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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
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Sealsfiew 340 Zeback conseauenie Begeisterung, mit der ein Oester- reicker in Amerika nur Licht ohne Schatten siebt und sogar die Sklavenhalter (in Rolph's Brautfahrt) ^lorisicilt, nicht bloü die Takt» losigkeit, mit welcher ein. wenn auch adgr» sallener Priester jede Gelegenheit vom Zaune bricbt. um den Katholicismus zu verhöhnen, die rafsinirte Sinnlichkeit, mit welcher ohne die Entschuldigung heißen Blutes mehr als zweideutige Situationen in's Breite ausge» malt werden; uns deutsche Oesterreich er ver- letzt wo möglich noch mekr die hämische Art, womit er der „knechtischen" Deutschen je zu» weilen (in „Der Legitime und der Republi» kauet", „Süd und Nord" u. s. w.) gedenkt und die von tiefinnerster Abneigung zeigende Beharrlichkeit, mit der Karl Vostl sein Va< terland selbst dann, als ihm kein Schaden mehr daraus erwachsen konnte, verheimlicht, verleugnet. Oesterreich bat der verlorenen Söhne, die ein unglückliches Geschick in die Weite trieb, gar viele und es erwiedert ibre Sehnsucht nach der Heimat mit warmer Theil« nähme. Wer aber nie bedauert, durch An. sichten oder äußere Umstände hinausgedrängt worden zu sein, der kann auch neben Denen keinen Platz finden, die ihre (5'hte. ihre Freud? in der des theueren Vaterlandes suchten und fanden, und uns bleibt nur tiefe Trauer bei der Beobachtung des großartigen Talentes, das gerade an den virlverschlungenen Natio« nalitäten Oesterreichs eine so üderrelche Ge» legenbcit gehabt hätte, sich zu entfalten, eS aber ror,;og, ftenide Länder zu schildern und die Heimat zu verleugnen. Mögen ihn die ihr Eigen nenmn, drnen er gedient, Oestcr» reich, das männerieiche. braucht sich nicht mii Federn zu schmücke», die ihm ausgefallen," Gewiß eine Stimme, die um so größere Be< rechtigung hat, ais sich eben zu jener Zeit Oerüchte erhoben, dazu angethan, das An- denken an den „großen Unbekannten" zu be> sudeln, Gerüchte, denen wohl widersprochen, die ader nicht enogiliig widerlegt wurden, und die, wenn sie wahr befunden würden, den „gro- ßen Unbekannten" zuletzt berechtigten, Oester- reich so zu verlästern. wie er es immer und überall Mh>in. — Bemerkenswert!) ist und fast als ein eigenthümlichrüZeichen der Zeit erscheint es. daß man, als jeder Zweifel über P ost e l's Identität mit Sealsf ie ld geschwunden, nicht genug eilig sein konnte mit der Aufstel- lung von Denktafeln, Erinnerungszeichen und einer Statue. Und was hatte Sealsf ie ld für seine österreichische Heimat gethan? Die- selbe auf das Bitterste in Wort und Schrift an- gegriffen und seine Angehörigen in Mähren, zum Erben eingesetzt. Das ist Alles. Und als Schwind starb, der mit allen seinen Fasern an Oesterreich, an seinem Wien hing. der dem Jubel laute Worte lieh, als e5 ihm doch vergönnt ward, seine Vaterstadt mit Werken seiner Hand zu schmücken, der makellos in seinem Leben, als ein in seinen großen Werken unerreichter Meister dasteht, brachten einige opferwillige Freunde mit Mühe die Schwindausstcllung zusammen, Bauern feld mußte mahnen, daß es doch an der Zeit sei, das Mondscheingäßchen „Schwindgäßchen zu nennen, und vornehm« lich der Kunstliebe des k. k. Oberstkämmerers. Grafen Franz von Crennevi l le ist es zu danken, daß sein herrlichstes Werk: „Das Märchen von der schönen Meluftne", dem Vaterlande erworben wurde. Sonst hat man in Oesterreich Schwind Schwind srin lassen!l Seback, Vincenz Alois (Chorherr des Augustmer-Stiftes Klosterneuburg, geb. zu Brunn 28. December 4803). Nachdem er schon in früher Jugend mit seinen Eltern nach Wien übersiedelt, da> selbst das akademische Gymnasium und die Hochschule besucht, trat er im Octo» ^ ber l827zu Klosterneuburg in den Orden der regulirten Chorherren des h. Augustin. Am 29. Juli 1330 empfing er die Priester» weihe, und erhielt dann von seinen Obern, um sich für das Lehramt vorzubereiten, den Auftrag, sich mit Trnst auf das Stu« dium der theologischen Wissenschaften zu verlegen. Im September H832 wurde er berufen, an der Wiener Hochschule die Lehrkanzel der Dogmatik, zwei Jahre später die eben uacant gewordene Lehr» kanzel der Kiichenge schichte an eben der» selben Hochschule zu suppliren. Im Jahre 1836 wurde er in sein Stift zurückbe» rufen, um an der dortigen theologischen Lehranstalt die Professur des Bibelsiu« diums N. B. und das Amt deS Novizen« meisters zu übernehmen, welche Stellen er bis 1831 versah, in der Zwischenzeit sup»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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