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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 69 -
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Seüner 69 S^llner weiteren Ausbildung auf kurze Zeit nach Prag, dieser in Musiksachen immer ton» angebenden Stadt, und folgte dann dem Rufe eines ungarischen Edelmannes als Director der Capelle, welche dieser auf einem seiner Schlöffer unterhielt und eine ebenso trefflich geschulte Harmoniernusik als ein tüchtiges Streichquartett bildete. Als Kapellmeister die Orchesterstückc mit der Violine dirigirend, in der Harmonie« musik selbst die Oboe meisterhaft spielend, blieb er in seiner Anstellung bis zum Jahre 1813; in der Zwischenzeit hatte er sich 1811 im Theater zu Pest als Oboe«Virtuos öffentlich hören lassen. Im Jahre 1813 berief ihn Karl Maria von Weber als ersten Oboisten in das Orchester des Prager Theaters; nebenbei trat er wiederholt öffentlich in Concerten auf und verlegte sich auf das Spiel der Guitarre, worin er es bald auch zu solcher Meisterschaft brachte, daß er sich sogar mit dem berühmten Guitarrespieler Mauro G iu l ian i öffentlich hören lassen durfte. Seine theoretischen Kenntnisse vervollkommnete er aber unter der Lei- tung des berühmten Tonschers I . W. T o« maschek. Als er im Jahre 1817 eine Reise nach Italien unternehmen wollte, gab er in Wien wiederholt Oboe>Con- certe und mit so glänzendem Erfolge, daß er sofort als erster Oboist im Orchester des k. k. Hofoperntheaters angestellt wurde und nunmehr seinen bleibenden Aufenthalt in Wien nahm. Im Jahre 1822 wurde S. Mitglied der k. k. Hof- Capelle. später Professor der Oboe' an dem in Wien neu errichteten Conserva. torium der Musik und im Jahre 1823 erhielt er nebenbei die Oberleitung der Uebungen und Concerte der Zöglinge. Nach I . Ernst Kräh m er's »Yd. XI I I , S. 97^ im Jahre 1837 erfolgten Tode wurde S., auch noch erster Oboist des k. k. Burgtheater-Orchesters. ImOctober 1838 erhielt er dieDirectorsstelle im Con« servatorium, welcke er aber noch imNovem« ber desselben Jahres niederlegte, worauf er die Uebungen und Concerte der Zog« linge des Conservatoriums aufgab. Sein?, letzten Lebensjahre wurden von schweren körperlichen Leiden und einer stetig zuneb» wenden Augenschwäche getrübt. Er starb, erst 36 Jahre alt, als ausübender Musi. ker, Componist und musikalischer Päda» gog, ein geachtetes Andenken hinter- lassend. Als Virtuose auf der Oboe hat. er stch um die Vervollkommnung seines Instrumentes verdient gemacht. Durcd Verbesserung in Stellung der Klappen erzielte er nicht nur eine harmonische Gleichheit des Tones, sondern ermög> lichte auch die Ueberwindung von Schwie- rigkeiten, denen das sonst wenig dank» bare Instrument in seiner früheren Form nicht gewachsen war. Als Orchester« director im Conservatorium und als Oboelehrer anerkennt HanSlik in seiner „Geschickte des Concertwesens in Wien" (S. 163. 249). daß er sich große Verdienste erworben und daß eben seine angestrengte pädagogische Thätigkeit die Ursache sein mochte, wenn er bereits seit den Zwanziger«Iahren nicht mehr unter den Concertgebern erscheint. Hingegen sprechen die tüchtigen von ihm gebildeten Schüler, aus deren Zahl Baum» berg, Fahr ig , Peck, Petschacher M . XXII , S. 133), Steinhauer, Uhlmann genannt seien, für die schönen Erfolge seines gründlichen Unterrichtes. Auch als Componist thätig, hat ei Con« certe, Rondo'S, Polonaisen. Variationen u. d. m. für die Oboe mit Orchester» begleitung, mehrere Stücke für Harmonie» musik, für die Guitarre und andere Instrumente geschrieben. Von den Gui« tarrecompositione"! sollen ein paar im
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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