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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 135 -
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Schwind) Moriz 133 Schwind) Moriz im Wettkampfe mit fast sämmtlichen ersten Künstlern und'Kunstwerken, welche die Nation im Laufe des Jahrhunderts her« vorgebracht, einen glänzenden Erfolg er> rungen hatte. Wir meinen den Aqua« rellencyklus des Märchens von den sieben Raben j^IV., Aquarelle, Nr. 8H. Selbst Meister Cornel ius spricht in einem Briefe aus Berlin ääo. 22. Jänner 1862 aus, «welche unbeschreibliche Freude er über das Werk „Die siebenRaben" gehabt habe. wie Sch. aus einer einfachen Volks- sage ein so wunderbares Werk zu schaffen gewußt, daß für die deutsche Nation für immer dasselbe, ein wahrer Schatz, bleiben wird". Der Großherzog von Weimar, gleich den Ahnen seines HauseS, ein Mäcen der Kunst, erwarb den Cyklus um 7000 fl. Von anderen Arbeiten, welche in diesen Zeitraum fallen, sind zu nennen: die Far« bencartons für die Glasfenster nach Glas» gow ^11.) Cartons, Nr.21^ und die Altar- bilder für den neuen gothischen Flügel- altar in der Münchener Frauenkirche >M., Oelbilder. Nr. 32). Nach Ostern 1861 unternahm er in Gemeinschaft mit seiner Tochter Anna eine Reise nach Wien, um dasselbe noch „in seiner wahren Ge« stalt" zu sehen, ehe die Stadterweiterung zu weit vorgeschritten wäre. Nach seiner Rückkehr nach München begab er sich mit seiner Frau zur Künstlerversammlung nach Cöln, und von dort, um seiner Frau das Meer zu zeigen — denn, meinte er, ohne das Meer gesehen zu haben, ist der Mensch eigentlich nicht fertig — nach Ant« werpen. Nach seiner Rückkehr comvo- nirte er weiter an den Cartons zu den Glasfenstern für Glasgow und London, welche im Winter 1861/62 fertig wurden, und vollendete den Altar der Münchener Frauenkirche. Im Jänner 1862 erhielt er den Auftrag. dieReichenhaller Pfarrkirche, welche durch die Bemühungen desehrwür« digen, den Reichenhallern unvergeßlichen Pfarrers Rinnecker. dem in dem benach« barten Schellenberg Martin Otter wür» dig zur Seite steht, im romanischen Style restaurirt worden war, mit Fresken zu schmücken, deren Ausführung denSommer 1863 ausfüllte ^ Fresken. Nr. 8). wobei er nun noch den Carton für ein neues fünf- gliederiges Kirchenfenster für London ^11., Cartons, Nr. 23^> vollendete. I n das Jahr 1862 fällt auch der humoristische Zeichnungencyklus der Lebensgeschichte Franz Lachner'S ^VI!., Zeichnungen, Nr. 433), ein etwa 40 Fuß langer Strei- fen mit 42 ineinandergreifenden Feder« Zeichnungen, von der Geburt Lachne r's bis zu dessen dereinst zu errichtendem Erz» standbilde, worin der Künstler in auS- giebigster Weise seinen gesunden, echt wie- nerischen Humor, der ihm zeitlebens treu geblieben war, die Zügel schießen ließ. Indeß war auch inSchwind's Familien» kreise eine Veränderung eingetreten, im Herbst 1863 fand nämlich die Hochzeit seiner ältesten Tochter Anna mit einem jungen Rechtsanwalte aus Frankfurt a. M., mit Oi. Siebe rt, Statt. DaS finnige Titelblatt für ein Haushaltungs» buch war das Hochzeitsgefchenk ^VIH., Zeichnungen. Nr. 24H des Künstlers. Bald nach der Hochzeit, gegen Weih» nachten, erhielt er eine Einladung des Grafen Wickenburg, damaligen Vor- standes des Wiener Stadterweiterungs» Comites nach Wien. Die Ausführung der Fresken im neuen Opernhause sollte ihm übertragen werden. War es einer- seits eine Ehrenschuld, welche die Vater- stadt an den Künstler abtrug, indem sie ihn mit einem schönen Auftrage befchaf- tigte. so war es andererseits dem Künstler selbst hochwillkommen, sein liebes Wien mit einem Meisterwerke schmücken zu koi> nen. Hatte man doch schon im Vorjahre^
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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