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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 130 -
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Schwind, Moriz 130 Schwing Moriz Vignetten zu Spind ler'S Erzählungen in seinem Taschenbuche „Vergißmeinnicht u. rn. A. Aber damals entwarf er auch schon die ersten Skizzen zu dem spater ausgeführten und so berühmt gewordenen Bildercyklus von „ M sieben Naben". Je doch solche Dutzend arbeiten, wie Vignetten für Bücher und Almanache — er selbst seufzte einmal hoch auf. als es „mit der VignetteN'Schinderei" ein Ende nahm — hoben weder den Genius des Meisters, noch warfen sie eine solche Einnahme ab. um ihn der schwarzen Sorge. die immer drängend und mahnend hinter ihm stand, zu entlasten. Erst im Jahre 1830 lächelte ihm wenigstens für die nächste Zeit eine freudigere Zukunft. König Ludwig hatte im neuen Königsbaue der Manche» ner Residenz die Ausschmückung mit Fresken angeordnet und für das Biblio thekszimmer der Königin wurde Tiek's „Phantasus" j)'iche S. 140 Sch wind'S Werke: I. Fresken Nr. 1 und I I . , Car- tons, S. 143, Nr. 10^ und zur Ausführung derselben Schwind gewählt. Mit diesem herzerfreuenden Auftrage in der Tasche begab er sich in seine Vaterstadt zurück und begann daselbst die Cartons zu diesen Fresken. I n diese Zeit fällt eine schwere Blatternkrankheit, von welcher er unter der Pflege seiner Schwester Friederike und feines Bruders Franz genas. Auch starb in dieser Zeit seine Großmutter mütterlicherseits, die ihm ein kleines Erbtheil hinterließ, welches er zu einer Reise nach Rom benützle. So berichtet Führich (S. 19). Dr. H oll and aber weist (S. 83) aus einem Briefe Schwind's an Schober ääo. 20. De. cember 1833 und eben mit der Bemer- kung, „daß dieser Brief für die Sicher- stellung der Daten in Schwind's italie« nischer Reise von Belang sei", nach. daß diese Reise im Sommer 1833 erfolgt war. Daselbst verweilte er nur wenige Monate, denn die Cholera vertrieb ihn von dort. Aber wie sehr er auch die Meisterwerke der italienischen Kunst anerkannte, er ließ nicht von seiner deutschen Art. „Ich ging", erzählte er spater, «in dieSirtine, schaute mir den Michelangelo an und wanderte nach Hause, um an „Ritter Kurt" zu arbeiten," als wollte er, wie Führich treffend bemerkt, sagen: „ich ließ mir meine Eigenthümlichkeit nicht schmälern von den watschen Meistern und wären es die größten, sondern was ich von ihnen gelernt, das verwerthete ich eben in meiner Weise". Nach seiner Rückkehr aus Rom malte er am Tieck^ Zimmer. Nach Vollendung dieser Arbeit erhielt er den Auftrag, irn Saalbaue und zwar im SaaleRud olph's von Habs- bürg die Culturzustände Deutschlands unter dessen Regierung darzustellen. So entstand der berühmte, 180 Fuß lange „Rwdertries" j^ s. I., Fresken, Nr. 2). eines der allerlieblichsten Werke, welches wir dem Genius des Künstlers verdanken. Von kleineren Arbeiten, welche in den Anfang der Dreißiger.Iahre fallen, ist anzuführen der „Almanach drr Alldirnngrn" ^s. Radi- rungen von Schwind Nr. 113^. Durch diese Werke brach er sich Bahn. sein Name wurde bekannter und die Kunst' geschichte nimmt bereits Notiz von dem be» deutenden Künster, von dem schon damals der berühmte Kunstfreund und Kunst« forscher Graf Raczynski schreibt: „Schwind's Bilder haben für mich einen ganz besonderen Reiz. Ich liebe den Künstler und zugleich den Menschen." Die nächsten bedeutenderen Auftrage, die sich nun folgten, waren die Fresken auf dem Schlosse des I)r. Erusius zu Rü- digsdorf nächst Altenburg, in denen er in Gemeinschaft mit Leopold Schulz und Gustav Heunig die Mythe von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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