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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 190 -
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Schwind) Moriz 490 Schwind, Moriz lerische Thätigkeit, und der Tod nahm ihm die Ausführung seines Planes für immer aus der Hand. Er sollte aber nicht mi ihm begraben werden. Freunde und Schü ler des Meisters haben ihn aufgenommen, und vertrauend auf die Achtung und Be wunderuna, die „der deutscheste der deutschen Künstler", als welchen der Großherzog von Weimar Schwindso richtig bezeichnet hat, in unserer Nation gefunden, haben sie sich uer, bunden, für die Herstellung dieses in seiner Art einzigen Denkmals nach besten Kräften zu wirken. Die Halle ist nach v. Schwind's Entwurf ein Rundbau mit einer Kuppel und Oberlicht, getragen von zwölf Säulen und dem nothwendigen Gebälke. Der Fries des letzteres ist im Innern zur Aufnahme der Freskomalereien bestimmt, wo sie gegen Regen und Sonnenschein und gegen muth willige Beschädigungen geschützt sind. Die Ausführung dieser Fresken haben mehrere Schüler o. Schwind's übernommen, das Protectmat der ganzen Unternehmung der Großherzog von Weimar. I n München, Wien, Stuttgart. Dresden, Weimar, Frank- furt a. M. und Mainz haben sich Comitss gebildet, die für dieselbe thätig sind; in Nien, Dresden, Stuttgart und Leipzig sind zum Besten des Denkmals Ausstellungen v. Sch w i nd'scher Welke veranstaltet worden; ihnen sollte Nürnberg mit einer ähnlichen und München mit einem großen Concerte unter Lachnei's Direktion folgen. Freiherr von WenoIand hat den in semem Parke bei Bern» ried gelegenen Platz am Hügelabhange des Starnbergersees den v. Schwind selbst für die Halle sich gewünscht hatte, großmüthig zur Verfügung gestellt. Dem Münchener Comits sin) bereits namhafte Beiträge übermittelt worden.- von dem König Ludwig I I . 750 ft.. von dem Prinzen Luitpold luo fl.. von dem Prinzen Ludwig 50 fl.. von dem deutschen Kaiser i?5 ft.. uon der deutschen Kaiserin <l>0 fl., von der Königin Elisabeth von Preußen luv fl.; von dem Herzog von Mei« ningen 160 fi ; deßgleichcn sind uon Privat« Personen bereits Beiträge eingesammelt wor» den, worüber öffentlich Bericht gegeben wer» den wird. Wie weit nun oas Unternehmen bibher gediehen, ist nicht bekannt. ^Neue freie Presse. 7. Februar l872. Nr. 2678) ». schwind'« Monogramme. Auf wenigen Blättern seiner frühesten Arbeiten wie „Ritter, spiegel" befindet sich das folgende Mono. gramm ^ , dessen Deutung nicht bekannt ist. — Aufweinen Holzschnitten begegnet man dem folgenden . das nach einer Aeuße» rung Schwind's .Hirschelhuber" heißen soll, ein Name. der in der VerlobungSge- schichte des Meisters eine Rolle spielte. — Manchmal zeichnete er mit ganzem verkehrt ge» schriebenem Namen. — Blätter aus frühester Zeit sind auch svergl, S. 16l) mit folgenden Monogrammen versehen.- Schwind's Schüler. Herr uon Zahn meint, sein Wirken an der Akademie war nicht von so günstigem Erfolge, wie die Biographen rühmen; mindestens werde man darüber nicht im Zweifel sein. daß Bestellungen für so viel Tausend Gulden, als er nach und nach Lehrergehalt empfangen., für ihn wie die Nachwelt erfreulicher gewesen wären, als seine akademische Correctur — von der er selbst nicht gerade erbaut zu sein pflegte. Nun wir halten uns an das, was seine Bio» graphen sagen, unter denen I l l e ein rühren- des Bild der Wirksamkeit seines Lehrers ent« wirft, auf welches hier verwiesen sein mag (I l le. „Dem Andenken Meister M oriz Rit- ter von Schwind". S. i3 u. f.). Erst in den letzten Jahren, als fremoe zahlreiche Auf« träge den Meister monatelang in die Ferne riefen, vereinsamte seine Schule. Wie er beim Unterrichte verfuhr, berichtet nach einer Mittheilung eines anderen Schülers, Julius Naue, ein anderer Biograph des Meisters, Lucas von Führich (5. 52 u. f.). brauch weiterhin bemerkt, daß über die eingehende Theilnahme deS Meisters für die Bestredun. gen berufener junger Künstler, deutlicher als jede Aufzählung uon Einzelndaten. das auS seiner Feder stammende schöne Fragment eines Briefes spreche, welches an die gesammte Kunst» jugend, die es ernst meint, gerichtet zu sein scheint. Wir müssen es uns leider versagen, dieses Prachtstück des Meisters, der auch die Feder zu führen wußte, eine Gabe. mit der nicht zu viele seiner Collegen. die oft nicht orthographisch zu schreiben im Stande, be. gnadet sind. hierherzusetzen und können nur die Leser auf Führich's Biographie (S. 55 u. f.) verweisen, wo eö abgedruckt steht. — Ein Lehrer, in des WorteS akademischer Bedeutung, meint Dr. Hol land, dürfe hinter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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