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SeiH, Alexander 33 Seitz, Franz
Silberarbeilen, die sehr gesucht und
beliebt waren, später aber verlegte er sich
ausschUeßlich.auf die Malerei, in der er
auck Treffliches leistete, wovon jedoch
nichts in die Oeffentlichkeit gelangte, da
es sofort in Privatbesih überging. I n
der Bibliothek des Stiftes Strahow in
Prag befindet sich von seiner Hand ein
„Fcss Homo". Dlabacz in ssinem
Künstler-Lexikon berichtet noch, daß Iaros.
law Schaller in seiner „Beschreibung
der kon. Haupt- und Residenzstadt Prag"
(Prag 1796, gr. 8",). Bd. I I I , S. 341.
auch einer Bildersammlung, welche S ei tz
besaß, gedenke. DaS ist unrichtig.Schal-
ter schreibt an der bezeichneten Stelle
über Seitz wörtlich: „man trifft hier
(nämlich in der Altstadt. Zeltnergaffe
Nr. 39. beim goldenen Wenzel) den
berühmten Johann Seitz. der ohn»
geacbtet seiner Profession nach ein Gold»
' arbeiter ist, sehr niedlich malet". Von
einer Bildersammlung, welche Seitz
besessen, ist beiS challer weder in diesem,
noch in den drei anderen Bänden die
Rede. Nach Nagler lebte er noch 1809
als Mobilienschätzmeister der kön. Land.
tafel in Prag.
Nagler (G. K. Di-.), Neues allgemeines
Künstler.Lexikon (München 1839. E. A. Fleisch,
mann, 8".) Bd. XVI, S. 223. —Dlabacz
(Gottfried Ioh.), Allgemeines historisches
Künstler»Lexikon für Böhmen und zum Theile
auch für Mähren und Schlesien (Prag l845,
Gottl. Hanse, 4<>,) Bd. I I I , Sp. 105 und
109. — Meyer (I.), Das große Conver-
sations.Lexikon für die gebildeten Stände
(Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8".)
Zweite Abthella. Bd. VII , S. 833. Nr. 2.
Noch sind bemerkenSwerth: l. Alexander
Seitz. ein zeitgenössischer Lieder, und Salon.
Componist in Nie»i, der durch einige seiner
Compositionen sich bemerkbar gemacht. Es
erschienen bisher uon ihm: Opus I. «Iln-
promptu, Polka" (Wien 186«. Wessely und
Büsing). — 0p. 2. »I»o1on2ilio tan-
tastiyns« (ebd. l860. Lewy). — 0?. 3.
„I.o ?^piNon. Nwäo drill" (Wien
v N urzdack. bioar.^ erikon. XXXIV. sGe 186l, Wessely und Büsina). — 0p. 4.
nlioinKnoe 2 2N8 parolos" (ebd.). —
0p. 5. „I^a, (?kists. !>Iorc<33,u odaraots-
i-iLti^ue" (Wien l87l. Spina). — 0p. 6.
„Die Sühn una. Gedicht von Betti
Paol i " : „So ist denn Alles hingeschwun-
den"; — 0p. 8. „Dichterfreude. Gedicht
von N. Oesterlein": „Wie der Vogel
durch die Lüfte"; — 0p. 8. „Ab end fei er.
Gedicht von Sp i t t a : „Wie ist drr Abend
so traulich. Die letzten drei Gesänge für
Mezzo-Sopran oder Bariton" (Wien i863,
Spina). — 0p. 10. „Mainacht". Polka-
Mazur (Wien <863. Wessely und Büsing).
— 2. Ernst Seitz, auch Seiz sgeb. zu
Ariach in Kärnthen im Iabr? l8l6). Sein
Vater war Arzt. Da der Sohn Talent zeigte,
kam er im November l633, damals <7 Jahre
alt, nach Wien in die Akademie der bilden'
den Künste, wo er drei Jahre blieb, worauf
er im Jahre l836 nach München aina und
an der dortigen Akademie sich weiter aus<
bildete. Er malte Bildnisse und Genrestücke.
Neber seine Arbeiten ist nichts Näheres be»
kannt. Herausgeber vermuthet aber in ihm
den Zeichner des für den damaligen Krön»
Prinzen, nachherigen König Maximi l ian
von Bayern, anläßlich seiner Vermäluna
mit Prinzessin Mar ie von Preußen von
dem Adel Bayerns dargebrachten Ehrenschil»
des, dessen ursprünglicher Entwurf von dem
Grafen Pocci stammt, wahrend die Detail-
Zeichnung ein E. Seitz ausgeführt, die
Vollendung in Silber aber der Juwelier
John in München besorgt hat. Eine Abbil»
düng des schön?« Schildes in Holzschnitt,
welche die iää in Silber getriebenen Wappen
der Huldigenden in alphabetischer Folge dar«
stellt, enthalt die Leipziger Illustrirte Zeitung
I I I . Bd. (l344). S. <4l. —I.Franz Seitz
(gest. zu Ungarisch'Brod im Hradischer Kreise
Mährens am 2t. Juni 4873), den Rechts'
studien sich zuwendend, erlangte er die Doc«
torwürd?, wurde zuletzt Advocat zu Ungarisch«
Brod und daselbst eine der kräftigsten Stützen
deö Deutschthums gegenüber den mächtigen
öechisirenden und slovenisirenden Elementen,
d.ie sich daselbst geltend zu machen suchten.
In seinem Nachrufe heißt es: „Seitz zählte
Zu den unermüdlichsten und opferwilligsten
Parteigenossen im Lande Mähren, er war
eine unbeugsame Stütze'der deutschen Sache,
ein Vorkämpfer für die Bestrebungen des
Drutschihums und der Verfassung, wie deren
nicht zu viele im Lande. In der Verhältniß»
.23. März 1577.) 3
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon