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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 133 -
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Seite - 133 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schwind, Moriz 133 Schwing Moriz Nr. 30^, welches E. Förster eine Perle der Kunst vom reinsten Waffer und ein köstliches Gemälde nennt. Die Unter« Handlungen wegen der Ausführung der Wartburgbilder, welche sich einige Zeit in die Länge gezogen, waren zum Ab» schluffe gekommen. Sie hatten im Winter 1849 begonnen und am 10. April 1834 befand sich Schwind auf der Wartburg, wo er das sogenannte 3andgrafenhaus mit mittelalterlichen Gestalten bevölkern sollte. Die Cartons dazu hatte er schon im Jahre 1833 in seinem Landhause am Starnbergersee ausgeführt. Die inter< efsantesten Aufschlüsse über den Gang dieser Verhandlungen, aber auch über viele Arbeiten Schwind's, welche in diese Zeit fallen, geben Schwind's eigen» händige Briefe an seinen bei diesen Ver- Handlungen mitbetheiligten Freund von Schober, welcher damals als sachsen» weimar'scher Legationsrath am Hofe in Weimar lebte und nicht geringen Ginfluß auf den kunstsinnigen Fürsten hatte. Diese Briefe aber theilt Dr. H o l la nd in sei» nerSchwind-Biographie (S. 122—463) ihrem wesentlichen Inhalte nach mit. Diese Briefe, wie sie sind, find die tref» fendste Charakteristik Schwind's, der trotz seiner Schrullen und nicht immer salonmäßigen Ausdrücke doch immer im Ganzen ein prächtiger Mensch bleibt, dessen Individualitat eben erst durch die Strahlen seines Künstlergenius die rechte Beleuchtung erhält. Diese Wartburg. Gemälde, welche die durch eine Reihe von Jahren fern gebliebenen und so sich entfremdet gewordenen Jugendfreunde wieder zusammengebracht, eben diese Nil» der waren aber auch wieder Nrsache ihrer Trennung. Sie rückten sich darnach nie» mals wieder näher. Schwind aber ehrte daö Andenken Schober's noch dadurch, daß er dessen Haupt in die Porträt-Galle« rie, welche am Fries der „sieben Raben" angebracht ist, mit voller Namensum« schrift setzte. Wie bemerkt, hatte Schwind den ganzen Plan zu den Wartburgbildern nocb in den letzten Monaten des IahreS 1833 entworfen. Im Frühling 1853 machte er auch noch einen Ausflug nach Wien , um seinen O'Donnell>Sch!ld, der ein bleibendes Andenken für den Retter des Kaisers Franz Joseph aus Mör- derhand werden sollte, zu zeigen. Diese Neise aber hatte ihn bei ihrem negativen Erfolge wenig erquickt. Erst gelang es ihm nicht, sein Werk Sr. Majestät per« sonlich zeigen und erklären zu können, dann fand die zu diesem Anlasse aufge« stellte Commission den Schild, nachdem der Entwurf über alle Maße gelungen befun« den und allgemein bewundert wurde. zu theuer! Schwind batte die Herstellung des Ehrenschildes. Durchmesser 32 Zoll. auf 10—12.000 fl. berechnet. Diese un- glaublichen, aber doch wahren Thatsachen verdrossen den Künstler so sehr, daß er kurzweg seine Zeichnung dem Grafen O'Donnel l zum Geschenke macbte und sofort abreiste. Von Wien begab er sich nach Weimar in Angelegenheit der Wart« burgbilder, die ihm viele Arbeit gemacht. Nach viermaliger Umarbeitung „ergibt sich", wie er selbst in einem Briefe ääo. 9. October 1833 berichtet. ,für den 60 Schuh langen Gang: drei Bilder, 4 Fuß breit und 6V2 hoch, dazwischen sieben Medaillons von 2 Schuh Durch, mefser. Für das Landgrafenzimmer ein FrieS von 80 Schuh; 3 Schuh hoch, war mein ursprünglicher Gedanke, sieben ge» trennte Bilder in demselben Fries, viel« leicht acht und für den Sängersaal eine 20 Schuh breite Darstellung deS Sänger« krieges". S ch wind war mit dem ganzett Werke, indem er ab und zu zu seiner Fa» milie zurückgekehrt war, und den Fort«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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