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Simonffy 317 Simonitsch
Gesangslehrer äi Klioktzronx Unter-
richt im Gesänge, und beiUberti in der
Plastik. Nun erst trat fie öffentlich als
Sängerin auf, und betrat in Leipzig in
der „Nachtwandlerin" in der Titelrolle
zum ersten Male die Bühne, spater sang
sie in Amsterdam und London mit
Pischek und Form es. In Frankfurt.
Riga, Reval war sie Jahrelang der Lieb»
ling des Publikums, dann trat sie noch
in Stockholm auf. Als sie in der Folge
mit dem Baritonisten Simon sich ver.
mälte. gastirte sie mit ihm in Gemein«
schaft auf den ersten Bühnen Deutsch.
landS. Im Winter 4870 kam sie nach'
Wien, und beabsichtigte daselbst eine
Opern» und Gesangsschule zu gründen.
Neues Fremden-Blatt (Wien. 4«.) 4870.
Nr. ^2 in den „Kunst.Nachrichten".
Simonffy, Koloman (ungarischer
Lieder»Componist, Geburtsort und
Land unbekannt), Zeitgenoß. Ob er mit
der in Asm6t-IHfÄ.Ivi ansäßigen unga«
rischen Adelsfamilie Simonffy ver»
wandt ist. laßt sich nicht feststellen. Ueber
> seinen Lebens« und Bildungsgang liegen
leider keine Nachrichten vor. Stephan
Graf Fa y >Vd. IV, S. 133). selbst ein
bedeutender Musikkenner, und auf dem
Gebiete der ungarischen Musik eine
Autorität, steht nicht an, S imonf fy
unserem Franz Schubert zur Seite
zu stellen, und nimmt für ihn die Be«
zeichnung eines „ungarischen Schubert"
in Anspruch. Simonffy hat von seinen
Kompositionen eine Sammlung, betitelt:
d. i. Liederblumen, 40 ungarische Origi»
nal-Lieder (Pesth 1863, Demjan und
SebeS), herausgegeben, von denen im
Jahre 1866 die zweite Auflage mit Be-
gleitung von K. Abränyi in Pesth bei
Rozsavölgyi erschienen ist. In Ungarn ist zur Zeit bei der Grunsteuer-Reguli-
rung ein Koloman Simonffy als
Districts'Schätzungsinspector der könig-
lichen Kataster«Direction in Budapest
angestellt. Ist dieser eine und dieselbe
Person mit unserem Liedercompositeur?
FaM, d. i. ungarische Presse (Pesth.
Fol.) 1836, Nr. 79. im Feuilleton: „85-
monT? Xä1m»r<5i", llon Stephan Graf F a y.
Simonitsch, Johann Stephan Gra
(russischer General, geb. zuSebenico
in Dalmatien am o. September 1792).
Sein Vater war ein geachteter Advocat
inSebenico, nach Zara dem nächstgrößten.
Städtchen im Zaratiner Kreise. Da
Johann Stephan Geistlicher werden
sollte, erhielt er eine sorgfältige wissen«
schaftliche Ausbildung. Aber die Standes-
wähl des Vaters stimmte mit den
Neigungen deS Sohnes wenig zusammen,
und die kriegerischen Ereignisse jener
Tage. in welchen eben der Sohn sich für
den Beruf entscheiden sollte, halfen dem«
selben aus der Verlegenheit. Dalmatien
war dem französischen Reiche einverleibt
worden, dieEreignisse ringsumher hatten
eine kriegerische Gestalt angenommen,
und nun erklärte der Sohn seinem Vater,
vom geistlichen Stande ferner nichts
wifsen und Soldat werden zu wollen.
Als der Vater diese Entschiedenheit von
Seite seines Sohnes gewahrte, und zu«
dem damals der Sold'atenstand den Weg
zu den höchsten Ehrenstellen bahnte,
willigte er ein, undIohannStephan
trat 1807 als Cadet in ein Panduren»
Corps ein. und wurde schon am 11. Juni
d. I . zum Adjutanten zweiter Classe bei
dem General'Gouverneur von Dalmatien
en Dandolo ernannt. I n dieser
Eigenschaft, dem General Delzous
zu besonderer Dienstleistung zugetheilt
machte er im dalmatinischen, von Mar>
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon