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) Johann 36 Seivert, Johann
Helmstadt, wo er an der dortigen Hoch-
schule Theologie und Philosophie studirte.
Nach dreijährigem Aufenthalte an der»
selben kehrte er in seine Heimat zurĂĽck,
wo er am Gymnasium seiner Vaterstadt
als Lehrer eintrat, dann Collaborator.
Rector und zuletzt Conrector wurde, bis
er das Lehramt aufgab, um 1764 die
Predigerstelle an der evangelischen Klo»
stcrkllche zu St. Elisabeth, später an der
Pfarrkirche zu ĂĽbernehmen. Anfangs
März 477t wurde er Stadtprediger
(Archidiakon) in Hermannstadt, aber schon
wenige Monate darauf. Mitte November
desselben Jahres, zum Pfarrer in Ham-
mersdorf erwählt. In dieser siellung
widmete er seine Muße historischen For»
schungen ĂĽber sein Vaterland und ergriff
— man kann wohl sagen, der Erste — die
Initiative in einer Richtung-, in welcher
erst viele Jahre nach seinem zu frĂĽhen
Ableben wieder weiter gearbeitet wurde.
Lo bleibt denn auch seine Wirksamkeit,
wenngleich die geschichtliche Kritik der
Gegenwart Manches überholt und berich»
tigt hat, nicht minder verdienstlich und
Seivert immer eine der Koryphäen der
siebenbĂĽrgisch'deutschen Literatur. Seine
Arbeiten, theils selbststandige Werke,theilĂĽ
in periodischen Schriften abgedruckte
Abhandlungen, sind nach ihren Titeln:
„Ziebenniirgische Kleinigkeiten" (Koburg
4737, 12".)', — „Freimüthige Gedanken
von Gc2pen5tern" (Frankfurt und Leipzig
1737, k!. 8".). dieses und daS vorge«
nannte Schriftchen ohne Angabe seines
Namens gedruckt', — „Die Münzen des
römisch-kaiserlichen HnnZes und der Tyrannen
bis ant den Kaiser HeraKIiuz. Nach den Stuten
ihrer Seltenheit" (Wien l763. G. L. Schulz,
kl. 8o.). erschien ohne S e iv e rt'S Vor«
wissen vorher im „Wiener Patrioten" und
auS demselben im Seperatabdrucke' —
»Ver Christ. Zwei Stücke" (Heimannstadt 1773 und 4780. Barch. 8".); — ,
, . 1K. nod. 66 2?rittw6rli, 40.),
ĂĽber dieses Werk Seivert 'ĂĽ vergleiche
man
II.) ?arä I.) pHZ. 142 ; p^rs I I . , P2F. 467 ;
— „Nie 5ächzi5chrn Ztadipfarrer n^ Hermann-
/e^?^) mit einigen
Anmerkungen" (ebd. 1779. 80.) — „^.n
^)a«'s?i bei dem Gndr Marien Gliere5i?n'5 der
Gruben" (ebd. 1780, Barth. 8<>.); —
T'ttM eH'^ H . . . (Vosonii 6t
. 1870) I^3.n661'6i') F1'. 8^.) ; —
ui r s.H^achundriöche Gintlllle"
(PreĂźburg 1784. Weberund Korabinsky,
8".); — „Nachrichten uan 5iedenuürLi5chen
<Oelet>lten und ihren schritten" (PreĂźburg
1783, ebd.. 8«.). Dieses im Todesjahre
Seiveri 's erschienene Werk ist weitaus
seine verdienstlichste Albeit, und behält
auch neben T rausch's „Biographisch»
literarischen Deckblättern der Sieben«
bĂĽrger Deutschen", denen es als reiche
und ziemlich zuverlässige Quelle diente,
ihren Werth; — von seinen übrigen in
periodischen Fachschriflen abgedruckten
Abhandlungen und Aufsätzen sind zu
erwähnen in oem bei Anton 3öwe in
PreĂźburg seit 1781 herausgegebenen
„Ungarischen Magaz in " : „Sieben»
bürgische Briefe", enthaltend „Aussahe
von dem Alter des fiebenbĂĽrgischen
Wappens"; —„Von neu entdeckten Stein,
schriften"', — „Von dem Zustande des
Bistritzischen Districtes unter dem Erb-
grasen desselben. Johann Korw in " ;
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon