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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 227 -
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Seite - 227 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Scutta 227 Scutta Ecuttll, Andreas (Sang er. Schau» spie! er und Componist. geb. in Wien im Jahre 1806. gest. zu Prag 24. März !863). Sein Vater. k. k. Post- Conducteur, ließ ihn sorgfaltig erziehen. Scu t ta besuchte die Universität und er« hielt früher schon bei den Augustinern Unterricht im Gesänge. Alle Zöglinge dieser Singschule wirkten einst aushilfs- weise im Theater an der Wien bei einer Production des Rossini'schen Orato- riums „MoseS" mit. Diese Vorstellung war für Scutta's Lebensrichtung ent» scheidend. Sein Streben und Denken bezog sich von nun an nur auf's Theater. Mit dem Studiren war's auS. Theater und Musik wurden von nun an sein Element. Seiner Neigung folgend wurde er ein Zögling deS vom Grafen Pä.lffy errich. teten Musik-InstituteS, wo er seine weitere Ausbildung in Musik und Gesang erhielt, italienisch lernte und zuweilen Abends in einem der beiden damals vereinten Theater an der Wien nächst dem Kärnth« nerthore im Chor aufzutreten Gelegenheit fand. Scut ta sollte eben förmlich beim Chor dieser Bühne engagirt werden, als Director Stöger nach Wien kam, und den vielversprechenden 43jährigen Jung. ling mit sich nach Grah kam. Daselbst redlich um seine Kunstbildung bemüht, verlebte er ein Jahr als Chorist, folgte darauf einem Rufe als zweiter Tenorist nach Linz und trat zum ersten Male als Aron im „Moses" auf. Er gefiel. Im Jahre 182? ging er nach Agram als erster Tenor, wo er bis Ostern 1829 ver» blieb. Ein böses Fieber, das ihn in Agram befiel, wurde für sein Wirken als Sänger sehr unheilvoll, indem er seine bis dahin sehr schöne und klangvolle Stimme ver- lor. Er spielte nun im Herbste 1829 zu Klagenfurt und Laibach einige komische Partien und verrieth so viel Geschick und Talent zu diesen, daß ihm Alles, vornehm« lich aber sein Freund, der Theater-Director Palmer, rieth, sich ausschließlich dem komischen Fache zu widmen. Im 1.1830 wurde Scut ta nach Lemberg als zweiter Komiker engagirt und hatte gelegentlich auch komische Partien in Opern, z. B. Dickson in der „Weißen Frau". Pau l in der „Schweizerfamilie" zu übernehmen. Im Jahre 1831 eröffnete er fowohl zu Gratz. als im Theater in der Zeopoldstadt ein Gastspiel, an beiden Orten mit großem Beifalle, so daß ihn Director Mar i - ne l l i und spater Director Car l enga« girte. Scut ta nahm unter den Komikern des Wiener Volkstheaters einen sehr acht» baren Platz ein. Natur, Gemüthlichkeit, unbesiegbare Laune, der wirksamste Lieder» vortrag, richtiges Auffassen seiner Rollen und Solidität überhaupt waren die Vor« züge. welche die Kritik und das Publicum an ihm erkannte und würdigte. Er trat oft mit Erfolg als Stellvertreter des Ko- mikers Scholz auf. Auch als Compo- stteur wußte sich Scut ta recht erfreulich bemerkbar zu 'machen. Er schrieb die Musik zu den Stücken: „Orintha und Odiosa"; — «Die elegante Bräu» Meisterin"; — „Der Zauberkranz"; — „Robert der Wau-Wau"; — „Er ver- dirbtAlles"; — „48Stunden inBaden"; — Adelaide"; — „Der Zauberridikül"; — „Pierrot als Wassertreter"; — „Der Wasserfall im Feenhain"; — „Die Quell. Nymphe"; — „Amanda"; — „Die beiden Bettler"; — „Der elegante Haf. nermeister"; — „Kleon der Fantast"; — „Siegwart und Stanzerl"; — „Der Hut als Heirathsstifter"; — „Eisenbahn- heirathen"; — „Der goldgelockte Maxl" und „Die Localsangerin und ihr Vater". Nachdem Director Car l im Jahre 1843 daS Theater an der Wien aufgegeben hatte, verließ Scut ta diese Bühne. Vorn
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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