Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 144 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 144 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

Bild der Seite - 144 -

Bild der Seite - 144 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

Text der Seite - 144 -

Schwind, Moriz 144 Schwind. Moriz des Hauptschiffes befinden sich in Medaillons auf Goldgrund die 14 Stationen des Kreuz« weges ^ . -— 9) Zwei Freskencyklen im Foyer des neuen Opernhauses in Wien (1866). Die Bilder sind folgende: In der gegen die Ringstraße mit fünf Bogen geöffneten Loggia, denen fünf in's Foyer führende Thüren entsprechen, standen ihm für die „Zauberflöte" zwei größere Lunetten an den beiden Seitenwänden, dann fünf ähnliche Räume über den Thüren, zwanzig Gewölbezwickel und fünf Medaillons in den Gewölbekreuzungen zur Verfügung. I n die Lunetten der Scitenwände, sie ganz ausfül« lend. verlegte er Anfang und Ende der Oper. Links die Königin der Nacht von den drei Damen umgeben, wie sie Tamino erscheint,- rechts gegenüber Tamino und Pamina, wie sie nach bestandener Probe aus dem Feuer heraustreten und uon Sarastro auf seinem löwenbespannten Wagen und den Pnestern und Jungfrauen mit Jubel empfangen werden, während die Königin der Nacht und ihre Begleitung in die Unterwelt hinab» sinken und Papageno und Papagena lustig ' davontanzen. — In den Lunetten über den Thüren wurden durch Blumenkränze in der Mitte runde Räume für die Bilder gewonnen und in die Ecken zu beiden Seiten je zwei Kindergestalten mu Musikinstrumenten gesetzt. In diesen großen Medaillons befinden sich die Hauptscenen aus Tamino's und Pamina's Liebesleben, u. z. über der Mittelthür, die schon im Foyer durch die über ihr cinge« brachte Vüste Mozart's als eigentlicher Aus« gang zur Loggia bezeichnet ist: der Mohr nähert sich Pamina, um sie zu küssen, mit der Hand die Mondscheibe bedeckend; dann über den beioen äußersten Thüren.- Tamino wird von den Knaben zum Schweigen auf» gefordert und Pannna'ö Liebesleid; neben der Mittelthür als Gegensätze: Pamina de. stürmt Tamino um sein Geheimniß und wird von ihm abgewiesen, und endlich die beiden Liebenden eilen einander entgegen. Die Zwickel enthalten auf schwarzem Grunde in einzelnen Figuren Papageno und seine Abenteuer, die stets das. was Tamino ernst vollführt, in's Komische übertragen, mitunter, wie Herr von Führich darauf aufmerksam macht, mit einer eigenen Brauour in den engen Raum einge- fügt, aus oem Papageno in seinem Uebermuthe einmal mit seinem Fuße herausspringt. Die Medaillons in den Kreuzungen sind einfarbig gemalt unH enthalten die allegorischen Figu- ren des Wassers, des Feuers, des Ueberflusses und Gleichmaßes; das mittlere, eine Scene aus Mozart's Leben, wie er als Kind auf dem Schooße der Kaiserin Maria Theresia kniet. — Im Foyer füllen die Fresken zehn größere Lunetten und vier halbrunoe Räume über den Büsten von Schubert, Gluck, Mo« zart, Haydn. Beethoven, Spohr, Meyerbeer und Spontini. I n den Compositionen bleibt nun Sch. nicht bei der Darstellung einzelner Opernscenen stehen, sondern sucht meist den Componisten oder doch ein Werk des- selben vollständig zu charakterisiren und zieht daher auch andere musikalische Werke als gerade Opern in ihren Kreis. Es sind aus diesem Anlasse die Lunetten häusig in drei Theile geschieden, um Räume für mehrere Darstellungen zu gewinnen. So ist Schubert durch seine Oper „Der häusliche Krieg", und durch die lyrischen Compositionen „Der Fischer" und „Der Erlkönig" repräsentirt. Bei letzterer Darstellung schloß sich der Künstler an seine in Oel mehrfach ausgeführten Bilder an. — Gluck's „Armida" nimmt den ganzen, diesem Meister gewidmeten Raum ein. Nun folgt über der zur Loggia führenden Mittel» thür Mozart. I n der Mitte ist „die Zauber, flöte", durch Tamino mit der Flöte und Pa< mina, wie sie durch Wasser und Feuer schreiten, vertreten; zu beiden Seiten des Bilde» befinden sich als plastischer Abschluß desselben grau in Grau gemalt, rechts der steinerne Gast aus „Don Juan", links der durch's Fenster springende Page Cherubin und „Figaro" und dann in den Seitenräumen die drei Grazien und Glaube, Liebe, Hoffnung in allegorischen Figuren. — Für Haydn ist „Die Schöpfung" gewählt, welche den ganzen Raum einnimmt; das erste Menschenpaar in der Mitte, schaut, vom Betrachter des Bil> des abgewendet, in die Landschaft des Para- dieses hinein, in der auf leicht geschwungenen Hügeln iino grünen Auen Thiere aller Art sichtbar werden, während der Engelchor in den Wolken dem Schöpfer Loblieder fingt. — Beethoven's „Fidelio" ist in zwei Scenen behandelt, während das Mittelbild die Er» scheinung Klarchen's im Kerker bei Egmont ent» hält. An der Scheidung der drei Räume stehen als Statuen, grau in Grau gemalt, die allego- rischen Gestalten der „Z^luMouia eroica" und „ä^WxkoQia, Vk8ror».!(i". Führich be» merkt dabei: die gemalte Plastik rechtfertigt, sich gewiß durch den Nenaissancestyl des Baues. — Weber ist durch den „Freischütz"
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich