".
Von Lucian Herb eck. — Den Flammentod
der Fürstin hat der berühmle Maler Lampi
in einem größeren Gemälde ausgeführt,
welches im Schwaczenderg'PalaiS am Nenn»
weg slch oesinoet.
Schwind , August Freiherr von skais.
österr. Staats ' rath, geb. in Wien
30. Jänner 1800). Ein Sohn des Hof-
secretarS Iohann Franz v. Schwind,
aus dessen zweiter Ehe mitFra nziska
von Holzmeister, und ein Bruder des
berühmten Malers Mor izv. Schwi n d.
Die Studien hatte Sch. in Wien beendet,
wo er am 4. März 4823 als Concepts»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Band 33
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schwarzenberg-Seidl
- Band
- 33
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon