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Seeger 307 Seehofer
rechte Flanke führte, daß die Preußen
Torgau aufgeben mußten. I n gleicher
Weise that er bei Wittenberg sich hei«
vor. Für diese Waffenthaten wurde der
ebenso umsichtige, als tapfere General«
stabs-Officier in der sechsten Promotion
(vom 22. December 1761) mit dem
Ritterkreuze deS Maria Theresien-Ordens
ausgezeichnet. Besonders geschickt im
Fortisiccttionswesen verwendete ihn Feld-
marschall Daun bei allen wicktigen
Anlassen, ließ in diesem Feldzuge alle
Befestigungen und Verschalungen, so
z. B. im Jahre 476l jene des sächsischen
Erzgebirges und 4762 jene auf dem Eu»
len- und Wolfsberge durch S. nach dessen
Entwürfen ausführen. Im Jahre 1773
rückte S. zum Oberst, bei Ausbruch des
bayerischen Erbfolgekrieges, 1778, zum
General-Major vor. in welcher Eigen-
schaft er Vice-Commandant von Olinütz
wurde. Im Jahre 1789 erhielt er, zum
Feldmarschall-Lieutenant befördert, das
Commando von Pleß, wo er vier Jahre
später starb. Im Jahre 176? war ihm,
den Ordensstawten gemäß, die Freiherrn«
würde verliehen worden.
Freih errnsta nds»Dipl om ääo. 2ö. April
1767. — Hir tenfeld (I,). Der Militär«
Maria Theresirn-Orden und seine Mitglieder
(Wien 1837. Ztaatsdruckerei, kl, 4".) S. i24
und !7li9.
Wappen. Quadrirter Schild mii Herz»
schild. t und 4 in Gold drei in Triangel
gestellte schwarze Rosen; 2 und 3 in Blau
ein halber goldener mi5 den Theilungslinien
hervorschauender Adler. Herz schild.- I n
Silber ein in der Mitte lveiß durchbrochenes
rothes Kreuz. Auf dein Schilde ruhen drei
Turnierheline. Die Krone des mittleren
Helmes trägt ein silbernes Segel- die deS
rechten zwei mit ihren Sachsen einwärts ge-
kehrte goldene, jeder mit einer schwarzen Nose
belegte Adlerflügel; aus der Krone deS lin»
ken wächst ein geharnischter Arm. dessen Hand
ein bloßes Schwert hält. Die H elm d ecken
sind durchgängig rechts schwarz, links blau,
sämmtlich mit Gold unierlegt. Eeeger, siehe auch: Tesser, Joseph
Teehofer, Therese (Sängerin, geb.
in Wien um das Jahr 1846). Da sie
Talent für die Musik zeigte, wurde sie
frühzeitig in derselben unterrichtet, später,
als es das Alter gestattete, wurde sie, da
sie eine melodiöse St-imme besaß, im Ge°
sänge ausgebildet. Die Gesangslehrerin
Richter in Wien ertheilte ihr den ersten
Unterricht, den in der Folge der Profes-
sor in der Gesnngskunst Friedrich
Scdmidt vollendete. Im Sommer
1866 erhielt sie einen Ruf als Kammer-
sängerin zur Großfürstin Helene von
Rußland, nack Anderen zur Großfürstin
Olga , da sie vorher durch mehrere Vor-
träge in öffentlicden Concerten, in welchen
sie sowohl ob der Schönheit ihrer
Stimme, wie der guten Schule allge-
meinen Beifall fand. dem größeren Pub-
licum bekannt geworden war. Im näcb-
sten Jahre folgte sie einer Einladung, in
den berühmten „Gewandhaus-Concerten"
in Leipzig mitzuwirken, in welchen sie,
wie die Fachkritik sich äußerte, durch
ihre „ausgiebige, äußerst wohlklingende
Stimme" und den geistig belebten „Vor-
trag" vollständigen Erfolg erzielte. Im
nächsten Jahre 1868 schlugen die „Mün>
chener Blatter" einen vollen Hymnus an,
nachdem die Künstlerin in einem Concerte
der musikalischen Akademie aufgetreten
war und auS „Oberon" die große
Arie „Ocean, dn Ungeheuer" gesungen
hatte. Ihre glockenreine Sopransiimme
besitzt zwei Octaven Umfang und schlägt
die Künstlerin mit derselben das dreige»
strichene 6 und das tiefe ^. an. Es ver-
lautete, die Künstlerin wolle sich der Oper
zuwenden.
Zellner'S Blät ter für Theater. Musik und
bildende Kunst (Wien. kl Fol,) l866. S. <08.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Band 33
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schwarzenberg-Seidl
- Band
- 33
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon