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276 ) Johann
zügen (Prag 1799, 80.); —
?-l/^ Hli/is?ott") d. i. der Graf und
Ritter Milislow. Vaterländisches Schau-
spiel in vier Acten (Prag 4800. 8<>.); —
-tt") d. i. die Fleisckbanke oder
der Einsatz in die Lotterie. Posse mit Ge«
sang in zwei Auszügen (Prag 1796)', —
", d. i. der nächtliche
Alp oder das verliebte Gespenst. Lustspiel
in drei Auszügen (ebd. 1796). Von seinen
ungedruckten dramatischen Bearbeitungen
sind anzuführen theils Stücke nach vater.
ländischen Stoffen, wie: „A>a? 5A«??av
a Fnsaila", d. i. König Wenzeslaus und
Susanne; „AneFs-V^nsvlA", d. i. Fürst
BrunSwik; theilsUebersetzungen berühmter
Dramen anderer Sprachen, wie: „König
Lear"' .Clavigo" u.s.w. Ueberhaupt ließ
er sich das Theater sehr angelegen sein
und erkannte darin einen, für die gesell«
schaftlichen Verhältnisse unserer Zeit sehr
wichtigen und einflußreichen Factor. Er
legte seine Ansichten in der nachfolgenden
Schrift nieder: ^
s", d. i.
Kurze Darstellung des Nutzens, den eine
ständige und gut geleitete Bühne zu
leisten im Stande ist (Prag 4793, 8«.).
Noch ist anzuführen, daß er Anton
Stöcke l's Homilien und kurze Predigten
ailf alleFsirltagedeSIahres (Wien 1798),
ein seiner Zcit beliebtes und mehrmals
aufgelegtes Andachtsbuck», in'S Neckische
und unter dem Titel:
zwei Theile (Plag l8l)8) heraus- !
gegeben bat. i
d. i. Geschichte oer öechischen Literatur (Prag
5849. 5'. UnvN!^-, 40.) S. ^07, Nr. 60« hvo
i<Z hclndschliftliche und sieben
sseoruckte drama»
tische Arbeiten S.'s aufgezählt werden^, S.632, Uteratni'5' össkosIovsnLlcO, d. i. Geschichte
der uechoslauischen Sprache und Literatur.
(Wien 1368. gr. 80.)Vö^ novs^i, d. i. Neuere
Zeit S. 292.
Sedlaczel, Johann <Flöten-Vir.
tuos. geb. zu Ober-Glog au in
Schlesien 6. December 1789, gest. in
Wien 11. April 1866). Der Sohn eines
Schneiders, erlernte das Handwerk des
VaterS. Nebenbei übte er sich ohne.An-
leitung, u. z. meist nur an den arbeits-
freien Sonntagen im Flötenspiele. Spater
ertheilte ihm ein Kammermusicus des
Grafen von Oppersdorf einige Unter»
Weisung in der Behandlung seines In»
strumentes. 21 Jahre alt ging er als
Sckneidergeselle auf die Wanderung. Als
solcher war ec nach Troppau, Brünn,
Olmütz. endlich nach Wien gekommen und
nun war er zum Längsten Schneider ge-
wesen. I n Wien wurde er. da er sich mittler-
weile im Flötenspiele sehr vervollkomm-
net hatte, bei Privataufführungen und
Serenaden, wie sie damals Beethoven,
! Hummel und Mayseder zu veran-
! stalten liebten, verwendet, wurde dann
Mitglied eines Orchesters und gab nun
das Handwerk auf. von welchem ihm die
Wanderlust geblieben, denn, da er sich
als Flötenspieler zum Virtuosen seines
Instrumentes herangebildet, unternahm er
vom Jahre 1818 anKunstreisen, wodurch
sich sein Künstlerruf auch im Auslande
verbreitete. I n Wien hatte er schon im
Jahre 1816 u. z. in Gemeinschaft mit
Raphael Dreßler (geb. in Graz 1784.
gest. 1333). der sich 1809 in Wien. wo
er Flötist am Hoftheater wurde, nieder-
ließ und daselbst bis 1817 blieb, in
welchem Jahre cr einem Rufe nach Han-
nover folgte und dort starb, das erste
Concert gegeben. Auf seinen Reisen be-
suchte er Deutschland, die Schweiz, spater
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Band 33
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schwarzenberg-Seidl
- Band
- 33
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon