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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 89 -
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Seite - 89 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

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Sempeni 89 praktische Heilkunde" abgedruckt steht. Der Tod hat S. im kräftigsten Mannes» alter von 30 Jahren dahingerafft. PestherLloyd(polir.Iournal) lsS5, Nr. 187. — Fremden . Blatt. Von G.Heine (Wien. 4°.) 1865. Nr. 228. Sempeiiz, Johann (Abenteurer, geb. in Ungarn im Jahre 1780. gest. zu Ofen wahrend der Belagerung im Jahre 1849). Eine insbesondere durch seine Kreuz» und Ouerzüge in allen Welttheilen denkwürdige Persönlichkeit, tapfer, welt> gewandt, unterrichtet. I n den ihn be- treffenden Documenten erscheint er auch, jedoch irrthümlich, Schumpence ge» nannt. Sein Vater war Beamter in Diensten eines ungarischen Edelmannes, reiste in dessen Auftrag wiederholt nach Siebenbürgen, lies sich dort unvorsichtiger Weise in die Umtriebe des Majors Sa l i s mit den Walachen verwickeln, und ver« lor dadurch nicht nur sein kleines, dem genannten S a l i S anvertrautes Ver> mögen, sondern auch seine Stelle; da sein Gebieter einen Beamten, der sich in politische Geschichten mengte, nicht länger im Dienste behalten wollte. So wucbs der junge S. in sehr drückenden Verhalt- nissen auf. verrichtete, kaum eilf Jahre alt. bereits Dienste als Pferdewarter und später als Schiffsknecht bei einem Schiff, meifter in Pesth. Als zu dieser Zeit der junge Sempenz in Erfahrung brachte, daß jener S a l i s , der seinen Vater um sein ganzes Vermögen betrogen, in Saus undBrauS inConstantinopel lebe, machte er stch sofort auf, den Betrüger aufzu» suchen, gelangte aucd nach mancherlei Be- schwerden und Irrfahrten nach Constan» tinopel, ohne jedoch den gesuchten Bö. trüger daselbst zu finden. Als in der Zwischenzeit sein Vater in Ungarn ge» storben war, verließ er Constantinopel wieder, wo er ohnehin in kümmerlichster Weise sein Leben gefristet, um in seine Heimat zurückzukehren, er nahm also Dienste als Matrose auf einem dalmati. nischen Schiffe, das eben im Begriffe stand, nach Oesterreich zu segeln. Aber das Schiff hielt nicht den directen (5urs ein, da sein Eigenthümer den Schleichhandel betrieb. So ging die Fahrt vorerst nach Sicilien. dann nach Neapel, und da hier eben der Aufstand auSgebrochen war, sofort nach den joni« schen Inseln, von diesen über Cattaro nach Ancona und nun erst nach Fiume. In letztgenannter Station entzweite stch S. mit seinem Schiffsherrn. gab seine Matrofenstelle auf und wanderte nach Ungarn. Auf dieser Wanderung traf er schon am zweiten Tage in einem Dorse ein Huszaren-Detachement. welches die Befugniß zu werben hatte und ließ sich als Huszar anwerben. Er kam nun zu Kaiser»Huszaren, machte das Ende des Feldzugs 1799 mit, wurde viel zu Oi> domianzdiensten verwendet und als er im April 1809 mit noch zwei anderen Huszaren eine feindliche Patrouille vonsie» ben Mann gefangen genommen, mit einem Geldgeschenk belohnt. Nach dem Frie» densschlufse stand S. als bestandige Or« donnanz bei dem Feldmarscdllll.Lieute- nant Grafen Nauendorf j^Bd. XX, S. 103^. rückte 1804 zum Ncgimente ein und machte 1805 als Corporal den küh« nen Zug unter Erzherzog Ferdinand d'Este von Ulm nach Böhmen mit, bei welcher Gelegenheit er, ohne selbst ver- wunder zu werden, zwei Pferde unter dem Leibe verlor. Im Jahre 1809 wurde der wohlempfohlene S. Estandar« tenführer bei der in Veszprim errichteten freiwilligen Huszaren-Division. kam, als diese nach Beendigung des Krieges auf- gelost woiden, zum 8. Hus;aren-j
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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