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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
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Seite - 21 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

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Seilern, Crescentia 21 Seilern^ Johann Friedrich tionaliiät unberücksichtigt, uin jeooch die Auszeichnung noch ehrenvoller zu machen, ist die Zahl der Empfänger auf nur acht festgesetzt und kann die Medaille auf's Neue erst dann verliehen werden, wenn einer der Decorirten stirbt. Nun erhielt Graf Kar l Max im i l i an dieselbe mit einem aner- kennenden Schreiben des Präsidenten der bayerischen Akademie der Wissenschaften. Der Graf ist seit 1849 mit Narie Gräfin yardegg vermalt, aus welcher Ehe zwei Söbne. die Grafen Franz de Pau la und Ju l i us Mar im i l i an und eine Tochter, Grä» sin Sera pH ine, vorhanden sind. ft'Cl» vert (Christian Ritter v.), Zur Culturge« schichte Mährens und Oesterreichisch'Schle» siens » V I I I . Band der Schriften der histo« nsch'statistischen Section der k. k. mährisch» schlesischen Gesellschaft u. s. w.) (Brunn 1868. A. Nitsch, gr. 8".) S. 260, — Oester« reich-ische Wochenschrift für Wissen» schaft, Kunst und öffentliches Leben (Beilage der Wiener Zeitung) Wien (gr. 8".) 1863. Bo. I I , S. 69o/> - 2) Christian August Graf Sei lern lsiehe diesen S. 19). — 3) Crescentia Gräfin Sei lern (geb. 13. Mai 1799). Die jüngste Tochter des Grafen Kar l Jacob August, aus dessen Ehe mit Max im i l i ane Gräfin Wurm« brand. Die Gräfin ist zweimal uermält gewesen, zum ersten Male (am 3. August 18!9) mit Varl Graf Zichu von vnsoimkö, ehemaligem Präsidenten der ungarischen Hof« kammrr und kön. ungarischem Schatzmeister, dessen dritte Gemalin sie war und dem sie in 13jähliger Ehe drei Töchter, (5aroline (geb. 1820), Mar ie (geb. 1822) und He. lene (geb. !834), und. vier Sühne, Alfred (geb. 1821), Geysa (geb 1828). E m m e« rich (geb. 1831) und Rudolph(qeb. 1833) gebar, die letzteren drei sämmtlich in öster» reichischen Huszai-en.Neaimentern dienend. Nach de6 Grafen Zichy (am 15. Decem« ber 1834 erfolgten) Tode hcirat'hete die da. malö 3?jährige Witwe (am 4. Februar 1836) den Grafen 5tephun 5zecheuui, den berühmten ungarischen Staatsmann, dessen Witwe sie am 8. April 1860 wurde, nachdem den un< glücklichen Patrioten bereits seit 1848 die Nacht des Wahnsinns im Banne gehalten hatte. Dem Grafen Szechenyi gebar Gräfin Creöcentia zwei Söhne, Bela (qeb 3. Februar 1837) und Eugen (geb. 14. December 1839), deren Ersterer (seit 22, Juni 18.70) ,m't Johanna Gräfin Erdodu (geb. 1U. April 1846) uermält und bereits (seit 18. October 1372) Witwer ist, nackdem ihm die Gräsin eine Tochter Alice (geb. 20. September 187l) geboren; der zweite Sohn Graf Eugen (Odön) ist (seit 1U. Jan« ner 1864) mit Irma von AMg (geb. 19. Sep» tember 1844) vermalt. — 4) Johann Friedrich (I.) (gest. 8. Jänner 17l3). Ueber die Vorgeschichte seiner Familie siehe S. 19 in der Genealogie. Johann Friedrich kam in seiner Jugend an den Hof Kar l Ludwig's, Kurfürsten der Pfalz, und trat daselbst, bisher das Lutherthum bekennend, zur Reformirtenkirche über. Bei seiner Tüch' tigkeit wurde er bald geheimer Staatssecretär und Neaierungsrath. Eine Mißhelligkeit mic seinem Fürsten veranlaßte ihn, um seine Ent« lassung zu bitten, worüber aber der Kur« 'fürst in solche Entrüstung gerictb, daß er ihn verhaften und in einem Zimmer im Schlosse zu Heidelberg streng bewachen ließ. Nach halbjähriger Haft gab er ihn wieder frei und ließ ihm sa>?en< „er möge nun gehen, wohin er wolle". Johann Friedrich ließ sich diesen Bescheid nicht umsonst gegeben sein, und begab sich sofort nach Wien, wo er bald, nachdem er nun die reformirte Neligion ge» gen die römisch-katholische eingetauscht, in Gnaden aufgenommen und angestellt wurde. Vom kaiserlichen Rathe rückte er bald zum wirklichen geheimen, dann zum Conferenz» rathe und endlich zum Obersten Hofkanzler vor. In dieser Stellung wußte er sich das volle Vertrauen des Kaisers Leopold I. zu erwerben, der ihn auch mit den Anord- nungen seines letzten Willens, welchen er niederzuschreiben beauftragt war, bekannt machte. Gleicher Gunst erfreute er sich bei Zeopold'ö I. Nachfolgern Joseph I. und Karl VI., welch Letzterer ihn auch zugleich mit semem Neffen und Adoptiusobne Jo- hann Fried rch (II.) am 4. November 1713 in den ReichSsrafenstand erhob. Ueber seinen Uebertriit zum Katholicismus erzählt man sich, daß der Genuß des h. Kelches den- selben veranlaßt habe. Johann Fried- rich konnte nämlich keinen Wein. ja selbst nicht den Geruch desselben vertragen; und da bei den Reformirten der Genuß des Kel- ches üblich, sei er einmal in die Lage ae» kommen, das genossene Abendmahl von sick geben zu müssen, worauf denn, um unlieb» samen Wiederholungen zuvorzukommen, der Ausweg des Glaubenswechsels aushelfen mußte, da bei den Katholiken das h. Abend«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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