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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 280 -
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^ Joseph Adalbcrt 280 Sedlac^ Joseph Adalbert ser Art bis zu seinem i. I . 1836 im Alter von erst 51 Jahren erfolgten Tode thätig. Der bekannte Philantrop Franz de Paula Graf Deym. der aus seinen Studien- jahren her sich zu Professor Sedlaczek besonders angezogen fühlte, nahm S. mit Vorliebe auf seinen Reisen mit, und so be- suckte S. in der Ferienzeit innerhalb der Jahre 1826—1829 die Provinzen Mäh- ren, Ober» und Niederösterreich. Ungarn, Bayern, Württemberg, wodurch er nickt nur den Kreis seiner Anschauungen er> weiterie. sondern durch Kenntnißn^ahme der deulscken Literaturerscheinungen, denen bei den österreichischen Censurvel> hältnifsen jener Tage der Eintritt in's Land versagt war. auch seine ästhetischen Anschauungen klärte und läuterte. Seine schriftstellerische Laufbahn betrat er bereits im Jahre 1816 und wurde er Vorzugs» weise dazu angeregt, als ein Exemplar der von Hromadko redigirten Zeitung in seine Hände kam und er darin mit den neuen Leistungen seiner Mutterspracke de- kcmnt wurde. Nun vertiefte er sick aucd mit allem Eifer in die Lectüre der alteren und neueren Werke der öeckiscken Literatur, studirte gründlich den Geist und Charak« ler der Spracke und trat in literariscken und freundschaftlichen Verkehr mit den damaligen Chorführern auf dem Gebiete der nationalen Literatur, wie mit Hnew« kowSky, Hromadko, Kinsky, den Brüdern Nejedly, Iungmann. Puchmayr, Palkovi <-, Ziegler u. A. und versuchte sich selbst als Schrift» steller. So geschah es denn auch. daß S. im Jahre 181? aus eigenem Antriebe und unentgeltlich die 6echische Sprache in das Programm seiner Vorlesungen aufnahm und die empfänglichen Gemüther der Jugend durch seinen lebendigen Vortrag und die Begeisterung, mit welcher er den Gegenstand behandelte, für dieselbe ge- Pilsen am 2. Februar 1836). Sein Vater Seifensieder und Onsuorsteher. die Mutter eine Brauerstocdter aus Prag, ließen sick die sorgfältige Erziehung ihres Sohnes angelegen sein. Der Czellakowitzer Lä-ullehrer Iobann Baßler und der Schulkatecdet Nor l jczek leiteten den Unterrickt des Knaben, der sich auch anf Musik. Piano, Orgel und Gesang er- streckte. Alö der Sohn erst 11 Jahre alt war, verlor er seinen Vater und nun, 1796. sollte er daö Seifensiederhandwerk erlernen, aber der Katechet erhob dagegen Einwendungen und als sick die Aussicht zeigte,, eine Stiftung als Gesangsknabe bei den Karmelitern auf der Prager Klein- seite für S. zu erlangen, blieb er den Studien erhalten und kam zunächst in die Versorgung seines Oheims väterlicher- seits, der Superior in einem Franzikaner« klostei war. Mit ausgezeichnetem Erfolge beendete er am Gymnasium auf der Prager Kleinieite im Jahre 1803 die Studien und wurde nun als Kandidat für das Präuwnstratenserstift Tepl ein« gescwieben. Als im Jahre 4894 zu Pilsen das erklärte sick 3. deieit. nach Vollendung seiner Studien dic Mathematik zu über» nehmen. Mit einem wahren Feuereifer lag er nun in den Jahren ls03 und 5804 unterBolzano, Mikan. Meiß- ner, Nemeczek, Sckmiot und Titze den philosophischen Studien od. machte in den Jahren ä806—1810 die philoso. phischen Rigorosen und wahrend er zu« gleick die theologischen Studien beendete, überstand er das Noviciat und Clericat und übernahm 1810 in Pilsen die Pro- feffur der Mathematik am philosophischen Institute, bald darauf jene der griechischen Sprache, dann der lateinischen Philologie, seit 1817 den außerordentlichen Unterricht in der böhmischen Sprache, und blieb in die-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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