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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 28 -
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Seite - 28 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

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ivelt) Joseph 28 eipeU) Joseph ter Probe als Chorsänger im Theater an der Wien angestellt wurde. I n dieser Stellung fand er Gelegenheit, mit dem Hof > Capellmeister Anton Sa l ie r i IBd. XXVII I , S. 97^ bekannt zu wer- den, der ihm nun unentgeltlich Gesangs« unterricht ertheilte, worin S. so tüchtige Fortschritte machte, daß er, nachdem er in einem Prüfungsconcerte gesungen, sofort als erster Baßsänger für das Theater in Lemberg auf drei Jahre engagirt wurde. Er sang damals den Sarostro in der „Zauberflöte". denDunois in „Agnes Sorel", den Maf feru im „Opferfest" dmOberst im „Augenarzt" u. s. w.. alle Parthien mit großem Beifall. So hatte er mit Glück seine Laufbahn begonnen, als ihn schon nach einem halben Jahre eine schwereKrankheit auf's Krankenlager streckte. Die Direction hatte ihm die Gage eingestellt und hilflos lag S. da. bis fick die Sängerin Clara Hoffmann, die auf derselben Bühne wirkte, Mitleids« voll des von Allen Verlassenen annahm und für seine Pflege sorgte. Nach seiner Genesung ging S. nach Hermannstadt wo die Zieheltern der Clara H o ffm a n n. welche Seipelt später ehelichte, die Di« rection des Theaters führten. S. sang dort und später in Temesuär. wo sich sein Rollenrepertoire noch um den Don Juan in der gleichnamigen Oper, Graf Almaviva in „Figaro's Hochzeit", Micheli in „Wasserträger". Rickard in der „Schweizerfamilie" u. s. w. ver- mehrte und S. durch volle vier Jahre an letztgenannter Bühne wirkte. I n der damaligen Zeit, eS war im Jahre 1809, waren viele Wiener vor der französischen Invasion nach Temeävä.r geflüchtet, un- ter diesen befand sich auck Castel l i , der anläßlich des Geburtsfestes deS Kaisers Franz ein Gelegenheitsgedicht verfaßte, welches Seipel t in Musik sehte und den Solopart darin selbst sang. Von Te mesvar ging S. als erster Bassist und Regisseur nach Linz. sang dort drei Jahre, gab in der Zwischenzeit auch ein Gastspiel im k. k. Hofiheater in Wien und nahm dann als erster Bassist und Oberregiffeur En- gagement in Pest. Von Pest aus ging S. zunäcbst nach Wien. von dort nach Kaschau. wo er mehrere Jahre blieb und im Sommer im Bade Bartfeld sang. dar» auf nach Eperies. bis er zuletzt einem Rufe nach Brody folgte, wo er gleichfalls die Regie und mit solchem Erfolge leitete, daß.ihm die Administration, welche die Direction des Theaters über sich hatte, diese letztere übertrug. Nach vierjähriger Leitung dieser Bühne nöthigten die poli» tischen Zustände jener Tage S.. die Di- rection aufzugeben und er kehrte wieder nach Wien zurück. Dort wurde er bald von Baron Braun , der damals das Theater an der Wien dirigirte, angestellt. Daselbst wuchs seine Beliebtheit mit jeder neuen Rolle, die er sang. zu diesen gehör, ten. außer den schon erwähnten, der Caspar im „Freischütz", der Gouver- neur in „Fidelio", der Do ctor Ba » tolo in „Barbier von Sevilla" . der Dey in „Die Italienerin in Algier", der Don Magni f ico in „Cenorentola", derBrabant io in „Othello" u. m. a. I n den letzten Jahren war S. als Chor- director im genannten Theater thätig. Nebenbei wirkte er in vielen Concerten mit und war ein glücklicher Componist. Als solcder schrieb er zahlreiche Vocal« gesange! Sein Arrangement des bekann» ten Tirolerliedes: „wenn ich in der Fmh' autsch'", als Quartett für zwei Tenore und zwei Bässe, wurde förmlich populär, und seine Cantate „RaiZer Mai unk der MllrtinsVllnd" wurde im Jahre 1830 im großen Redoutensaale mit entschiedenem Beifall gegeben. Der Wiener Magistrat
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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