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Klinischen, Kail
er mit Leidenschaft liebte, so daß er im
Scherze nickt selten den Ausspruch that:
„Der Mann fange erst beim Jäger an".
Trotz seines vorgerückten Alters ertrug
er alle Strapazen, überwand alle Müh»
seligfeiten dieser oft ermüdenden und die
ganze Manneskraft in Anspruch nehmen«
den Belustigung, auch war er ein tüchti.
qer Fußgeher, worin es ihm nicht leicht
Einer gleichthat. Indlich aber machten
sich die Wirkungen des Alters geltend,
und vollends das Unglücksj^hr l866
gab dem alten Kämpen, der Oesterreichs
Fahnen nur immer ;u stolzen Siegen
vorcmflattern sah, den Rest. Von dieser
Zeit verfiel er sichtlich, ohne sich jedoch
in seiner Iagdlust trotz der überhand«
nehmenden Gebrechlichkeit und Empfind»
lichkeit des Körpers stören zu lassen. Im
Alter von 70 Jahren starb er. Sein
Humor und seine soldatische Eigenart
gab sich in seinem Testamente kund. So
vermachte er seinen vermöglichen Freun-
den manche Andenken, meist Jagdgewehre,
deren er eine hübsche Sammlung und
darunter ganz vorzügliche besaß. Da
er aber. wie es in der letztwilligen Ver-
fügung hieß, nicht in der Lage .wäre,
seinen Jäger zu penstoniren, so bestimme
er Geldsummen, um welche die Andenken
von jenen eingelöst weiden mußten.
Der rapfere General ruht auf dem Fried«
Hofe der Stadt Teplitz. Ein von Freun«
deshand errichtetes Monument schmückt
seine Grabesstalte, darauf stehen mehrere
auf den tapferen General passende Verse,
welche von der jungen Fürstin Mcirie
Auersperg, der Tochter des 1867
verstorbenen Fürsten Vincenz. des
einstigen Freundes und Iagdgenofsen
Simbscken's. gedichtet sind. Ein Fach«
und unser Gewährsmann Andreas Graf
Thür heim charakterisirt den General
Simbschen als einen der tüchtigsten und praktischesten Reiter führ er, mit
geniellem Ooup ä'osil richtiger und ge-
wandter Terrainbenützung, rasch im Ent»
schlusse und energisch in der Ausführung,
streng und genau im Dienste, aber Feind
jeder unnützen Plackerei. Für seine
Untergebenen fürsorgend, genoß er ihr
Vertrauen und ihre Nebe.
Oesterreichisck« ungarische Nehr-Zei»
tung (Wien. 4o.) !870. Nr. 38. — Tep.
litz - Schönauer An 5 eiger 1863. IV. Bd.,
3. 103 und 1870, Nr. 18. — Stressteur,
Oesterreichische militärische Zeitschrift (Wien.
ar. 80.) VI. Jahrg. (l863). Bd. IV, S. 195;
VII . Iabra. (186<i). Bd. I, T. 63. 2l9 und
303: „Dic Cavallerie.Brigade deS Generals
Karl Varon uon Simdschen im ungarischen
Feldzuge 1849"; 1870. Bd. I. S. 119. —
Hirtenfelo ( I . Dr) , Der Militär.Maria
Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien
1837, Staatsdruckrrei. kl. 4".), S. 1692 und
i?34. — Thürheim (Andreas Graf). Die
Neiter-Negimenter der k. k. österreichischen
Armee (Wien 1862, Geitler. gr, 8«.) Bd. I :
„Kürassiere und Dragoner", S. 303, 306 und
3t3; Bd. I I : „Die Huszaren". S. 187;
Bd. I I I : „Die Uhlanen". S. 107—110.
113 und 114. - Derselbe. Licht« und
Schattenbilder aus dem Soldatenleben und
der Gesellschaft (Pra^ l876. Dominicus, §u.)
2. 280.
Porträt. Unterschrift: Karl Freiherr von
Timdsch^n (daneben das Facsimile seines
Namenszuges: Carl 3mchschen. FML.)>
k. k Feldmarschall-Lieutenant > Vr inzhofer
1834 (lith.). Gedruckt bei I . Höfelich's
Witwe (Halbfol.),
8imek, Ludwig Max, siehe: F
^Bd. XXIX. S. 32
8imerka, sprich: Tchimerka, Wen^c
(Mathemat iker, geb. zu Vesel bei
Gitschin 20. December 1819). Die Gym-
nasialschulen besuchte er zu Gitschin. dann
begab er sich nach Prag. wo er die Philo»
sophie hörte, und dem geistlichen Stande
sich widmend, beendete er zu Königgratz
die Theologie. Im Jahre 1843 empfing
er die Priesterweihe, und trat zunächst
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon