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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
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Sewüb, Julius Julius er sich dem Handlungsgeschäfte gewidmet, dasselbe aber. als seinem edleren Streben nicht zusagend, aufgegeben. Er wurde nun Schriftsteller oder, wie es damals hieß, L i terat . Die erste Arbeit, mit welcher er in die Öffentlichkeit trat-, war, wie es heißt, eine Novelle, welche in der „Bohemia" abgedruckt stand und deren Held der alte böhmische Maler Brandel war. Diese Arbeit verrieth unbestreitbares Talent. Dann trat er mit einem Band- chen „Nuurllen" (Leipzig 4838, Friese) auf. Von den dann enthaltenen drei No- vellen behandelt die erste, betitelt: „Glück undEnde eines Dichters", dasSchicksaldes Dichters Camo ens, in völlig verfehlter Weise; von den beiden anderen ist die zweite „<?«'n<A)?-a.iVo?n5a" wohl besser, aber sie ist nicht von Seidl i tz. sondern von B a lzac. Fast zu gleicher Zeit erschien ein größerer Roman: „Röhwkn uur uier- hundert Jahren". 3 Theile (Leipzig 1837, Engelmann, 8".), der wohl kaum beach- z tet worden wäre. wenn nicht um dieselbe! Zeit von demselben Autor daS literarisch pikante Werk: „Nie Poesie und die Poeten in Oesterreich im Jahre 55I6." 2 Theile (Grimma 1837, Gebhardl, 8".). erschienen wäre. Im 1. Theile behandelt Seidlitz die Wiener Dichter und Schriftsteller, im anderen die in den Provinzen des Kais er. staates lebenden Manner der Feder. Es ist manches wahre und trotz der pikanten Fassung zutreffende Urtheil in diesen zwei Bänden, deren dieses Lexikon an mancher Stelle gedachte, enthalten; doch weht durch das ganze ein frivoler Ton. ja mit- unter eine Gehässigkeit gegen die Kciti- sirten, welche vermuthen läßt, der Autor < wollte mehr sein Müthchen an Dem und Jenem, der ihm eben nicht zu Gesichte stand, kühlen, als literarische Porträte liefern, wodurch dem Werthe der Arbeit, die offenbar kritisches Talent verrath, , großer Abbruch geschieht. Das nächste Werk, mit welchen nun S. auftrat, war „Zer Astrolog, historischer Noman ans dem 36. Jahrhundert" (Leipzig 1839, E. Klein), aber so verfehlt, daß er bei dem 4. Bande stecken blieb. Nun erschienen zunächst: „Der arme Heinrich, ein Weihnachtsgeschenk tnr llrissigeKinder" (Prag 1841. mit ill. K. K.), und „Wanderungen durch Prag" (ebd. 1844, mit 1 Plan u. 4 K. K.). Zugleich hatte er seit mehreren Jahren bei und für ver« schiedene Journale gearbeitet. Die darauf erschienenen „Neuen Aunell-en" , zwei Bände (Wien 1843, Stöckhölzer, 8".), welche im 1. Bande: „Die Brüder" — .Vielliebchen" — „Zur rechten Zeit" — Etienne" — „Die Räthfelhafte" — Iaromir"; — im 2. Bande: „Don Juan" — „Der Afrikaner" — „Das zweite Gesicht" — „Eine Waffer, parthie" enthalten, verrathen in. ihrer Durchführung und Stoffwahl einen be- deutenden Fortschritt. Nack mehrjahri» gem Aufenthalte im Auslande, kehrte er um daS Jahr 1845 nach Oesterreich zu« rück, hielt sich vorerst in Prag auf, wor« auf er sich nach Pest begab. Daselbst gründete um diese Zeit Hermann Klein >M. XII , S. 37, Nr. 4) das Journal „Der Ungar", hatte aber, obgleich er da» für tüchtige Kräfte gewonnen, nach Jahresfrist nichts erzielt, als — sehr be- trächtliche Verluste. Kle in besaß nicht die—„undesinirbaren," aber unerläßlichen — Eigenschaften eines Journalisten", die eben auch angeboren sein müssen und sich kaum in ihrer Vollendung durch Pra» xiS erwerben lassen. Da erschien Seid« l ih als Retter in der Noth und schrieb für dieses Blatt A l les : Novellen, Hu« moresken, Theaterkritiken, sogar die pi» kante Fassung der Notizen vor fein Werk,' Kle in war in wenigen Jahren ein ge- machter Mann, Seidlitz blieb der er im
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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