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Senkenberg) Renatus Leopold Senn
doch nie in den Buchhandel gegebenen
^Oarnima seieata" enthalten ein größeres
Gedicht, betitelt: „Oaroüna Ooräaea";
— „Bedanken über verschiedene Paragraphen der
kaiserlichen Wahlcapitullltion, die in den
Gerstlllchrr'zchen Anmerkungen nbrr t>ie
Wahlcllpitnllltilln gar nicht, oller dach nnr kürzer
berührt sind. HeraüZgrgelicn durch Germnnns
Nid ermann. sNIsutueropoliL l?90,
4".); — dann setzte er des Franz Domi»
nicusHäb erl in „Neuere teutsche Reichs-
geschichte vom Anfange deS Schiualka«
dischen Krieges" nachH äberlin's Tode,
vom 2l. bis 28. Bande (Halle l?90 bis
1804. gr. 8«.). selbstständig fort und ver-
öffentlichte in von Murr'S „Journal zur
Kunstgeschichte" ein Verzeickniß der Feh.
ler der Wiener Ausgabe der Winckel»
mann'schen „Geschichte der Kunst des
Alterthums" ^THeilXIII, S. 30—36^>.
Wie über seine übrigen Schriften, so
auch nber seinen handschriftlichen Nach-
laß geben die hier unten folgenden
Quellen ausführliche Nachricht. Bei
seinem Ableben vermachte er der Uni»
versitat in Gießen seine reichhaltige
Bibliothek, zur Vermehrung derselben
ein Capital von <0.000 Gulden und
sein Haus.
R. I,.(I!. 0. lideri daronili cie 8onksnd er^
(0iS35ou <800, 4".). — Schlichte^ rol l
(Friedrich), Nekroloq auf das Jahr <äou
(Gotha. Parthes, kl. ti".), l l . Jahrgang,
Bd. ll.- S. 273. — Weidlich (Christoph).
Biographische Nachrichten uon den jetztledeN'
den Rechtsgelehrtrn (Halle 1?8l u. f.
Knetschke u. S. 3«.). Theil I I I , S. 30l.
— Fortgesetzte Nachtrage, S. 22y. - Str ie.
der (Fr. Wilh.). Grundlage zu einer hessi-
schen Gelehrten« und Schriftstellerqeschichte
u. ,'. w. (Casftl i780 u. f.. gr. S«.). Bd. XIV.
S. 223 — 272: „S en k e nl) er g's Selbst'
biographie". — O esterreich ifch e Natio'
nal-Encykl opädie von Gräffer und
Czikann(Wien. 8«.) Bd. V, S. l3. Tenu, Johann, n. A. Michael (D i ä'-
ter, geb. zu Pfunds in Tirol 1. April
1792. gest. zu Innsbruck 30. Sep.
tember 483?). Sein erster und eigent.
licher Biograph Adolph Pjchler nennt
ihn einmal I 0 kann Zenn (Garten»
laube 4860. S. 764), ein anderes Mal
Micbael Senn. Welches sein wahrer
Name ist. kann somit nicht festgestellt
werden, vielleicht hieß er Johann Mi-
chael Senn. Auf dem Denkstein im
Militär-Friedhofe zu Innsbruck erscheint
er als I o bann Senn. Sein Vater
was Landrichter zu Pfunds und hat sick
als wackerer Tiroler Landesvertheidiger
im Jahre 1809 und als der Verfasser
der scharfen Dmkschrifl, welche gegen den
unberechtigten Vorzug von Clerus und
Adel bei der Standeversammlung Ein»
spräche erhebt, einen Namen und um sein
engeres Vaterland verdient gemacht. In
Würdigung seiner Verdienste erhielt er
eine Rathsstelle in Wien, sollte jedoch
seine Beförderung nicht lange genießen,
da ihn bald darauf der Tod seinem Sohne
entriß, als dieser eben zumeist der väterli»
chen Anleitung und Unterstützung bedürfte.
Senn lag dem Studium der Recdte ob
und hatte sich in den Studienjahren
mitFeuchterSleben^Bd.IV/S.210^
Franz Schubert j/ttd. XXIII, S. 30)
und anderen Alters- und Geistesgenofsen
befreundet. Dieser letztere hat aucb ein
paar Gedichte Senn's in Musik gesetzt,
u. z. „Feligr Welt" und „Schlllanenflesllng",
welche beide in Schubert's Ornis 23,
Nr. 2 und 3, veröffentlicht wurden. Mit
seinen Freunden kam S. öfter in einem
Wirthshause zusammen, wo die jungen,
sonst harmlosen Leute gern renommirten,
und ehe sie es dachten, die Aufmerksamkeit
der geheimen Polizei erregten, welche, um
ihre Nothwendigkeit zu documentiren.
überall Unrath — ja Hochverrat!) roch.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon