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Seinsheim 27 ) Joseph
I l lus t r i r te Zei tung (Leipzig. I . I . We-
ber, kl. Fol.) XVI. Bd. (Jänner bis Juni
183l) S. l68: „Ioh. Casp. Ritter o. Seil»
l^l," ^auch nach diesem geb. am 20. Okto-
ber <802^. — Weiß (Karl), Geschichte der
öffentlichen Anstalten. Fonbe und Stiftungen
für die Armenoersorgung in Wien (Wien
1867, Zelbstvellag des Gemeinderathes, g.r.
8<>.) S. 346 u. f. — Conf t i tu t ionel le
Vorstadt. Zeitung (Wien) l868.Fr. 346.
im Feuilleton: „Tie Bürgermeistlr Wiens
in den letzten iOO Jahren". — Fremden»
Blat t . Von Gustau Heine s'Nien. 4".)
23. Mär; 18?6. Nr. 82. in der Rubrik „Ein,
gcftr^ei".
Porträte. 1) Holzschnitt ohne Angabe des
Zeichners und Xylographen in der „Illustrir»
ten Zeitung" Bd. XVI. S.- 469. — 2) Hol;,
schnitt von Cohn ohne Unterschrift. —
3) Holzschnitt nach Cohn mit Unterschrift:
Johann Caspar, Ritter von Seiller, und nun
folgen noch 4 Zeilen Titulatur. — 4) Litho»
graphie von Eybl (Kniestück, Wien, Ley'
kum, kl. Fol, niit der irrigen Schreibung
Sailler
Freilserrliches Wappen. Goldener Schild mit
vier abgeschnittenen blauen Winkeln. Im
inneren Felde ein blankes Schwert am gol«
denen Griffe mit einem roth unterbundenen
Lictorenbündel sammt Beil in's Schrägekreuz
gestellt und durchflochten vor» zwei mit den
Stielen über einander gelegten kreuzförmig
ausgebogenen grünen Palmzweigen. I n je»
dem Winkel ein goldener Stern. Auf dem
Schilde ruht-die Freiherrnkrone, auf welcher
sich zwei gekrönte, zu einander gekehrte Tur«
nierhelme erheben. Auf der Krone des rech.
tm Helmes ist zwischen zwei zu einem offe»
nen Kranze zusammengestellten grünen Palm»
zweigen ein blankes Schwert an goldenem
Griffe pfahlweise aufgestellt. Auf jener zur
Linken steht ein ovaler Spiegel mit goldener
Einfassung und Handhabe, um welche eine
grüne, in den Spiegel zurückblickende Schlange
gewunden ist. Die Helmdecken sind blau,
die des rechten mit Gold, jene des linken
mit Silber unterlegt. Schildhalter. Auf
einer unter dem Schilde sich oelbreitender
bronzenen Arabeske zwei einwärts aufgerich»
tete goldene roth bezungte Greifen.
Seinsheim, siehe: Schwarzenberg,
Genealogie des Fürstenhauses ö
XXXIII, S. 2. Quellen im Texte). Eeipelt, Joseph (Sanger undCo m-
ponist. geb. in Markt Rai ka (Roggen-
dorf) im Wieselburger Comitate Ungarns
im Jahre 1787. gest. zu Wien 22. Fe-
bruar 4847). Sein Vater war Echu!«
meister und Notar zu Raika in Ungarn;
er unterrichtete seinen Sohn in den Ele«
mentargegenstauden und in der Musik.
AlS der Sohn 9 Jahre alt war, verlor
er seinen Vater durch den Tod. Nun, sich
selbst überlassen, trieb er Musik, für die
er besondere Begabung zeigte, und
wurde vom Ortspfarrer für den Besuch
der lateinischen Schule vorbereitet. Nun
kam er zu seinen Onkel, dem damaligen
Provinzial der Barmherzigen Brüder in
Preßburg. Matthaus Ried iger, bei
dem er im Kloster wohnte und die Gym-
rlasialclassen besuchte. Nachdem er die
Rhetorik, die damalige 6. Lateinclaffe.
beendet, schickte ihn sein Onkel nach Trieft
in ein Großhandlungshaus, wo er theils
im Comptoir, theils in den Magazinen
beschäftigt war, aber auch Gelegenheit
fand, das dortige Theater zu besuchen,
gute Sänger und gute Opern zu hören,
was seine Vorliebe für den Gesang nur
steigerte. Das warme Klima aber sagte-
seinen Augen nicht zu und nach dreiIah«
mußte S. in seine Heimat zurückkehren,
wo er sich nunmehr der Pädagogik zu-
wandte. Im Hause seiner Mutter, welche
zum zweiten Male geheirathet, war feines
Bleibens nicht lange, da die lieblose Be»
Handlung seines Stiefvaters ihm nicht
zusagte. Er ging also. ohne viel zu über-
legen und ohne Mittel und Empfehlungen,
sofort nach Wien. wo er glücklicherweise
bald nach seiner Ankunft mit einem LandS-
mann zusammentraf, durch den er mit
dem Capellmeister Joseph Ritter von S e y-
fr ied bekannt wurde. Dieser vec-
mittölte, daß S., der eine schöne und gut-
geschulte Baßstimme besaß, nach abgeleg-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon