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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 76 -
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sembera, Alois Adaldert 76 Alois Adalbert Uebertragung der Akademie nach Brunn, in den Jahren 4848 und 4849 in letzterer Stadt versah. Icn October 1849 erging an ihn von dem Justizministerium die Aufforderung, die Redacteurstelle des böh» mischen ReichSgesehblattes bei diesem Ministerium, und von dem Unterrichts« Ministerium der Ruf, die damals erledigte Lehrkanzel der böhmischen Sprache und Literatur an der Wiener Universität zu übernehmen, welche beiden Aemter, das erstere, in der Eigenschaft eines Regie- rungsraths, er bis nun bekleidet. 8e m» bera befaßte sich schon frühzeitig mit Vorliebe mit linguistischen und histo« rischen Studien und namentlich mit der historischen Topographie. Die biblic» graphische Aufzählung seiner Werke folgt weiter unten. I n der Absicht, eine genaue Sprach- und Ortskartc von Mähren und Schlesien heraus« zugeben, bereiste er in den Ferien der Jahre 1844—4843 beide Lander nach allen Richtungen, sammelte sämmtliche Namen der Flüsse, Berge und Ort- schaften aus dem Munde des Volkes, verglich sie mit jenen in Urkunden und der Landtafel, und veröffent« lichte im Jahre 1863 die so zu Stande gebrachte Karte von Mähren «Mapa Uor2v8ka) mit mehr als 40.000 Namen und genauen Sprachgrenzen. Ebenso bereiste er als Vorstudium zu seinem Werke: „Nie Neztzllmeu ln der Vorzeit", Wien 1868 (A^än i Ziovaus v xra- veku) alle benachbarten, einst von Sla« ven bewohnten Länder, von Nieder« österreich aus bis Trieft, dann Ungarn, Bayern, Sachsen, die Lausitz. Pr.'Schle- sien, Böhmen u. s. w., stuoirte die Spe« cialkarten und Diplomatare dieser L-ander und verfaßte auf Grund deS so gesam« melten und gesichteten Materials und der römischen und griechischen Autoren das erwähnte Werk, in welchem er nach» wies, daß die genannten Lander seit vor- historischer Zeit (vor Julius Cäsar) von Slaven (und nicht von Kelten) bewohnt gcwesen. Bei seinen Bereisungen und örtlichen Forschungen entdeckte er einige für die Geschichte nicht uninteressante Punkte und Denkmale. Im Jahre 1833 fand er in Brandeis am Adler die ver« schollene Gruft der mährischen Herren von ^e ro t in , wo auch die Gebeine des berühmten Karl v.2e rot in (gest. 4636) beigesetzt waren, leitete die Ausgrabung derselben und veranlaßte die Ueberfüh« rung der Gebeine in die neue Familien« gruft zu Blauda in Mähren. I n Bran« deis machte er gleichzeitig jenes Haus unter dem Berge Klopot ausfindig, wo Amos Comenius im Jahre 1623 sein denkwürdiges Work „I^s.d)'rint svsta" schrieb, an welcher Stelle über seinen Vor« schlag 1863 ein Monument errichtet wurde. In Olmütz bezeichnete er im Jahre 1843 diplomatisch den noch unver« sehrt erhaltenen steinernen Gang in der dortigen Domdechantei als denjenigen, wo im Jahre !306 der böhmische König Wenzel I I I . meuchlings ermordet w urde. Bis dahin war man der irrigen Meinung, daß der Mord in der im 17. Jahr» Hunderte eingerissenen Dechantei bei St. Peter geschehen sei. Auch an dieser Stelle ließ der damalige Domdechant Freiherr von Thysebaert über Z.'s Antrag eine gußeiserne Tafel mit einer latet» nischen Inschrift einsetzen. Im Jahre 1871 gelang es dem Professor 8 embera, das seit lange gesuchte römische Oom.HF6v.i, den zeitweiligen Sitz des h. Severin (Jahr 434). als das heutige St. Andcä vor dem Hagenthal, und den Uons O0W.2A6QU.8) wo Kar l der Große im Jahre 79l die Avarenburg zerstörte, als den anstoßenden Kumenverg festzustel«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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