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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 307 -
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SimbscheN) Friedrich August 307 Simbschen, Ferdinand aus der Stammtafel ersichtlich sind. Zweier derselben, der k. k. Obersten Eugen und Kar l . geschieht in den Quellen Nr.2 u. 7 besondere Erwähnung. Hirtenfeld (I.). Der Mllitär<Maria Tbere- sieN'Orden und seine Mitglieder (Wien 1857. Staatsdruckerei, kl. 4".) S. 1238 und l749 sgibt 1781. als sein Geburtsjahr an). I. Zur Genealogie der Freiherren von Simbschen. Die Simbschen sind ein altes siebenbür« gisches Adelsgeschlecht; den Namen desselben wollen Genealogen von den sieben Sternen, welche sie im Wappen führen (sieben Scheine), ableiten. Die älteste Adelsurkunde datirt aus dem Jahre 1132, in welchem eine solche dem Peter Simbschen und seinen Nach» kommen als dem Abkömmlinge von einem sächsischen Freiherrngeschlechte und später von Patriciern der Stadt Klausenburg verliehen wurde. Ein Diplom von 12 l8 bestätigte den Söhnen des vorgenannten P ete r. dem Stephan und Johann von Simbschen, den Adel und Besitz der Güter Krupain, Lesnicza und Badana, welche König Geysa ihrem Vater im Jahre 1152 geschenkt, und erhob außerdem die beiden Genannten in den Stand freier Barone (libsi-i VaroueZ) des Landes Ungarn, und zwar in Würdi' gung der Verdienste, welche Stephan und Johann zu Zeiten der Kreuzzüge durch die Ausrüstung von 150 Mann zu Pferde aus eigenen Mitteln sich erworben hatten. Von da ab fchlen urkundliche Nachrichten über die Familie und nur mündliche Tradi- tionen haben sich erhalten. Nach diesen hätte ein Baron Simbschen die Tochter des Banus von Croatien Peter Grafen Zr iny i . Herrn auf Czakathurn, geheirathet und sei im Gefängnisse zu Wiener.Neustadt gestorben, während sein Schwiegervater, der vorgenannte Peter Graf Z r iny i . wegen Theilnahme an der Verschworung Frangi» pani's, Nädäsdi's und Tattenbach's 1671 hingerichtet worden. Das obige unga« rische. in lateinischer Sprache abgefaßte Frei« Herrn-Diplom ist im Original in Verlust gerathen und nur Abschriften davon haben sich erhalten, welche im Besitze der Familie sich befinden. Hingegen befindet sich oaS Original des FreiherrmDiploms ääo. Wien 14. November 1672, welchem zufolge Fried- rich August von Simbschen, ein Sohn des Oberstlieutenant Franz von S., in den Freiherrnstand erhoben worden, gegenwärtig im Besitze des Freiherrn Jul ius. Von Franz von Simbschcn abwärts geht die Stammeöfolg? in fortlaufender Reihe. Von Fra nze n'S Ururenkel Joseph Anton stam« mcn drei Söhne. zwei. Kar l und Joseph, gleich dem Vater Joseph Anton. Träger der höchsten militärischen Auszeichnung, des für ausgezeichnete und folgenreiche Waffen» thaten gestifteten Maria Theresien «Ordens, während der dritte. Ferdinand, auch ein tapferer Soldat war, wie denn überhaupt alle Simbschen im Waffendienste sich her« vorgethan haben. Das Weitere ist aus der Stammtafel und den Biographien zu ersehen. lGothaischesgenealogischesTaschen' buch der freiherrlichen Häuser (Gotha. Iustus Perihes. 32«.) Jahrg. l838. S. 714,- Jahrg. 1863. S. 906. — Kneschke (Ernst Heinr, Prof. Di-.). Neues allgemeines deut- sches Adels-Lenkon (Leipzig. Friedr. Voigt. gr. 8«.) Bd. VI I I , S. 497. — Handschrift' liche Mit thei lungen von Seite der Familie und des Herrn Andreas Grafen T hürheim.) I I . Einige besonders denkwürdige Sproßen der Freiherrnfamilie Simbschen. 1. Ferdinand Freiherr von Simbschen (geb. 23. August 1793, gest. zu Wien 29. Juni 1873), Sohn des FeldzeugmeisterS und Theresien«RitterS Joseph Anton Freih. u. S,. trat <813 in das damalige 5. ChevaurlegerS'Negiment Graf Klenau (jcht Dragoner«Regiment Nr, 10) als Lieutenant ein und machte den Feldzug 1814 in Frankreich, dem Generalstabe zuge- theilt, mit, wurde wegen seiner vorzüglichen Verwendung in der Schlacht bei Brirnne und der darauf erfolgten Verfolgung des Feindes am 1. und 2. Februar in der offi» ciellen Relation belobt. 1832 Major bei Erzherzog Johann-Dragoner, 1833 Oberst» lieutenant. 1837 Oberst bei Sauoyen>Drago« ner und 1845 Oeneral«Major, commandirte Simbschen im italienischen Feldzuge 1848 eine Cavallerie-Brigade. wurde 1849 Feld' marschall-Lieutenannt. 1857 zweiter Inhaber des 57. Infanterie.Regimcnts und starb acht« undsiebzigjähriss zu Wien. Seit 18. Octo> der 1824 war er mit Narolme Freiin uon Ninulilro (geb. 2. Jänner 1802. gest. 3. De. cember 1833), aus welcher Ehe, ein Sohn. Jul ius s5) und zwei Töchter entstammen ^oergl. die Stammtafel^. Porträt. Unter» schrift: Ferdinand Freiherr von Simbschen.> 20*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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