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sie aber 1808. als Ansbach an Bayern
überging, wieder nieder. Im Drucke
gab er heraus: „Uebeiuregeln, mit Griahrun-
gen llA«.
dem Dbrn belegt" (Erlangen 18l0.
auch 1816, Palm, 8b.); —
Spanisch-deutscbes und deutsch'spanisches
Wörterbuch." 3 Bde. (Hamburg 1823,
Perthes und Nürnberg. Riegel, gr. 8".).
Der Durchwarst eines spanischen Armee-
Corps durch Franken, hatte in irjm die
Vorliebe für die spaniscke Sprache ge>
weckt, deren gründliches Studium er nun
eifrigst betrieb und daS Wörterbuch ist
die Frucht desselben. Seine verdienst-
lichste Arbeit aber ist sein „Versuch einer
3.'ebril5neZchreiIiung de5 FeldmarZchlllls Graten
van Zeckenilork, meist 225 nngrtlrnckten Nllchrich-
tln bearbeitet." 4 Theile (Leipzig 1792—
1794. Barth. 8".). wozu ihm das Archiv
Oberzenn in zahlreichen Documenten,
eigenhändigen Briefen und Aufsätzen sei»
ncs Großoheims. reick-e Materialien dar»
bot. S. war seit 17855 mit einer Frei in
von Seefried zu Buttenheim ver«
malt. Er starb im Alter von 67 Jahren.
Eos. Zkiü'ckrift aus Baiern (München, 4«.)
td25, Älr. <5l u. <32: „Nekrolog".
^eczujacz, auch Lzeczujacz. Freiherr
von Heldenftld. ArsemuS (Genera l .
M a j o r und Ritter des Maria The«
lesien.Ordens, geb. in der k. k. Peter»
Wardeiner Militärgrenze im Jahre 1720,
gest. zu Wien 13. Jänner 1814). Sckon
sein Vater Georg hatte von der Pike
auf, nämlich als Gemeiner des Peter-
würdeiner Grenz-Regiments, in welches er
um 1710 eingetreten, zu dienen angefan«
gen, wurde 1730 Oberlieulenant. 1734
wirklicherHaupimann und hatte während
einer 44jahrigen Dienstzeit mit dem
Degen vor dem Feinde ;u wiederholten«
molen sich ausgezeichnet. Besonders thüt er sich <7l6 bei Peterwardein und dann
beim Sturme auf Belgrad hervor. Bei
Zwornik war er in türkische Gefangen-
schaft geralhen und ein Jahr in derselben
geblieben, hatte auch nock in den folgen-
den Kriegen in Ungarn.. Italien, im El-
saß, am Rhein mitgefochten und ward
fünfmal verwundet. In Anbetracht die-
ser seiner eigenen Verdienste, und daß
seine drei Söhne, der eine damals als
Oberstwachtmeister, der andere als Ober-
lieutenant, der dritte als Fähnrich in der
kais. Armee standen und sich als tapfere
Ofsiciere erprobt hatten, wurde Georg
Seczujacz, damals Hauptmann im
Slavonischen Peterwaideiner Infanterie-
Regimente, mit Diplom vom 7. Juli 1739
in den erbländischen Adelstand mit dem
Pradicate von H e ld enfeld erhoben.—
Von den obigen drei Söhnen verdient
der eine. Arsenius, der sich die höchste
militärische Auszeichnung, nämlich den
Maria Theresien-Orden, erkämpft, nähere
Erwähnung. Aesenius war im Jahre
1741 als Cadet bei den Gradiskanern in
die kaiserliche Armee eingetreten und hatte
bis zu seiner Ordensverleihung und Er-
hebung in den Freiherrnstand in den da-
maligen Kriegen gegen Frankreich, Spa»
nien, Preußen mitgefochten. In diesen
verschiedenen Feldzügen hatte er sich in
Italien bei Camposanto. Velletri. Pia-
cenza. Rottofredo, dann im siebenjährigen
Kriege, damals bereits Major, bei Collm.
Breslau, Hochkirch, Maxen und Lands«
Hut. insbesondere in letzterer Schlacht
durch seine Tapferkeit ausgezeichnet, da
er, wie sein.Frciherrnstands'Diplom dar-
über berichtet, in derselben „1o(WMann
mit ungemeiner Klugheit und Herzhaftig-
keit angeführet und andurch übergroßen
Vortheil verschaffet". Er hatte nämlich
mit einem Bataillon seines Regiments
einen Angriff gegen die Plattendorfer
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Band 33
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schwarzenberg-Seidl
- Band
- 33
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon