Seite - 326 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Bild der Seite - 326 -
Text der Seite - 326 -
Seibt, Karl Heinrich 326 ) Karl Heinrich
Krondsrgsr, 8".); — „(?a>.
5l'. Mit deutschen erläu-
ternden Znllrrkllngen" (Wien 1829, Volke
mit 1 K.. 80.). —
öl« Homas. Mit deutsch-böhmischen Gr>
liinterunglA, Hllcherklärnngen und
grllVUllltlSchen Anmerkungen , vlln
Ign. seibt" (Prag und Wien 1830,
Bauer u. Dirnböck. 8".); — »<3?-l'5F«
Mit Inhaltsunzei-
gen, erläuternilen Anmerkungen, deutgch-büh
lllizchtn Neileutullhen u. s. m., zmrite llnrch
uns umgearbeitete und uerbesüerte Huzgnbe"
(Prag 1833, Neureuther. gr. 8<>.)
tl. Mit erlLNtrrvdenZlnVerKmgln u.5. V."
(Prag 1833. EnderS. 8«.). — Außer-
dem hat er, so viel mir bekannt, des ^,
",' des II. ?.
nations," ,- desselben
T'u/?!," und^ ,
auch in Schul-AuSgaben edirt. Seibt's
Classiker'AuSgaben wurden nicht selten
als Prämienbücher vertheilt.
?i»H2ks uoviQ?, d i. Präger Zeitung
1855, Nr. 294, im Feuilleton: «13220 äsidt".
Seibt, Karl Heinrich Ritter von
(Schulmann und Schriftsteller,
geb. zu Marient hal in derOberlausitz
2i. März 1733. gest. zu Pr ag 2. April
1806). Nachdem er die unteren Schulen
und daS Gymnasium in seiner Heimat
beendet, besuchte er die Humanitats»
Classen bei den Piaristen zu Kosmanos
in Böhmen, bezog dann behufs der philo»
sophischen Studien die Hochschule in
Prag, an welcher er auch daS Studium
der Rechte begann. Nach Beendigung seiner Studien begab er sich nach Leipzig,
wo er an der dortigen Hochschule sich
weiters den Wissenschaften widmete, nach
fünfjährigem Aufenthalte daselbst, 1762,
nach Prag zurückkehrte und im Jahre
1763 sich an die Kaiserin Mar ia The,
resia mit der Bitte wendete, an der
philosophischen Facultat der Prager
Hochschule als außerordentlicher Profes«
sor der schönen Wissenschaften Vortrage
eröffnen zu dürfen. Seine Bitte wurde
von der Universitäts«Commission und
dem philosophischen StudiewDirectorate
angelegentlich unterstützt und ihm noch
im nämlichen Jahre mit Decret vom
19. November dk außerordentliche Pro-
fessur verliehen. Diese schönen Wissen»
schaften, aus denen S. Vorträge hielt,
umfaßten die Moral, die Trziehungs»
kunft, den deutschen Styl und die Ge»
schichte mit ihren Hilfswissenschaften, über
welche Studien S. seine Vorträge in vier
Jahrgänge eintheilte. T 0 mekin seiner
Geschichte der Prager Hochschule bemerkt:
«Seibt's Auftreten konnte in gewisser
Hinsicht als eine neue Epoche in Böh<
mens Kulturgeschichte angesehen werden".
Im Jahre 1766 erhielt S. daS Amt eines
deutschen SecretarS bei dem Prager erz«
bischöflichen Conslstorium. nebst dem
Lehramte der Kirchengeschichte in dem erz>
bischöflichen Seminarium. AlS nach Auf-
Hebung des Jesuitenordens Seibt das
Präsidium der philosophischen Facultat
übertragen wurde, gab er 1773 die bei»
den letztgenannten Aemter auf. Das
Directorat versah er bis zu seiner im
Jahre 1801 erfolgten ehrenvollen Ver«
letzung in den Ruhestand. Seibt's
Wirksamkeit an der Prager Hochschule
war eine in jeder Hinsicht erfolgreiche
und um so bedeutsamer, als es ihm nicht
an großen und einflußreichen Wider»
sichern fehlte, die ihn bei den maßgeben»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Band 33
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schwarzenberg-Seidl
- Band
- 33
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon