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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 313 -
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Simbschen, Karl 313 Simbschen. Karl Lob k owitz, spater in der selbstftandigen Cavallerie-Division Bechtold. I n der ersten Schlacht von Komorn (2. Juli) erkämpfte sich S. daS Ritterkreuz des Maria Theresien«Ordens. Er befehligte damals in seiner Brigade sechs Tscadro» nen Liechtenstein» Chevaurlegers, zwei Escadronen Erzherzog Iohann-Drago» nec und das Uhlanen»Regiment Kaiser. Der Kampf hatte den Tag hindurch, über ein großes Terrain ausgedehnt, ge- währt, als in der sechsten Nachmittags- stunde ansehnliche feindliche Cavallerie gegen den ^.cserwald, durch den unsere Truppen den Rückzug genommen, an» rückten. Ohne sich lange zu besinnen, ritt S. mit acht Schwadronen seiner Reiter dem Feinde entgegen, attaquirte ihn divistonswäise und trieb ihn zurück, aber dieser hatte sich indessen verstärkt und schritt. 24 Schwadronen stark, unter Görg ey'spersölilicher Leitung, zu neuem Angriff gegen die Unseren. Ehe aber der Feind noch zum eigentlichen Angriff schreiten konnte, war ihm General Simbsch en zuvorgekommen, hatte seine Aufstellung genommen und sich nun mit solchem Ungestüm auf den Gegner ge. worfen, daß dieser sich alsbald in wilder Flucht in die Festung zurückzog. S. wurde für diese entschlossenen und den siegreichen AuSgang der Schlacht herbei» führenden. auS eigenem Antriebe aus» geführten Reiter«Attaquen im Capitel deg Iahreg 4830 einstimmig der Aus- zeichnung des Maria Theresien-OrdenS würdig erkannt, welches aber nicht er selbst, sondern seine ganze Brigade für ihn verlangt hatte. Diese hatte unter ihm 48 Geschütze erobert und sich 281 Me- daillen erkämpft. Auch am zweiten Schlachttage von Komorn (1l. Juli), dann in der Schlacht bei Szöreg (3. Au« gust). in den Gefechten bei Besenyö (am 6.) und bei Csatg.d (am 8. August) wirkte S. in ausgezeichneter Weise mit, sich als einer der tüchtigsten Reiter« Generale der kaiserlichen Armee bewäh» rend. Im letztgenannten Gefechte ver> folgte er den total geschlagenen Feind und eS sielen die beiden Rebellenhäupt- linge 3 ä. z ä r und Török , ferner 3000 Mann, 600 Pferde und 30 Geschütze bei ssaransebeS am 19. August in unsere Hände. Sechs Tage spater, am 23. Au« gust, erfolgte ohne Schwertstreich die Besetzung Orsova's. Simbschen's Ge« ncralsjabsofficier, der damalige Oberlieil- tenant Demel , hat in Stref f leu r's Zeitschrift (siehe die Quellen) seines Generals Waffenthaten in jenen Tagen ausführlich geschildert. Im Mai 1334 erfolgte S imb sch en'S Ernennung zum Feldmarschall-Lieutenant und Divisionar im zweiten Caoallerie-Armeecorps. Im Februar 1837 wurde er Inhaber des 7. Huszaren-Regiments, dessen zweiter Inhaber er bis zu seinem Tode blieb, als das Regiment im Jahre 1864 den Na' men des Prinzen Fried ri ch Ka r l von Preußen erhielt, und 1838 ernannte ihn der Kaiser zum FestungS-Commanoanten von Theresienstaot. Im Juni 1863 stierte der General sein 30jahriges Dien- stesjubiläum, bei welcher Gelegenheit ihm eine Deputation seines Huszaren^Regi- mentes einen Ehrensäbel überreichte. Im Herbst 1864 trat Feldmarschaü.Lieute- nant Baron S. in den Ruhestand über. bei welcber Gelegenheit ihm der Orden der eisernen Krone t. Classe verliehen wurde. Nun zog sich der alte Waffen« Held nach Schönau nächst Teplitz zurück, welche Gegend er noch in früheren Tagen liebgewonnen und in welcher er sich mit dem benachbarten Adel befreundet hatte. Dort lebte er noch mehrere Jahre, sein Hauptvergnügen bildete die Jagd, die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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