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Sellmann 68 SeUner
nach München und Augsburg, wo er an
den dortigen Kunstschulen sich ausbildete.
Er wurde ein guter Bildnißmaler und
war wegen seiner Geschicklichkeit im
Treffen sehr gesucht. Nach feiner Rückkehr
in die Vaterstadt gab er auch Zeichen«
Unterricht sowohl bei sich zu Hause, so-
wie in der Salzburger Hauptschule, in
welcher er sowohl an Werktagen als
in der Sonntagsschule zahlreiche Schüler
im Zeichnen unterwies. Nähere Nach-
richten, über seinen weiteren Lebenslauf,
wie seiner Arbeiten, find nicht vorhanden.
Nagler (G. K. vr.). Neues allgemeines
Künstler.Lerikon (München 1839. E. A.Fleisch,
mann. 80.) Bd. XVI, S. 23<1. — Pill<
wein (Benedik). Biographische Schilderun,
gen oder Lerikon salzburgischer theils ver»
storbener, theils lebender Künstler u. s. w.
(Salzburg 182l. Mayr'sche Buchhandlung.
kl. 80.), A. 2l8.
Sellinger, siehe auch: Selinger,
Engelbert Max.
n, Fran; Seraph (Natur-
forscher, geb. zu Nikolsburg in
Mähren 30. September 1748, gest. zu
Linz 21. Jänner 1831). Sein Vater
war Huimacher, ließ aber seinen Sohn
studiren. Nach beendeten Humanitäts-
clafsen widmete sich dieser dem Studium
der Pharmacie, woraus er im Jahre
1770 das Diplom erhielt. Nachdem er
einige Jahre in verschiedenen Apotheken
thätig gewesen, begab er sich um 1780
nach 3inz und war dort bis an sein
Lebensende als Apotheker seßhaft. Neben-
bei leistete er auch der Gemeinde ersprieß.
liche Dienste, indem er durch zwanzig
Jahre in der ökonomischen Abtheilung
des dortigen Magistrates arbeitete. Ein
großer Freund der Natur, widmete sich
S. mit besonderer Vorliebe dem Studium
der Botanik und Zoologie, hatte nach beiden Richtungen sein engeres Vater»
land auf zahlreichen Fußreisen fleißig
durchforscht und die wissenschaftliche Aus.
beute seiner Wanderungen hat er in
Caspar Duftschmid's Mand III,
S. 387^„^ÄUN2. ^.uLtrias" niedergelegt.
S. hatte das hohe Alter von 83 Jahren
erreicht.
Ri edler'S Oesterreichisches Archiv (Fortsetzung
des Hormayr'schen), (Wien,4".). i. Jahrg.
183l. Nr. 37. S. l48: „Nekrolog". —
Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar,
Voigt, kl. 8".) X. Jahrg. (1832). 4. Theil,
S. t, Nr. l.
, Joseph (Oboe-Vir tuoS.
geb. zuLandau im Elsaß am 13., n. A.
am 13. Mai 1787, gest. zu Wien
17. Mai 1843). Sein Vater, der
ursprünglich in französischen Kriegsdien-
sten stand, trat 1792 mit dem Con.
d 6'schen Corps zu dm Oesteiceichern
über. Der damals sechsjährige Knabe
zeigte Talent für Musik und vornehmlich
für die Flöte, auf welcher er, obgleich
von einem mittelmäßigen Lehrer unter»
richtet, solche Fortschritte machte, daß er,
erst acht Jahre alt, bereits öffentlich in
einem Concerte sich hören lassen durfte.
So bildete S.
sich praktisch weiter, begann,
bei seiner sich steigernden Vorliebe für die
Tonkunst, sich im Violinspiele zu üben,
versuchte sich auch auf anderen Instru»
menten und trat, 13 Jahre alt, als
unobligater Trompeter bei einem oster»
reichischen Cavallerie>Regimente ein, mit
welchem er den Feldzug 1899 und die
Katastrophe von Ulm mitmachte. Wüh»
rend seiner Dienstzeit erlernte er noch,
auch ohne Meister, nebst der Trompete
daS Horn und die Klarinette und ließ
auf letzterem Instrumente, das er meister-
lich behandelte, sich öfter öffentlich hören.
Im Jahre 1808 erbat und erhielt er
seine Entlassung, begab sich dann zur
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon