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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 112 -
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Sengschmidt Sengschmidt lich mit jenen der Sternkunde sich be schäftigend. I n Folge dessen stand e auch mit den meisten wissenschaftlichen Kapacitäten Böhmens in Verbindung Als er im Jahre 4888 mit Tod abging, bezeichnete man als daS größte Denkmal, das er hinterließ, die von ihm in Senften berg errichtete, auf das beste ausgestattet« Sternwarte, deren Leitung ein Director Brorsen besorgte. Ritterstands.Diplom üäo. 40. Jänner 18lss. — Freiherrnstands < Diplon, ääo. 43. December !8l6. Wappen. Ein aufrechter, oblonger, unten rund in eine Spitze zusammenlaufender, quer getheilter Schild. In dem oberen rothen Felde befindet sich ein abgeschnittener filber« ner Einhornkopf mit dem Halse, und in der unteren blauen Hälfte ist auf grünem Grunde ein trabender Eber in seiner natürlichen Farbe und Gestalt zu sehen. Den Schild deckt eine mit fünf Perlen gezierte Freiherrn> kröne, und zwei auswärts stehende silberne Einhörner halten den Schild. Devise. Un ter dem Schild steht auf einem fliegenden Zettel der lateinische Denkspruch: Vei-itas st Tengschmidt, Berthold (Iourna- l i st, geb. um das Jahr 1828, gefallen in der polnischen Insurrection im Treffen bei Opatow am 2l . Februar 1864). Ueber daS Vorleben S.'s, der eine ziem» lich bewegte Vergangenheit hinter sich hatte, sind nur oberflächliche Nachrichten bekannt. Ob er ein Wiener, überhaupt ein Oesterreicher — ungeachtet er nach Tauf» und Geschlechtsnamen einen gleich, benannten Namensvetter (f. d. Folgen» den) hat — liegt nichts Bestimmtes vor. Bereits als junger Mann hatte er in der französischen Fremdelllegion, einem aus don verschiedensten, mitunter wenig,ehren« haften Elementen zusammengesetzten Corps in Algier gedient und gegen die Kabylen gefochten. Dann hätte er, wie eS heißt, in der Krimm gegen die Russen gekämpft, immer aber. wenn die Waffen ruhten, sei er zur Journalistik zurückge- kehrt und so abwechsend als Journalist in Wien, Berichterstatter auf verschiedenen Kriegsschauplätzen und activer Freiwil. liger in mehreren Heerlagern thätig ge> wesen. Als die W al l i sh ausser'sche Druckerei mit dem Drucke des Theaterzei> tels der Hoftheater eine Zeitung verband, welche den Titel „Zwischenact" führte und neben dem Abdrucke der verschiede» nen Theaterzettel der Wiener Bühnen auch anderen auf das Theater und Kunst« leben der Gegenwart bezüglichen Text brachte, war S. bei der Redaction dieses BlatteS mehrere Jahre hindurch beschaf» tigt. Da traf ihn durch den Tod seiner jungen Frau, an der er mit inniger Liebe hing, ein neuer Schlag, und da eben um diese Zeit. 1863. die polnische Insurreo tion von neuem aufgelodert war, verließ er, die Hoffnung, einen häuslichen Herd zu gründen aufgebend, Wien, ohne seinen Freunden Nachricht von seinem Vorhaben gegeben zu haben. So galt S. in den Wiener journalistischen Kreisen für ver- 'chollen, als plötzlich die Nachricht seines TodeS sein Verschwinden aufklärte. Er war in die polnischeInsurrections'Armee eingetreten, wo er als Osficier kämpfte und im Gefecht bei Opatow am 2l . Fe> bruar im Fuß durch eine Kugel so schwer erwundet wurde, daß er sofort amputirt werden mußte, aber schon zwei Stunden nach der Amputation, noch ani nämlichen age starb. Vom Kriegsschauplätze chrieb er für die Wiener „Morgenpost" Berichte, welche in diesem Blatte unter em Titel: „Briefe eines Wieners auS Polen" abgedruckt waren. äla in pol- lumna sXrakau 1866, 80.), 8. 246. — Bohemia (Prager polit. und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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