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Simani 30l Simani
seltene Technik besitzt und sich ein paar
Male auch öffentlich hören ließ, worin
seine Virtuosität zur vollen Geltung kam.
Auch als Compositeur thätig, hat S. bis«
her mehrere Salonstücke im Stich erschei»
nen lassen, von denen hier genannt sein
mögen: ein „ Oanrert-Walzer", 0v. 8 (Prag,
Hoffmann); — „OHansons «an» F»a-
?-o?ss" , 0v. 9 (ebd.)' — „Mädchen am
Spinnrad". 0p. l2 (Mainz, bei Schott):
— «Hm Rache" (ebd.); — „Idqlle", 0p. <4
(ebd.); — „Phantasie" auf daS eechische
Volkslied: I'sös va.äa tsös" (Es stießt,
es stieĂźt daS Wasser), 0p. 22 (Prag.
Kühe): — „^4n H«?l> <Hlö FT
öe'snns.
1869,
s") 0p. 27
4869). Noch manches Andere, darunter
größere Clavier-Compofitionen, ein Trio
fĂĽr Piano. Violin und Violoncell u. s. w.
Hot er in Handschrift liegen.
Nis^o r , d. i. Conversations-Lerikon. Re«
digirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag
4839. Kober. 3er.-8<>.) Bd. IX, S. 45.
Simani, Jörg (Schriftsteller,
geb. zu Agram 13. April 1833). Sein
richtiger Name ist Geo rg S im anitsch.
Der Sohn eines Kaufmanns, sollte er
fĂĽr den Stand seines VaterS ausgebildet
werden, er zeigte aber wenig Lust dafĂĽr
und wurde — Schriftsteller. Er begann
nun ein Wanderleben und kam auf dem»
selben nach mannigfachen Sckicksalen,
ĂĽber welche alle glaubenswerthen Nach-
richten fehlen, nach Wien, wo er mit
Noth und Mangel gekämpft haben soll.
Eine Quelle berichtet ĂĽber ihn. daĂź er
daselbst bis in die jĂĽngste Zeit (!873) als
„Privatgelehrter und Schriftsteller gelebt
und Mitarbeiter der bedeutendsten Iour«
nale war". Welche diese „bedeutendsten Journale" waren, berichtet keiner semer
mehreren Biographen, die jedoch alle
ein Bild S.'s entwerfen, das mit seiner
thatsächlichen schriftstellerischen Stellung
nicht in Einklang zu bringen ist. Dabei
führen sämmtliche in den Quellen ange-
fĂĽhrten Biographen eine stattliche Anzahl
von Werken, nicht Schriften, sondern
„Werken" auf, worunter denn doch um<
fangreiche Publicationen zu verstehen sind.
Es kann hier in eine Nachforschung dieser
Werke S.'s fick nicht eingelassen werden;
der sonst verläßliche Literarhistoriker
Kehrein zählt sie auf. dem Heraus-
geber dieses Lexikons sind fie, einige werth-
lose Gelegenheitsschriften ausgenommen,
nicht zu Gesichte gekommen. Kehr«
ein führt an: „Praktische Andachtsnbnn»
gen" (Gratz 1838); — „Zllnstrirter Uni-
uer2lll.ZUmllNüch" (ebd. 1839); — „Gester-
reichz PrikSter-Almanach" (ebd. 1860); —
,VllIk55»gen an« Steillmark" (ebd. 1860);
— „Anzichtrn nn5 Mähren. Mmtrirtes Ge-
schichtsmerk in 100 Hetten" (Wsetin 1361);
Msetm ist eine Ortschaft in der söge-
nannten mährischen Walachei im Neuti«
tscheiner Kreise Mährens; — „Onrart?
GnropĂĽ'5. Illustrirt in 90 Heiten" (Wsetin
186t)- — „Mtiunllttrachten.AIbninllUgMüh-
ren" (ebd. I86l) ;— „TopographischeAnbelle
Mährens" (ebd. 1861); — „Valkszagen und
Märchen ans Mährens Vorzeit" (ebd. 186l)
^die vorgenannten fünf Schriften, darun»
ter zwei in 140 Heften, alle in dem einen
Jahre 186l!): — „Ungarisches Volksleben"
(Pesth 1863): — .Ans dunklen Hallen"
(Brunn 1866); — „Naiimilian I., Kaiser
mn Nleltka. Me" (Olmüh 1868—1869),
in 22 Auflagen. Diese Ode (60 sechs-
zeilige Strophen) erlebte bis März 1870
die unerhörte Auflage von 42.000 Erem«
plaren. ^So wörtlich Kehre in. Ver-
gleiche auch unten die Quellen); — «Zesn
Christi Abrn, Virkrn und V°d. Gim Gde"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon