Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 122 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 122 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

Bild der Seite - 122 -

Bild der Seite - 122 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

Text der Seite - 122 -

Senn 122 Senn M. 25N. — Bote für Tirol und Vorarl. dera «Tiroler Amtszeitung) 1862. Nr. 7 u. f. „Aus dem Nachlasse von Johann Senn". — Brummer (Franz). Teutsches Dichter. Lerikon (Eichstädt u. Stuttgart 1876, Krüll, 40.) Bd. I I . 2, 351. — Teutsches Museum. Herausgegeben von Ncb. Prutz (Leipzig, gr. 8<>.) 1865, Nr. 31: „Johann Senn". Von Adolph Pichle r. — Garten- laube (Leipzig. Ernst Keil. 4".) 1860. S. "64: „Ein verkommener Dieter". — Kehr ein (Joseph). Biographisch'liierarisches Ll'rikon der katholischen deutschen Dichter. Volks-- und Jugendschriftsteller im 19. Jahr« bundert «Zürich 1871. Leo Wörl, gr. 8°) Bd. 17, 3. 143. —Kurz (Heinrich). Ge> schichte der deutschen Literatur oon 1830 bis auf die Gegenwart (Leipzig <872, V. G. Teudner. L^x. 80.). 2p. 34. —Neue freie Preise 1864. Nr. 30. in der Bücherzeitung: „Ein literarisches Curiosum". Von Eduard Kulke ^betrifft S enn'ö Glossen zu Goethe's Zaust). — Presse (Wiener polii. Blatt) l857. Nr. 237 snennt ihn auch Michael). — Dieselbe 1863, Nr. 60. im Feuilleton: «Bilder aus der Provinz. Innsbruck und die Innsdrucker". sDieseS geharnischte Feuilleton nennt Senn kurzzveg einender zahllosen Geister, welche dem Moloch von „Altöster» reich" zum Opfer sielen. Nnd die noch gräßlicheren und noch zahlreicheren Opfer des Krachs oon „Neuösterreich"! Alles gleicht sich aus.) — Tagesbote aus Böhmen <857. Nr. 286 sonach diesem gestorben am l. October l ^ . —Volks, und Schüv Zenzeitung (Innsbruck, 4".) 1850, Nr. 18 uno 2t: „Zur Ehrenrettung Michael Senn's von Pfunds" ^betrifft Senn's Vater). — Wanderer (Wiener polit. Blatt) 1857, Nr. 473 sheißt daselbst auch Michael Senn). — Wiener Zeitung (gr. 4°.) 1837. Nr. 237. S. 2915. Zur Charakteristik Senn'5 als Dichter. Hein- rich Kurz schreibt über Se nn: „Senn's Ge> dichte zeichnen sich durch W«hrheitder Empfin» düng („ich habe sie gelebt und nicht gedichtet", sagt er im Vorwort), durch Originalität und Tiefe der Gedanken, sowie durch knappe Prä« cision der Sprache aus. die zwar nicht immer rein und fließend, aber immer kräftig und wir< kungsvoll ist. „Der rothe Tiroler Adler" ist von einer tüchtigen musikalischen Composition getragen, zum volkStdümlichen Lied gewor- den. Der Cyklus „Oesterreichs Kaiseraar" ist ein großartiges Gedicht zu Ehren Oester» reichs. Daß er darin das deutsche Oester« reich von der österreichischen Monarchie nicht trennte, ist für die damalige Zeit begreiflich, shaben das etwa andere österreichische Dich» ter: Ebert Beck. A. Grün. Lenau. Seid l u. s. w. gethan?) können sich doch noch heute, nach so deutlichen Lehren, Viele nicht zu der Ansicht erheben, daß die deut- schen Länder Oesterreichs nur im engsten Verbände mit Deutschland geistig und ma» teriell gedeihen können, und daß der Verband mit den ungarischen und rein slavischen Staaten für sie uon jeher nur ein Hemm» schuh ruar" swar der Verband Preußens mit dem polnischen Posen auch für jenes ein Hemmschuh?) — Adolph Pichler schreibt über Senn. den Poeten.- „Der Dichter stand abseits der großen Heerstraße, er »nachte nicht in Tendenz, war zu ernst für die Sentimen» talität, zu streng für die Rhetorik. Die Form ist eng und knapp, kein Wort überflüssig, Neiin und Vers nicht immer tadellos. Glätte strebte er nicht an; wir billigen es zwar nicht, es ist aber ein Zeichen schwächlichen EpigonenihumS, dem ursprünglicher Gehalt verloren ging, darauf unverhältnißmäßigen Werth zu legen. Vorzüglich gelang ihm das Epigramm und wahrhaftig furchtbar sind die Sonette, die er auf einige Dunkelmänner, die ihm zu nahe traten, schleuderte. Sie fanden handschriftlich weite Verbreitung. Sein bedeutendste Weik ist gewiß: „Napo- leon und das Glück", ein sonderbarer Cy< klus, reich an erhabenen Gedanken und doch wieder ermüdend durch seine Länge und den Mangel an Fortschritt. Er gleicht einem Lavastrom, die Oberstäche ist in rauhen Zacken und kantigen Trümmern erstarrt, während sich innerlich noch die geschmolzene Glut uorwärls wälzt. Senn's Werke zeigen überall den tiefen Geist, dem die letzte Läu» terung versagt blit'b. doch soll man mit scheuer Ehrfurcht an drin Stamme vorbei- .gehen, dessen blühendln Wipfel der Blitz des Schicksals in den Sumpf geschleudert?" — Scnn'5 Grabdenkmal. Am 4. Octobcr 1860 wurde in den Mauern des Militär-Friedhofs in Innsbruck der Denkstein für den ver» ewigten Dichter Johann Senn befestigt. Das einfache Denkmal ist von dem Bild» Hauer Hohenauer aus weißem Schlanderer Marmor verfertigt und besteht aus einer länglichen Tafel, deren obere Seite der Ti>
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich