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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 56 -
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Seite - 56 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

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Selinger Selinger schaftlichkeit. von der er sich nie freizu- machen verstand, binderte ihn, die Lei- tung des ihm anvertrauten Institutes mit jener Ruhe zu führen, welche eine solche Stellung erfordert. Eine Differenz, die er zwar im Geiste der Unparteilich- keit, aber doch nicht ganz mit dem nöthi- gen Tacte zu schlickten versucht hatte, gab den Anlaß, daß er im August 1832 unerwartet von seinem Directorsposten entfernt, dagegen zum SecticnSrathe im außerordentlichen Dienste de6 k. k. Mini- steriums des Aeußern befördert wurde. Nur ein paar Jahre — und diese waren durch fortdauernde Kcankheit getrübt — brachte er in diesem Dienste zu. Ein über- triebener Glaube an die heilkräftige All- macht des kalten Waffers hatte ihn zu fortgesetzten excessiven l^ydropathischen Experimenten an seinem eigenen Körper verführt, durch welche er seine Gesund- heit völlig untergrub, sich völlige Erblin- düng und zuletzt einen frühen Tod zuzog, denn S. war, als er starb, 32 Jahre alt geworden. Frühzeitig hatte ihn die Litl> raiur mit ihren Erscheinungen angezogen und ihn zu eigenen Leistungen angeregt, in welchen sich aber ein ungemein großes Selbstbewußtfein aussprickt,das mit dem Geleisteten nicht immer im gleichen Vec« Haltnisse steht. So wurde denn schon seine Erstlingsarbeit: „AachtZwillnen eineZ NeiZenden" (Wien 1833. Waliishausser. 8o.) von der selbst nachsichtigen Kritik der damals von Johann Sch ickh redi. girlen „Wiener Zeitschrift" wenn nicht geradezu abgelehnt, so doch dem Autor bedeutet, daß er nichts geboten habe. was auch nur im mindesten das Maß deS Gewöhnlichen überschreite. Mit etwas mehr Glück versuchte er sich auf der Bühne, wo sein dreiactiges Lustspiel: „Frllllen-Gmllneiplltillii" unter dem Pseudo« nym Dr. Wi lhe lm Marchland im Iosephstädtertheater Wiens zur Auf- führung gelangte, sich.auch einer günsti« gen Aufnahme zu erfreuen hatte, ohne jedoch sich auf dem Repertoire erhalten zu können. Das Hofburgtheater aber. welches er vorzugsweise in's Auge gefaßt, blieb ihm t.rotz seiner freundschaftlichen und mit Hinblick auf das beiden gemein- same Censuramt collegialen Beziehungen zu dem Vice-Intendanlen Deinhard» stein fortwährend verschlossen. Beffer gelang es ihm in seinem Vaterlande Mähren. Im Jahre 1843 hatte der damalige Theaterdirector in Brunn, Glög<gl, bei Gelegenheit der zweihun- dertjährigen Jubelfeier der glücklich ver> eitelten schwedischen Belagerung Brünns eine Preisbewerbung für ein neues, jenen Stoff behandelndes Drama ausgeschrie- ben. Dieser Preis wurdedem Schauspiele: „Macht derErrue", deffenVerfaffer S el in- ger war. zugesprochen und das Stück wird bisweilen noch jetzt am Gedächtniß' tage der Befreiung (am 13. August) dort aufgeführt. Als Manuscript gedruckt ist es im Jahre 1843 erschienen. Die Titel der übrigen Schriften Sel inger 'S sind: „ Gräfeiiberg, Oinlaünngen, Mittheilungen. Verachtungen" (Wien184l); — „Denk- Zteine deutscher Geschichte des Jahres 3sÄ2" (Wien 1843). — und „Dincenj Prie52- nitz, eine AebenSbeZchreibnug" (ebd. 1832), lauter harmlose, gutgemeinte Arbeiten ohne literarische Bedeutung. Oesterreichische National.Encyklopä» die uon Gräffer und Ozikann (Wien 1837. s'o.) Bd. VI, im Supplement S. 600. — Feierstunden. Herausg. von EberS» berg (Wien, 8".), Jahrg. 1835, S. 213.— Deutsche Zeitung (Wiener polit. Blatt) 1873. Nr. 535 in HanS Kudlich'6 „Rück. blicken und Erinnerungen". Selinger, . 67). siehe auch: Sellinger,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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