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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 295 -
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itzky) Leopold 298 ) Leopold IH. Wappen. In Roth ein silbernes Wurf- eisen, mit unten anhängendem Knebelbarte, mit qeklölnem Helme, aus drsstn Krone sich cii, Buschen Pfauenfedern erhebt, welcher von dem erwähnten Wappenbilde durch' stochen ist' Helmdecken sind roth, mit Silber delegt. Devise- ^ u i äurat vwoit". Eedlnitzky, Leopold Graf (Bischof von Breslau, geb. zu Geppersdor f in Oesterreichisch-Schlesien am 29. Juli 1787. nach seiner eigenen Angabe, gest. in Ber l in 23. März 1871. Ein Sohn des Grafen Joseph, aus dessen Ehe mitIosepha Grasin Haugwitz und ein Bruder des ehemaligen Präsidenten der Polizei- und Censur-Hofstelle in Wien. Joseph Grafen Sedlnitzky ss. d. S. 28^. „Beide Eltern", wie der Graf selbst schreibt, „waren im römisch-katholi- schen Glauben erzogen, demselben mit allem Ernste zugethan und sahen ihn als den einzigen Weg des Heils an. ohne darum weniger liebevoll gegen Anders- denkende zu sein." Die ganze Umgegend war streng katholisch. Die Erziehung des jungen Grafen wurde einem römisch' katholischen Geistlichen anvertraut. Seine erste Jugend verfloß zum großen Theile in der Umgebung von Geistlichen. AlS er zwölf Jahre alt war, fand sein Vater nach der „damaligen mißbräuchlichen Sitte" sich veranlaßt, eine Domherren- stelle im BreSlauer Hochstifte für seinen Sohn nachzusuchen, die dieser auch er- hielt. Die Ernennung fand am 26. März 1798, die Einführung mit der ersten Tonsur am 23. August 1798 Statt. Im Mai 1802 ertheilte der damalige Fürst- bischof von Breslau, Joseph Fürst H o- henlohe, dem fünfzehnjährigen Dom- herrn die Investitur für ein Canonicat bei der Collegiatkkche zum h. Iacobns und Nikolaus in Neiße. Im October 1804 bezog Graf Leopold die Univer- sität in BreSlau nnd begann zwei Jahre spaler die theologischen Studien. Seine Lehrer waren Erjesuiten oder deren Schüler. „Wie so Viele wurde auch ich in der Ueberzeugung bestärkt, daß die katholische Kirche, auf dem apostolischen Grunde ruhend, nach Heiligkeit strebend, allein die wahre sein könne, wie ich auch glaubte, daß sie von Gott bestimmt sei. einst alle Confesstonen in sich aufzu- nehmen." So steht es in den Aufzeich, nungen des Grafen aus den Tagen seiner theologischen Studien. Im Juni 1811 wurde er in der Collegiatkirche zum h. Kreuz zum Priester geweiht. Ungeachtet seiner Vorliebe für seelsorgerliche Dienst- leistung entschloß cr sich. dem Lehramte sich zuzuwenden. I n diese Zeit siel die Säkularisation der geistlichen Güter, die Aufhebung der Klöster und Capitel. Da berief ihn unerwartet der Fürstbischof als Assessor und Secretär in das Vicariats- amt, von welchem die geistlichen Ge- schäfte der Diöcese geleitet werden. Wahrend er in diesem Dienste thätig war, trat er aus eigenem Antriebe und mit großer Freude einer Gesellschaft bei, welä^e die h. Schrift unter Christen aller Confessionen verbreitet. Während der Fürstbischof diesen Schritt billigt, wird derselbe von seinem unmittelbaren Vor- gesetzten verdammt. „Auf die kirchlichen Verordnungen" schreibt Graf Leopold, „gegen das Bibellesen hingewiesen, konnte es mir nicht schwer weiden, eine große Anzahl Beispiele aus allen Jahrhunder- ten anzuführen, die mit dem Verbote in entschiedenem Widerspruch stehen Ich mußte aber den Schmerz erleben, daß die h. Schriften. w<lche an das Vicariats- amt gesendet waren, mit Beschlag belegt wurden. obwohl sie mit bischöflicher Approbation versehen waren." Nach einiger Zeit wurde Graf S. Domccipitu- lar und Mitglied der lchlesischen Regie-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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