Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 340 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 340 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

Bild der Seite - 340 -

Bild der Seite - 340 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

Text der Seite - 340 -

eidl) Johann Gabriel 340 Seidl, Johann Gabriel Stadt Cilli. I n der letzten Zeit seines Lebens bereits kränklich, überlebte er seinen siebzigsten Geburtstag nur etwas über ein Jahr. Als Redacteur der Gym» nasial'Zeitschrift war er bis an sein Lebensende thätig, denn mit bereits er» lahmender Hand besorgte er noch an seinem Sterbelager die letzten Correcturen des Heftes, welches noch seinen Nekrolog enthalten sollte. Außer den bereits ange» führten Auszeichnungen, wurden ihm im Laufe deS Lebens noch mannigfache Ehren und Huldigungen erwiesen. So war er seit 28. Juli 1831 wirkliches Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften, dann hatten ihm der historische Verein für Kärnthen. jener für Steiermark. Kärnthen und Krain. der historische Ver> em von und für Oberbayern, das isti- Roms und noch verschiedene Humanitats« und literarifche Vereine ihre Diplome ge» schickt. Se id l war etwas über 71 Jahre alt geworden. An seinem 67. Geburts« tage, am 20. Juni 1371, hatte er sein Testament versaßt, dasselbe aber am 2l). Juni 1873 eigenhändig in einigen Puncten abgeändert. Nachdem er es mit folgenden Wolten eingeleitet: „Da ich die Tage immer näher rücken sehe, von denen es im Prediger Salomom.s (12,1) heißt: Sie gefallen mir nicht, und da die letzte Stunde, die uns Sterblichen allen zu schlagen hat. früher eintreffen könnte, als ich es ahne, so halte ich es. meinen Angehörigen gegenüber, für mcine heilige Pflicht, schon jetzt bei noch vollem, klaren Bewußtsein meine letztwillige Anordnung hiemit ausdrücklich niederzuschreiben. § l. Meinen unsterblichen Theil empfehle ich der Barmherzigkeit Gottes. § 2. Meine irdische Hülle soll anstandig, aber einfach, ohne alles Gepränge beerdigt, und für mein Seelenheil sollen nach christ« katholischem Gebrauche in der Kirche, wo meine Einsegnung Statt gefunden, meh» rere heilige Messen gelesen werden. Ein in meinem Nachlasse vorfindiger, auf 300 fl. lautender Rentenschein, oen die wechselseitige Renteiwersicherungsanstalt „IanuS" statutenmäßig sogleich nach meinem Tode auszuzahlen hat, dürfte für Leichenkosten und Seelenmessen hin« reichen." Zu Erben sind eingesetzt: die Tochter Seid l 's . Frau Wilhelmine Funke, und die Enkelin desselben, Nil- helmine Seidl . Frau Funke erhalt auch die Bücher. Bilder. Pretiosen. Es heißt dann weiter im Testament: „WaS meinen handschriftlichen Nachlaß betrifft, so steht es meiner Tochter frei. falls ein Herausgeber oder Verleger für ein oder das andere Manuscript (oder für eineWiederauilage früher schon im Drucke von mir erschienenen Werke) sich finden sollte, darüber nach Ermessen zu ver« fügen." Was deS Dichters äußere Er- scheinung betrifft, so gibt uns Cajetan Cerr i in der November-Nummer des Gratzer Muster« und Modeblattes „Ir is", 1839. eine trefflich gezeichnete Silhouette deS Dichters, -der damals 46 Jahre alt war und sich in der Folge kaum merklich verändert hatte. Cerr i schildert den Dichter der Bifolien: „Groß, blatternar» biges Gesicht, kleines, lebendiges Auge, schwarzes Haar mit grauem vermischt, leichter Gang, freundliches, verbindliches Benehmen; im Ganzen eine wohlthuende, bescheidene, stillpoetische Erscheinung und eine kernige Natur im besten Mannes» alter; spricht gern, anregend, nicht ohne beißende Saiire, und begleitet seine Worte mit einer sehr lebhaften Mimik; durch und durch Patriot; vielseitige ernste Bil> düng. Als Dichter mit Recht sehr beliebt und geachtet, namentlich sind seine lyri- schen Poesien tiefgefühlt, warm, gemüth«
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich